23/2008 Säure-Basen-Gleichgewicht

Säure-Basen-Gleichgewicht

Liebe Leserin - lieber Leser,

Schätzungen zufolge sind etwa 80 Prozent aller Europäer übersäuert. Alles was wir essen und trinken wird in unserem Körper sauer oder basisch verarbeitet. Im gesunden Fall halten sich Säuren und Basen die Waage. Der Körper gibt eigene Richtwerte vor, die wir anhand des pH-Wertes messen können und er ist bestrebt, das „innere Milieu“ konstant zu halten. Wir können dieses aber durch unsere Ernährung mit beeinflussen. Überprüfen Sie doch einmal Ihren Säure- Basen Haushalt. Der Säuregrad des Körpers kann mit Hilfe eines pH-Teststreifens (erhältlich in der Apotheke) über den Urin gemessen werden. Der pH-Wert eines relativ gesunden Menschen ist in der Regel morgens leicht sauer (das bedeutet einen Wert von 6,5 bis 6,8), zum Mittag hin wird er neutral (das entspricht den Wert 7) und abends sollte er leicht basisch sein (das bedeutet einen Wert von über 7). Das körpereigene Sicherungssystem nutzt seine Ausleitungsorgane, um die täglich anfallenden Säuren in neutralisierter Form - als neutrale Salze - wieder auszuscheiden. Zu den Ausleitungsorganen zählen die Lunge, die Nieren, der Darm und die Haut. Für die Entsäuerung benötigt der Körper eine ausreichende Menge an Mineralstoffen, auch Basen genannt. Basen sind in der Lage, die Säuren zu neutralisieren, damit diese den Organen nicht schaden. Erhält der Organismus über die Nahrungszufuhr zu wenig dieser Basen, entnimmt er die benötigte Menge seinen eigenen Basendepots. Hierzu zählen das Bindegewebe, Knochen, Knorpel, Sehnen, Zähne und der Haarboden. Eine dauerhafte Übersäuerung bahnt sich schleichend ihren Weg und verursacht im Laufe der Zeit chronische und oft ernsthafte Erkrankungen. Fühlen sich Betroffene anfangs nur ausgelaugt, energielos, leistungsschwach oder müde haben sie später Kopfschmerzen, Migräne oder gelegentliche Magen-Darmstörungen. Wird dann nicht gegengesteuert kommen mit Fortschreiten der Übersäuerung bzw. durch Ablagerung der Salze die unterschiedlichsten Krankheitsbilder dazu. Gelenk- und Muskelschmerzen, ernsthafte Magen-Darm-Störungen, gestörte Blutzirkulation, allergische Reaktionen, Hautprobleme und vieles mehr.

Sind Sie betroffen, sollte oberstes Gebot natürlich eine entsprechende Ernährungsumstellung sein. Zudem können Sie mit den Schüßler Salzen unterstützend etwas für Ihren Säure-Basenhaushalt tun.

Es gibt da unterschiedliche Behandlungsansätze. Folgenden 4 Salzen eignen sich besonders gut:

Salz Nr. 8 - das Natrium chloratum - ist ein wichtiges Mittel zur Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts. Es reguliert den Wasserhaushalt und regt die Blutbildung an.

Salz Nr. 9 - das Natrium phosphoricum - wirkt ausgleichend auf den Säure- und Fettstoffwechsel und bindet überschüssige Säuren. Im menschlichen Körper sind verschiedene Säuren anzutreffen: Harnsäure, Milchsäure, Kohlensäure, Essigsäure, Fettsäuren und sogar Salzsäure. Diese Säuren haben wichtige Funktionen. Eine dauernde Säureüberlastung hat längerfristig aber eine Entmineralisierung zur Folge, was Auswirkungen auf die Knochen sowie den Mineralstoffhaushalt und weitere Körperfunktionen hat.

Salz Nr. 10 - das Natrium sulfuricum - sorgt dafür, dass Stoffwechselschlacken ausgeschieden werden können. Es reguliert die Tätigkeit der Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse und der Nieren. Diese Organe sind alle massgebend für die Entgiftung und Entschlackung. Somit gilt Natrium sulfuricum als Ausleitungsmittel und hilft dem Körper unter anderem, überschüssige Säuren auszuscheiden.

