10/2007 Kinder Teil 1

Kinder Teil 1

Liebe Leserin - lieber Leser, 

auch wenn Sie selber - egal ob als Eltern, Großeltern, Tante oder Onkel - nicht unmittelbar betroffen sind, hoffe ich doch, dass Sie das Thema „Schüßler Salze in der Kinderheilkunde“  etwas interessieren wird. Denn gerade bei der Behandlung eines kranken Kindes sollte Ausschau nach einer möglichst „Nebenwirkungsfreien Behandlungsmethode“ gehalten werden. In viel zu vielen Fällen wird ganz schnell dieses „mit Kanonen auf Spatzen schießen“ praktiziert, weil keiner sein Kind länger als nötig leiden sehen möchte. Oft wird dann an eventuelle Nebenwirkungen zu spät gedacht.

Selbstverständlich gehören Kinderkrankheiten wie zum Beispiel Masern, Mumps, Windpocken aber auch schlimme Verletzungen, nach wie vor in Kinderärztlicher Behandlung. Aber es gibt für fast alle Kinderkrankheiten von A bis Z Behandlungsempfehlungen, die mit den Schüßler Salzen völlig Nebenwirkungsfrei umgesetzt werden können. Alle 12 Basissalze und Salben sowie die inzwischen 15 Ergänzungssalze finden hier Verwendung. Gerade weil der Organismus der Kinder noch über eine große Reaktionsfähigkeit verfügt, werden die Heilkräfte dieser Mineralsalze bei ihnen besonders schnell umgesetzt. Die Schüßler Salze  lassen sich zudem wunderbar mit jeder herkömmlichen Behandlung kombinieren und sie sind durch die überschaubare Anzahl der Salze längst nicht so kompliziert wie die Homöopathie selber. 

Vielleicht ist das mit einer der Gründe, warum inzwischen auch viele Ärzten und Kinderärzten die Mineralssalze begleitend zur ärztlichen Therapie anwenden oder diese empfehlen, um die allgemeine Entwicklung der Kinder zu fördern.

Ich werde Ihnen in dieser und den nächsten zwei Ausgaben meines Newsletters Behandlungsvorschläge zu den einzelnen Salzen und Salben aufzeigen.

Ab dem Säuglingsalter kann diese Mineralstofftherapie angewandt werden. Eine unkomplizierte Einnahmemöglichkeit bei Säuglingen sieht so aus, dass die benötigten Tabletten mit ein bis zwei Tropfen Wasser aufgelöst und der Brei auf den Schnuller oder - wenn noch gestillt wird - auf die Brustwarze gestrichen wird. Oder man trägt diesen Brei vorsichtig in den Wangentaschen des Babys auf.

Die Dosierung wird in der Regel folgender Maßen angegeben: Bei chronischen Krankheiten bekommen Kinder unter 12 Jahren dreimal täglich eine Tablette, Kinder über 12 Jahren vier- bis sechs- Mal täglich eine Tablette. Im Akutfall - bis eine deutliche Besserung eintritt - bekommen die Kleinen alle 5 Minuten eine Tablette.

Einige Therapeuten und Autoren geben auch die Empfehlung, dass man ab da, wo Kleinkinder begreifen, dass die Tabletten gelutscht werden müssen, die benötigten Salze unbedenklich zur Selbstbedienung hinstellen kann. Kinder bis ca. 6 Jahren haben ein natürliches Bauchgefühl und nehmen die Salze gerne und in genau der Menge wie der Körper diese benötigt. Sind die Salze in Null Komma nichts aufgelutscht, kann nachgereicht werden, da es eindeutig ein Zeichen ist, dass der Körper mehr von diesen Mineralstoffen benötigt. Wehren sich Kinder gegen die Einnahme der Tabletten, sollte die Wahl des Mittels überdacht werden. Nicht jedes Kind ist für die Mineralstofftherapie offen. Manchmal hilft zum Beispiel auch eine Kombination aus Schüßler Salzen und Bachblüten oder nur eine Behandlung mit den Blüten.

