25/2009 Modalitäten - Teil 1

Modalitäten - Teil 1

Liebe Leserin - lieber Leser, 

ähnlich wie in der Homöopathie, können auch bei der Empfehlung bestimmter Schüßler Salze die sogenannten Modalitäten berücksichtigt werden. Diese Modalitäten beschreiben, durch welche äußeren aber auch inneren Einflüsse sich die Beschwerden verbessern oder verschlechtern. Solche Zeichen sprechen auch in der Mineralstofftherapie für jeweils ein bestimmtes Mittel. Sie können die Wahl eines Salzes bestätigen, haben dann aber immer nur hinweisenden Charakter. Bestimmender und sehr viel aussagekräftiger sind in der Schüßler Therapie immer die entsprechenden Antlitzzeichen. Trotzdem möchte ich Ihnen einmal die wesentlichen Modalitäten zu allen 12 Schüßler Salzen und auch zu den Ergänzungssalzen aufzeigen.

  • Salz Nr. 1 - das Calcium fluoratum -
  • Die Beschwerden verschlechtern sich durchBelastung, Kälte, feuchtes Wetter, Witterungswechsel und durch Ruhe.
  • Sie bessern sich durch Wärme und durch leichte Bewegung.
  • Salz Nr. 2 - das Calcium phosphoricum -
  • Die Beschwerden verschlechtern sich durch Kälte, nachts, bei Ruhe und auch bei Wetterwechsel.
  • Sie bessern sich durchBewegung, durch Wärme und Trockenheit.
  • Salz Nr. 3 - das Ferrum phosphoricum -
  • Die Beschwerden verschlechtern sich durchBewegung, Wärme und am frühen Morgen. Speziell Zahnschmerzen verschlimmern sich durch warme Speisen.
  • Sie bessern sich durch Kälte, kalte Umschläge und durch Ruhigstellen.
  • Salz Nr. 4 - das Kalium chloratum -
  • Die Beschwerden verschlechtern sich durch Bewegung und bei nass- kaltem Wetter.
  • Sie bessern sich durch Wärme.

In den folgenden Ausgaben meines Newsletters werde ich dann auf die weiteren Salze  eingehen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und kommen Sie gesund durch die Herbstzeit. 

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

 

Vitamin D

Das „Vitamin D“ ist immens wichtig für unsere Knochen und Zähne. Unser Körper kann es zwar selbst herstellen, benötigt dazu aber immer auch UV-Strahlung. Darum trägt dieses Vitamin auch den Beinamen „Sonnenvitamin“. Bei Sonnenlicht nämlich wird unter der Haut ein chemischer Prozess ausgelöst, der den lebenswichtigen Baustoff erzeugt. Dafür genügt bereits ein relativ kurzer Aufenthalt an der Sonne bzw. an der frischen Luft. Auch an leicht bewölkten Tagen dringen ausreichend Sonnenstrahlen durch die Wolkenschicht und unser Körper weiß diese zu nutzen. Es sind also niemals lange Sonnenbäder notwendig. Über die Nahrung kann man Vitamin D in Milchprodukten und Eigelb, vor allem jedoch in Fettfischen wie Hering oder Makrele aufnehmen. Bei Kleinkindern kann ein Vitamin-D-Mangel zur Rachitis, einer Störung der Knochenmineralisation und Demineralisierung des Skeletts führen. Deshalb gibt man Säuglingen und Kleinkindern Vitamin-D-Präparate. Bei Erwachsenen führt Vitamin-D-Mangel zur sogenannten „Osteomalazie“, einer schmerzhaften Knochenerweichung.

Jetzt haben Wissenschaftler sogar herausgefunden, dass dieses Sonnenvitamin möglicherweise noch eine größere Rolle spielt. Aus einem Gesundheitsbrief der „MAYO CLINIC“möchte ich Ihnen zu diesem Thema etwas zitieren.  

Zitat: Über Vitamin D ist seit langem bekannt, dass es für die Knochengesundheit wichtig ist. Jetzt haben Wissenschaftler und Kliniker herausgefunden, dass Vitamin D möglicherweise noch eine größere Rolle spielt. Ob Sie aber genug von dieser Substanz bekommen, ist eine andere Frage. In den USA befürchtet man, dass die meisten Menschen weniger als die empfohlene Dosis des Vitamins aufnehmen.