Salz Nr. 11 - das Silicea - ist u.a. für die Auflösung von Harnsäurekristallen zuständig

Die Einnahmemenge- und Zeit der o.g. Salze richtet sich nach der Lebensweise und des Schweregrades der Übersäuerung. Mit 3 x täglich 2 Tabletten je Salz kann sicherlich eine Menge erreicht werden aber nur eine Mineralstoffberatung vor Ort kann anhand der Antlitzanalyse eine sehr viel genauere Dosierung bestimmen. Nur dort wäre auch ersichtlich, ob eventuell noch andere Mineralstoffe fehlen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie weiterhin eine schöne Zeit und alles Gute. 

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

Wissenswertes zum Thema Übersäuerung

Krebs entwickelt sich nur im sauren Körpermilieu. Diese Überschrift - die gewiss umstritten ist - machte mich auf das immer wiederkehrende Thema „Übersäuerung“ aufmerksam. Zu lesen war in dem Artikel u.a.:

Zitat: Je weiter der pH-Wert der extrazellulären Flüssigkeit sinkt, desto schwieriger ist es für die Zelle die notwendigen Stoffwechselprozesse durchzuführen. Eine permanente Übersäuerung führt zu sauerstoffarmen und nährstoffarmen Bedingungen in den Zellen.

Dr. Otto Warburg (Nobelpreis Medizin 1931) stellte in seinen Studien fest, dass in einem sauren Milieu der für den Körper lebenswichtige Sauerstoffgehalt rapide abnimmt. Da der Krebs nur in einer sauerstoffarmen Umgebung existieren kann, findet der Krebs optimale Bedingungen bei einer Übersäuerung vor. Es wurde auch festgestellt, dass Krebszellen erhebliche Calciumdefizite aufweisen. Sie enthalten nur 2% dessen, was in gesunden Zellen an Calcium vorkommt.  Zitat Ende

Fakt ist: Immer mehr Menschen fühlen sich energielos, schlapp, müde und ohne jeglichen Antrieb. Warum das so ist?
Die Erklärung liegt in der heutigen ungesunden Ernährung, der massiven Umweltbelastung sowie in der hektischen Lebensweise. Diese Einflüsse laugen unseren Körper aus und führen in der Folge dazu, dass der Säure- Basen Haushalt aus dem Gleichgewicht gerät. Eine Übersäuerung hat die  unterschiedlichsten Krankheiten zur Folge. Durch einen dauerhaften Säure-Überschuss werden die körpereigenen Depots so weit geleert, dass im Laufe der Zeit das Bindegewebe schwach wird (Cellulite), die Knochendichte abnimmt (Osteoporose), die Zähne locker werden (Parodontose), die Haare ausfallen (diffuser Haarausfall), die Gelenke Schmerzen (Rheuma, Gicht, Arthrose) und Pilzinfektionen immer häufiger auftreten (Fuß-, Nagel-, Haut- und Genitalpilz).

Ob es nun Zufälle gibt oder nicht…Genau zu dem Zeitpunkt, als ich mich mit diesem Thema beschäftigte, bot mir eine Leserin des Newsletters einen Beitrag an. Sie schrieb mir im Juli:

Hallo Berbel, ich bekomme regelmäßig deine Newsletters und freue mich, dass ich mich in das Thema Schüssler-Salze immer mehr einarbeiten kann. Bei den Newsletters finde ich immer wieder allgemeine interessante Beiträge. Vielleicht kann ich ja auch etwas dazu beitragen. Ich mache gerade mit meinem Mann zusammen eine 1-wöchige Kur für die Gelenke. Die Anleitung dazu habe ich aus einem Leserbrief der Mitgliederzeitschrift "Natur + Medizin". Man trinkt einen ganzen Tag nur Wasser und danach gibt es  7 Tage nur Rohes zu essen, nichts Gekochtes oder Gebackenes. Man kann sich satt essen und hat eigentlich keinen Hunger. Gedünsteter Fisch ist als Einziges auch erlaubt. Man will mit der Kur insbesondere Menschen mit Gelenkproblemen wie Arthrose und Arthritis Erleichterung verschaffen…“

Wie oben erwähnt, zählen auch oder gerade solche Gelenkprobleme wie Arthrose und Arthritis zu den Auswirkungen einer Übersäuerung. Da mir die Abonnentin diese Kurempfehlung dann zuschickte, möchte ich sie Ihnen in dem 3. Beitrag dieses Newsletter vorstellen.