Hier aber nun eine Auflistung in Bezug auf die Schüßler Salze und noch einmal der Hinweis: In allen unklaren und schwereren Fällen überlassen Sie es bitte in jedem Fall den Arzt, eine klare Aussage zum Krankheitsbild und der nötigen Behandlung zu treffen. Sie können aber bei allen Krankheiten, sehr gut, begleitend zur ärztlichen Therapie, die Mineralssalze einsetzen, um so den Heilungsprozess zu unterstützen. 

Nr. 1 Calcium fluoratum  ist das Mittel um "Knochen und Zähne“ zu stabilisieren.

Es schützt vor dem Lockerwerden der Zähne. Hilft bei fehlendem Zahnschmelz, bzw. zu weichem Zahnschmelz und schützt vor Parodontose. Wichtig ist auch zu Wissen, dass ein hoher Zuckerkonsum nicht nur die Zähne schädigt sondern auch den Calciumvorrat räubert.

Jede werdende Mutter sollte zudem die Salze Nr. 1 und Nr. 2 im Wechsel einnehmen, da dadurch beim Kind im Mutterleib die Zahn- und Knochenbildung optimal vorbereitet wird. Die Schwangere beugt durch die Einnahme der Salze auch der eigenen Entkalkung vor.

Nr. 2 Calcium phosphoricum ist das "Stärkungsmittel", aber auch das Salz welches für „Knochen und Zähne“ benötigt wird.

Bei rascher Ermüdbarkeit, z.B. nach der Schule, bei Schlafstörungen aber auch wenn Appetitlosigkeit mit allgemeiner Schwäche einhergeht, immer dann ist dieses Salz angezeigt.

Bei Wachstumsschmerzen hat sich eine Kombination aus Tabletteneinnahme und Salbenbehandlung bewährt. Massieren Sie die Salbe sanft in die entsprechenden Partien ein, so können die Mineralsalze direkt an Ort und Stelle wirken und die Tabletteneinnahme unterstützt von innen heraus den Mangel.

Nr. 3 Ferrum phosphoricum ist das "Entzündungsmittel" und das Mittel „der 1. Hilfe“.

Es wird in Form einer Begleittherapie bei Infektionskrankheiten wie Masern, Röteln oder Windpocken, aber auch bei Bronchitis, grippalen Infekten, Magen-Darminfekten, Mandelentzündung, Nebenhöhlenerkrankungen und bei Blasenentzündung eingesetzt. Da Entzündungen immer nach dem gleichen Schema ablaufen, werden in der Schüßler Therapie die Salze Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 6 entsprechend den einzelnen Stadien empfohlen. Als 1. Hilfe Salz hilft es bei zum Beispiel Durchfall, Zahnschmerzen, Erkältung die im Anmarsch ist und bei akutem Fieber bis 38.5 Grad C (Aber Achtung: Steigt das Fieber über 38.5 Grad C, so ist sofort das Salz Nr. 5  zu nehmen).

Die Salbe Nr. 3 ist eine gute Wundsalbe bei frischen und entzündlichen Verletzungen, Quetschungen und Verstauchungen. Alternativ kann in diesen Fällen aber auch ein Brei aus aufgelösten Tabletten eingesetzt werden.

Wie oben erwähnt, werde ich mit den Behandlungsvorschlägen zu den anderen Salzen im nächsten  Newsletter fortfahren. Sie können bei Interesse aber auch im Forum unter www.schuessler-forum.de vieles zu diesem Thema lesen.  Nicht nur im Compendium -  nutzen Sie bitte auch die „Suchfunktion“ im Forum selber. Dort finden Sie viele Eintragungen, in denen Schüßler Anwender ihre Erfahrungen in der Kinderheilkunde untereinander ausgetauscht haben.

Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie weiterhin schön gesund.   