Wie Vitamin D wirkt

Der Begriff Vitamin D" gilt für mehrere Substanzen namens Calciferole. Einige davon werden im Dünndarm aus der Nahrung aufgenommen. Vitamin D kann auch aus einer cholesterin-ähnlichen Vorform in der Haut produziert werden, wenn die Substanz mit Ultraviolett- B- (UVB) Strahlen des Sonnenlichts reagiert. Haut, die UVB-Strahlen ausgesetzt ist, kann eine Vitaminmenge produzieren, die vielen tausend internationalen Einheiten (IE) von Vitamin D entspricht. Wichtige Faktoren sind die Intensität der Strahlen, die Fläche der beschienenen Haut, Ihr Alter und Ihre Hautfarbe - je dunkler die Haut, desto weniger Vitamin D kann entstehen. Ausreichende Mengen Vitamin D sind notwendig, um Kalzium aus der Nahrung aufnehmen zu können und Knochensubstanz aufzubauen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Erwachsene bis 65 Jahre eine tägliche Dosis von 5 g (200 IE) aus Nahrung, Zusätzen und Sonnenbestrahlung. Jenseits der 65 werden 10 g (400 IE) empfohlen.

Aber Wissenschaftler glauben zunehmend, dass die heute empfohlenen Werte zu niedrig sein könnten. Es handelt sich um Mindestwerte, die für die Vermeidung schwerer Knochenkrankheiten nötig sind. So bleibt die Frage nach dem optimalen Wert bestehen.

Vitamin D hilft nicht nur den Knochen

Die Hinweise verdichten sich, dass Menschen jeglichen Alters zuwenig Vitamin D erhalten. Verschiedene Studien haben die Wirkung von zu wenig Vitamin D auf andere Gesundheitsaspekte untersucht.

Der Einfluss der Calciferole auf die Muskelkraft bei älteren Menschen wurde in einer wissenschaftlich kontrollierten Studie mit 122 Frauen über 80 Jahre in der Schweiz untersucht. Eine Gruppe erhielt täglich 1.200 mg Kalzium, während die andere zusätzlich noch 20 g (800 IE) Vitamin D einnahm. Nach 3 Monaten zeigte ein Vergleich von Beinkraft und -funktion, dass die Vitamingruppe deutlich bessere Leistungen aufwies und nur halb so viele Stürze zu verzeichnen hatte.

Studienergebniss: 93% haben einen Vitamin-D-Mangel

Eine Studie in Minnesota (USA) identifizierte 150 Menschen zwischen 10 und 65 Jahren, die zwar ansonsten gesund waren, aber unter unspezifischen Muskelschmerzen litten. Ein Vitamin-D-Mangel wurde bei 93% der Teilnehmer festgestellt; 28% davon wiesen einen erheblichen Vitaminmangel auf. Neue Untersuchungen nehmen die Rolle der Calciferole bei Krankheiten genauer unter die Lupe. Besonders interessant sind bestimmte Krebsarten, Autoimmunstörungen und Diabetes. Ein Indiz ist das seltenere Vorkommen von Prostata-, Dickdarm- und Brustkrebs, Multipler Sklerose und Typ-1-Diabetes in Regionen, die eine höhere Sonneneinstrahlung über das Jahr verzeichnen.

So bekommen Sie genügend Vitamin D

Es gibt zunehmend mehr Gründe, die empfohlenen Werte zur Vitaminaufnahme zu überdenken und zu erhöhen. Studien glauben, dass die Empfehlungen mehr als doppelt so hoch liegen müssten - eher im Bereich von 20 g bis 25 g (800-1.000 IE) pro Tag. Eine Menge von bis zu 50 g (2.000 IE) pro Tag gilt für Erwachsene als sicher. Forschungen deuten ebenfalls daraufhin, dass die als normal geltenden Konzentrationen im Blut - besonders die Werte des 25-Hydroxyvitamin-D (25-D) - zu niedrig angesetzt sind.