Entschlackungskur nach Dr. G.W. Campbell

„Eines Arztes erprobte Hauskur gegen Arthritis“ so der Titel des Buches und der gleichnamigen Kur von Dr. Giraud W. Campbell. Diese Diät wurde auf der Grundlage der beschriebenen Arbeiten von Dr. Giraud W. Campbell schon  in den 1970er Jahren empfohlen.

Vielleicht ist sie nicht so populär, weil sie zu einfach erscheint? Erstaunlich ist, dass man wirklich nur leicht erreichbare Zutaten braucht, die lediglich ein paar Cent am Tag kosten. Männern und Frauen aller Altersstufen hat diese Kur schon die Rückkehr zu einem normalen, gesunden Leben ermöglicht. Ich habe dieses Buch selber leider nicht gelesen aber folgende Punkte werden unter anderem in dem Buch thematisiert: 

  • Abkehr von den Ursachen der Arthritis - Beginn der Heilung
  • Nahrungsmittel, die Sie in Zukunft meiden sollten
  • Wie man Arthritisverursachende Gewohnheiten ein für alle Mal ablegt
  • Täglich zehn vergnügliche Minuten zur Wiedererlangung der verlorenen Beweglichkeit des Körpers
  • Die Wirkungsweise dieser Diät

Ja und die Diät selber, die wurde mir von der Abonnentin folgendermaßen vorgestellt: 

Grundsätzliches vorweg: Es gibt 7 Tage nur ungekochtes Obst, Gemüse und Milchprodukte. Nicht erlaubt sind Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol, Nikotin, Zucker, nur wenig Honig und keine Zitrusfrüchte. Für eine geregelte Verdauung ist zu sorgen. Notfalls mit einigen Löffeln Leinsamen. Die Speisen sollen nicht länger als 24 Stunden im Körper sein. Kontrolle mit rohen roten Rüben oder Heidelbeeren. Zur Regeneration der Knochengelenke empfiehlt Dr. G.W. Campbell Meeresalgentabletten aus dem Reformhaus oder Agar-Agar. Es sollte zudem viel getrunken werden (ungesüßte Säfte und Kräutertee). Bis auf den 1. Tag soll nicht gefastet werden. Wer während dieser Tage abnehmen möchte, nimmt anstelle der Sahne fettfreien Joghurt. Gelenkkranke sollten allerdings nicht zu fettarm essen.

Die Kur sieht dann so aus: 1. Tag = Absolutes Fasten vom Abendessen am Vortag bis 24 Stunden später. Es sollte nur stilles Wasser getrunken werden. Dieser Tag ist sehr wichtig, weil er das Abbauen der Ablagerungen  in Gang bringt. Die eigentliche Kur beginnt am Abend des Wassertages. Die Mahlzeiten vom 2. bis 7. Tag bestehen dann jeweils aus:

  • Frühstück: Bananenmilch, die am Besten mit dem Mixer hergestellt wird. Mit geraspelten Haselnüssen kann für etwas Abwechselung gesorgt werden.
  • Zwischenmahlzeit: rohes Obst und Milchprodukte.
  • Mittagessen: frischer Blattsalat, roh geraspelte gelbe Rüben, rote Rüben, Kohlrabi oder Blumenkohl roh geraspelt mit Sauerrahm, gedünstetem Fisch oder Krabben in Salatcreme. Beeren in süßer Sahne zum Nachtisch.
  • Zwischenmahlzeit: rohes Obst und Milchprodukte.
  • Abendessen: Alle Milchsorten süß und sauer, Käse, Quark, Tomaten, Gurken, Rettich, Nüsse aller Art. Zum Anmachen von Salat nur kaltgeschlagenes Öl verwenden.

Dr. Campbell empfiehlt unterstützend homöopathische Mittel wie Traumeel-Salbe und Tabletten sowie Produkte zur Erneuerung der Gelenkschmiere. Sicher eine sehr sinnvolle Ergänzung, wenn man schon Gelenkbeschwerden hat. Wird diese Kur vorbeugend gemacht, könnten auch die oben genannten Schüßler Salze die Kurtage sehr sinnvoll ergänzen.