Herzlichst – Ihre Berbel Puls

Antibiotika richtig eingesetzt

Das richtig kalte Wetter ist zum Glück vorbei und mit Sicherheit musste nicht jeder von Ihnen dieses Jahr „Antibiotika“ für irgendeine schwere Infektion einnehmen. Aber - die nächsten Gefahren lauern schon mit der anstehenden Urlaubs- und auch Badezeit. Denn nicht nur bei den  schweren Entzündungen im Hals- Nasen Ohrenbereich, sondern auch bei den Harnwegsentzündungen gelten Antibiotika gemeinhin als ultimatives Mittel im Kampf gegen schwere Infektionen. Doch ein falscher Umgang mit Antibiotika kann weit reichende Folgen haben und bei einer zu häufigen Einnahme können die Bakterien gegen das Medikament resistent werden, so dass dieses nicht mehr wirkt. Was Sie bei der Einnahme von Antibiotika besonders beachten solltet, dass habe ich hier einmal zusammengetragen:

  • Wenn Sie ein neues, Ihnen noch nicht bekanntes Mittel verschrieben bekommen, gilt einmal mehr der Satz: Lesen Sie unbedingt die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wichtig vor allen Dingen: Fragen Sie auch nach dem richtigen Einnahmezeitpunkt. Denn dieser hängt vom verwendeten Wirkstoff ab. Einige Antibiotika werden auf nüchternen Magen eingenommen, andere brauchen einige Stunden Abstand zur vorherigen Mahlzeit. Wieder andere werden zu den Mahlzeiten eingenommen. Pauschale Regeln gibt es bei Antibiotika keine, weil sich die verwendeten Wirkstoffe stark unterscheiden.
  • Ein Antibiotikum sollte unbedingt so lange eingesetzt werden, wie vom Arzt verordnet. Auch wenn sich die Krankheitssymptome schon nach ein oder zwei Tagen gebessert haben, sollte das Arzneimittel weiter wie angeordnet eingenommen werden, denn nur dann kann es alle Bakterien abtöten. Überleben einige Keime, werden sie resistent, also unempfindlich gegen das Antibiotikum. Also niemals eigenmächtig die Einnahme abbrechen, auch wenn Sie sich nach kurzer Zeit schon deutlich besser fühlen.
  • Milch kann mache Antibiotika binden und ihre Wirkung verhindern, und ein Schluck Wasser reicht zum Einnehmen nicht aus. Gerade bei der Einnahme von Antibiotika wird empfohlen „mit reichlich Flüssigkeit“, was soviel wie mindestens ein Glas Wasser bedeutet.
  • Manche Antibiotika vertragen sich nicht mit anderen Medikamenten wie z. B. der Antibabypille. Auch Rezeptfreie Arzneimittel können die Wirkung der Antibiotika erheblich stören. Fragen Sie auch hier unbedingt Ihren Apotheker nach Wechselwirkungen.
  • Und ganz wichtig: Reste von Antibiotika nach Abschluss der Behandlung am besten gleich in die Apotheke zur Entsorgung bringen. Da nicht alle Antibiotika bei jedem  Infekt gleich wirken, sollte bei dem Verdacht auf eine neue Infektion immer erst einmal der Arzt aufgesucht werden. Laborieren Sie auf gar keinem Fall selber mit den Resttabletten von einer vorangegangenen Infektion herum.
  • Und zu guter Letzt: Durch einige Antibiotika wird die natürliche Darmflora geschädigt, darum sollten Sie nach dem Absetzen des Antibiotikums  unbedingt Ihre Darmflora beim Neuaufbau aktiv unterstützen. Ein ganz einfaches Mittel dazu ist z. B. Joghurt. Die enthaltene Milchsäure schafft ideale Wachstumsbedingungen für die gewünschten Bakterien, die helfen können, die Darmflora wieder aufzubauen. Unterstützend gibt es in der Apotheke Hefepilz-Präparate. Und natürlich sei hier der Hinweis erlaubt: Auch die Schüßler Salze stärken den Körper nach einer Antibiotika Kur.

Richtig stärken nach der Grippezeit

Als mir eine liebe Freundin am Telefon berichtete, dass sie nun schon die dritte Erkältung vom November bis zum März überstanden hat und sie sich einfach nur noch schlapp und ziemlich kraftlos fühlt, habe ich ihr neben den Schüßler Salzen auch ein paar andere Dinge empfohlen, von denen ich in den Gesundheitsforen immer wieder gelesen habe. Es sind ein paar ganz interessante Anregungen, die alle dafür sorgen, dass man nach einer überstandenen Grippezeit, aber auch nach einer längeren Krankheit oder einem Krankenhausaufenthalt, wieder schnell zu neuen Kräften kommt.

