Wissenswertes zu den potenzierten Mineralstoffen
Oft hinterfragen selbst erfahrenen Schüßler Anwender, wie es sich mit den Potenzen und der Potenzierung der Schüßler Salze verhält. Ob es da feste Regeln gibt und wie sicher der Mineralstoffgehalt der gekauften Produkte selber ist.
Üblicherweise werden die Schüßler Salze in niedrigen D-Potenzen eingesetzt. Dr. Schüssler soll bei wasserlöslichen Ausgangssubstanzen die D6 Potenz und bei nicht wasserlöslichen Substanzen die D12 Potenz eingesetzt haben. Daraus werden heute die Regelpotenzen abgeleitet und überwiegend empfohlen.
Wenn wir von der Regelpotenz sprechen, sollten die Schüßler Salze Nr. 1 / Nr. 3 und Nr. 11 in der D12 Potenz und die Schüßler Salze Nr. 2 / Nr. 4 / Nr. 5 / Nr. 6 / Nr. 7 / Nr. 8 / Nr. 9 / Nr. 10 und Nr. 12 in der D6 Potenz gewählt werden. Bei den Ergänzungssalzen - Nr. 13 bis Nr. 27 - hat sich die D12 Potenz bewährt.
Andere Potenzen sind zwar auch denkbar, sollten aber nur in Absprache mit einem Heilbehandler oder Mineralstoffberater oder von sehr versierten Schüßler Anwendern genommen werden.
Auch wenn Dr. Schüßler seine Mineralsalze nicht als homöopathische Heilmittel sah, werden sie dennoch nach den typischen Prinzipien der Homöopathie hergestellt. Wichtig dabei ist vor allem die Potenzierung.
Diese wurde von dem Homöopathen Dr. med. Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755 bis 1843) entwickelt und beschreibt einen ganz speziellen Verdünnungsprozess, der im amtlichen homöopathischen Arzneibuch (HAB) vorgeschrieben ist. Bei der Herstellung der Schüßlersalze in den sogenannten D Potenzen (D = Dezi = Zehntel) z.B. wird er in Zehnerschritten vorgenommen. Das D sagt uns die Schrittwahl, die Zahl dahinter die Anzahl der Schritte.
Für die erste Verdünnungsstufe wird demnach ein Teil Mineralsalz mit neun Teilen Milchzucker verrieben. Ergebnis ist die erste Dezimalpotenz, die die Bezeichnung D1 erhält. Für die Herstellung der zweiten Dezimalpotenz, also der D2, wird die erste Dezimalpotenz als Grundlage genommen und ein Teil wiederum mit neun Teilen Milchzucker verrieben. Diese Schritte werden dann so lange fortgesetzt, bis die gewünschten Potenzstufen erreicht sind.
Hat man diese Potenzierung früher durch sorgfältiges Verreiben von Hand erreicht, so werden die Salze heute mit großen mechanischen Mühlen verrieben und potenziert. Kritiker äußern – wegen der geringen Mengen an Wirkstoffen – ihre Zweifel an der Wirksamkeit. Aber genau diese kleinsten Mengen sind es, die – feinstofflich aufbereitet – optimal von den Zellen aufgenommen werden und ihre Wirkung entfalten können.
Nun sind die Mengen an Wirkstoffen zwar gering, aber Anwender wollen oft wissen, ob sie denn sicher sein können, dass überhaupt Wirkstoffe enthalten sind. Da gibt es ein klares „Ja“. Schüßlersalze zählen zu den apothekenpflichtigen aber rezeptfrei erhältlichen Arzneimitteln. Sie sind beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen und werden – was die Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit betrifft – strengstens kontrolliert. Sie können davon ausgehen, dass Internetapotheken, die Original Schüßlersalze in den handelsüblichen Potenzierungen anbieten, auch qualitativ einwandfreie Ware verkaufen.
Dass diese Aussage dann nicht auf Produkte zutreffen, die Sie - als „xyz-Mineralstoff“ deklariert - in einem Drogeriemarkt kaufen können, versteht sich von selbst.
Berbel Puls
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