Für eine gesunde Haut ist die sicherste Quelle für Calciferole die Nahrung bzw. Zusätze wie Multivitaminpräparate und Vitamin-D-Produkte, die nicht aus Fischleber gemacht werden. Die Ansicht, dass Sonneneinstrahlung bewusst zur Vitamin-D-Produktion genutzt werden kann, ist umstritten. Die Amerikanische Hautärzte-Vereinigung erklärt, dass jede zusätzliche Sonnenbestrahlung das Hautkrebsrisiko steigert. Wenn Sie sich um Ihre Calciferol-Aufnahme Sorgen machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Eine Messung Ihres Blutwertes auf 25-D könnte sich lohnen, vor allem, wenn Sie sich selten im Freien aufhalten, keine angereicherte Milch oder Multivitamine zu sich nehmen, älter sind oder eine dunkle Hautfarbe haben. Zitat Ende

Vitamin K

Auch ein anderes Vitamin - nämlich das „Vitamin K“ - ist unter anderem für die Knochen wichtig. Viele Menschen denken in Bezug auf Knochen eher an Kalzium, Magnesium und eventuell noch an das oben beschriebene Vitamin D. Aber vor allem für ältere Menschen und deren Knochengerüst ist gerade auch das Vitamin K von großer Bedeutung. Eine Studie aus Japan, die die Zahl der Hüftknochenbrüche und die Fakten über die Ernährung verglichen, bestätigt dieses. Als dort nämlich die Zahl der Hüftknochenbrüche und die Fakten über die Ernährung verglichen wurden, zeigte sich, dass eine hohe Einnahme von Magnesium und Vitamin D aber auch von „Vitamin K“, mit einem niedrigeren Risiko für Hüftknochenbrüche verbunden waren. Hüftknochenbrüche bei Männern und Frauen kamen in den Regionen am seltensten vor, in denen die Ernährung reich an Vitamin K war. Auch die Forschung in den letzten Jahren hat gezeigt, wie wichtig auch dieses Vitamin für gesunde Knochen ist.

Gesund und abwechselungsreich ernährt, ist ein Mangel an Vitamin K sehr selten. Sauerkraut, Rosenkohl und  Blumenkohl sind z.B. reiche Quellen dieses Vitamins. Aber auch in frischem grünen Blattgemüse, Getreide, Geflügel und Rindfleisch ist viel von diesem Vitamin enthalten. Unsere Darmflora ist zudem in der Lage, bei Unterversorgung den notwendigen Grundbedarf beizusteuern. 

Ein Mangel könnte aber etwa durch eine langfristige Einnahme von Antibiotika entstehen. Da Vitamin K auch für die Blutgerinnung mitverantwortlich ist, kann ein Mangel dann zu Blutungen an Zahnfleisch und Haut, aber auch in Gehirn, Leber und der Netzhaut des Auges führen. Diese Blutungen sind dann häufig nur schwer zu stillen.

Viele Ärzte empfehlen in solchen Fällen, aber auch für Menschen, bei denen es in der Familie Fälle von Osteoporose oder Arteriosklerose gibt, eine Nahrungsergänzung mit Vitamin K. Empfohlen werden 5 bis 15 mg Vitamin K pro Tag. Die normalerweise empfohlene Tagesdosis liegt nur bei 80 Mikrogramm. In Eigenregie sollte Vitamin K aber nicht eingenommen werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über darüber und lassen Sie sich über die verschiedenen Formen aufklären. Die synthetische Form (K3 oder auch Menadion) kann zu Lebervergiftung und Anämie führen, wenn sie in hohen Dosen genommen wird. Es gibt auch K2, Menaquinon, das ist ebenso in Ordnung wie K1. Wie immer sollten Sie möglichst die synthetischen Formen vermeiden. Aber Vorsicht, wenn Sie Blutverdünner nehmen. Vitamin K kann die Behandlung stören. 

Dass ein Mangel an Vitamin K zu einer verminderten Blutgerinnung führt, macht man sich in der Medizin aber auch zu nutze. Bei der Behandlung einer akuten Thrombose-Gefahr zum Beispiel. Man stellt dann künstlich einen Mangel an Vitamin K her und verringert damit die Wahrscheinlichkeit der Gerinnselbildung in den Blutbahnen.