Sie werden es sicher auch schon erlebt haben, nach nur wenigen Tagen eingeschränkter Nahrungsaufnahme und ein paar Tagen Bettruhe, lässt die Muskelkraft doch erheblich nach. Das liegt daran, dass sich der Körper das fehlende Eiweiß aus der Muskulatur holt. Außerdem verbraucht das Immunsystem während einer Infektion deutlich mehr Eiweiß als sonst. Dieses ist nötig um neue Abwehrzellen und Antikörper herzustellen. Das Gleiche gilt auch nach einer Operation, einem Unfall oder einer Verletzung. Aus genau diesem Grund brauchen Sie jetzt besonders viel Eiweiß. Und wichtig ist: Nicht irgendein Einweiß, sondern leicht verdauliches. Dieses ist vor allem bei tierischem Eiweiß gegeben. Pflanzliches Eiweiß, wie zum Beispiel aus Hülsenfrüchten, ist dagegen – mit Ausnahme von Tofu – wegen der Zellulosebestandteile der Pflanzen, noch viel zu schwer verdaulich für einen gerade Genesenden. Als Faustregel für den täglichen Eiweißbedarf während der ersten Zeit nach einer Krankheit gilt: Pro Kilogramm Körpergewicht 1 bis 1,5  Gramm  Eiweiß. Bei einem Körpergewicht von 60 kg sind das also mindestens 60 Gramm Eiweiß täglich. Am bekömmlichsten sind gedünstete Fleisch- oder Fischgerichte.

Als Genesender brauchen Sie zudem Fett, besonders wenn Sie viel an Gewicht verloren haben. Aber: Fettreiche Lebensmittel liegen stundenlang im Magen und belasten auch die Bauchspeicheldrüse sowie Galle und Leber, da diese die entsprechenden Verdauungssäfte liefern müssen. Hier ist wichtig zu wissen, dass das Fett am besten extra dazugegeben wird.  Das Flöckchen Butter zum Beispiel, welches Sie extra dazu geben, ist in dieser Zeit gesund und Ihr Körper hat keine Last damit, es zu verdauen. Butter nehmen Sie auch als Streichfett und verwenden Sie ansonsten vor allem kalt gepresste Pflanzenöle, wie zum Beispiel  Leinöl zum Quark, Olivenöl zu Nudeln usw. Diese hochwertigen Öle liefern Ihnen neben den lebenswichtigen Fettsäuren auch jede Menge Vitamine.

Verzichten Sie die ersten Tage auf  Rohkost. Dünsten Sie anfangs alle Gemüsesorten. Zwar sind die Faserstoffe sehr wichtig aber jetzt nicht sehr hilfreich für Sie, da sie leicht schmerzhafte Blähungen verursachen. Gedünstetes ist jetzt leichter bekömmlich. Wenn Sie frisches Obst lieben und Appetit darauf haben, dann beschränken Sie sich ein paar Tage auf geriebene Äpfel und gequetschte Bananen.

Frisches Vollkornbrot, aber auch  rohes Müsligetreide belastet Ihre Verdauung zu stark. Wählen Sie besser leichte Brotsorten, die Sie eventuell  kurz toasten.

Nehmen Sie anfangs Ihre Nahrung möglichst als Brei, Suppe oder Püree zu sich. So erleichtern Sie Ihrem Darm die schnelle Nährstoffaufnahme und nehmen gleichzeitig auch noch Flüssigkeit auf. Beginnen Sie mit vielen kleinen Portionen und steigern Sie deren Größe langsam – so kommen Sie am schnellsten wieder zu Kräften. Bei Gewürzen sollten Sie milde Kräuter wie Petersilie bevorzugen. Auch Safran, Vanille und Zimt  sind milde Gewürze für z.B. Milchgerichte. Auf scharfe Gewürze wie Curry, Paprika, Pfeffer und Senf verzichten Sie bitte noch eine Weile, bis Ihre Verdauung wieder auf vollen Touren läuft.