14/2018 Das Bedürfnis nach...

Das Bedürfnis nach. . .

Liebe Leserin – lieber Leser,

ein guter Freund besuchte mich Ende Mai für 14 Tage und ich war erstaunt, in welch kurzer Zeit er die ersten zwei Tage meine Vorräte an herzhaften Knabberartikeln verdrückt hatte. Zum Abendbrot wünschte er sich irgendetwas mit Geräuchertem und am Morgen verdrückte er Rührei mit Schinkenspeck. Diesen Heißhunger kannte ich von seinen vorherigen Besuchen nicht und er erwähnte, dass er sich schon seit mehreren Wochen nicht bremsen kann.

Lachend meinte er, dass es doch dagegen sicher auch Salze aus meinem Schüßlersortiment geben würde. Im Jahr davor hatte ich ihn durch die sofortige Gabe der Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 8 vor einem Ausbreiten einer sich im Anfangsstadium befindliche Erkältung bewahrt.

Wie recht er nun mit seiner Vermutung hatte, bewies ich ihm, indem ich ihm die Dose mit dem Salz Nr. 2 hinstellte und ihm erklärte, dass wir in Sachen Schüßler Therapie hinter solchen starken Bedürfnissen, die fast schon in Gier nach bestimmten Lebensmitteln ausarten, immer auch einen Bedarf an bestimmten Mineralstoffen sehen.

Im Fall meines Freundes sah ich z.B. auch ganz typische Antlitzzeichen für einen Mangel an Calcium phosphoricum. Eine wachsfarbene Blässe im Bereich der Ohransätze, den Nasenflügeln und dem Nasenrücken. Irgendwelche Beschwerden oder Auffälligkeiten konnte er nicht benennen. Ich weiß, dass er nicht strikt gegen die Schüßler Salze ist aber kaufen würde er sie sich wohl eher nicht. So aber griff er diverse Male am Tag in die Dose mit dem Salz Nr. 2 und steckte sich sogar für unterwegs einige Tabletten in die Hosentasche. Wann genau der Heißhunger dann nachließ, konnten wir im Nachhinein gar nicht mehr sagen. Aber am Ende der 1. Woche war der mehrfach tägliche Wunsch nach Pikantem irgendwie nicht mehr vorhanden. Mein Blick in die Dose zeigte, dass er bis dahin geschätzte 100 Tabletten verdrückt hatte und die Dose war fast leer, als er dann nach 14 Tage abreiste.   

Letzte Woche telefonierten wir miteinander und er erwähnte noch einmal, dass  die Wirkung meiner Nr. 2 immer noch anhält.

Neben dieser Auffälligkeit nach Herzhaft-Pikantem gibt es noch andere Bedürfnisse, die ich in einigen meiner Newsletter aber auch in Beiträgen im Forum  schon aufgezeigt habe. Hier einmal eine ältere Ausgabe des Newsletters zu diesem Thema.

Im Forum selber haben Sie auch als Gast die Möglichkeit, unter „suchen“ die verschiedenen Begriffe einzugeben. Wenn Sie z.B. „Gelüste“ oder „Heißhunger“ eingeben, dann bekommen Sie alle Infos, die zu diesem Thema schon einmal besprochen wurden bzw. im Nachschlagewerk verankert sind.

Dazu noch ein paar weitere Beispiele, die die entsprechenden Schüßlersalze aufzeigen:

  • Fette Speisen / Sahne usw. = Schüßler Salz Nr. 9

  • Geräuchertes, Schinken, Speck und grundsätzlich pikantes = Schüßler Salz Nr. 2

  • Heißhunger (allgemein) = Schüßler Salz Nr. 9

  • Kakao / schokoladenhaltige Naschwaren = Schüßler Salz Nr. 7

  • Milch / Milchprodukte = Schüßler Salz Nr. 2

  • Süßigkeiten (außer Schokolade) = Schüßler Salz Nr. 9

In akuten Situationen kann im Minutentakt das jeweilige Salz gelutscht werden. Hält die Gier an, können über eine unbedenklich lange Zeit 10 bis 20 Tabletten täglich gelutscht oder in der Cocktailvariante genommen werden.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie weiterhin schön gesund.
Herzlichst – Ihre Berbel Puls


Medizin aus dem Kräutergarten

Eine Nachbarin hatte bei Bekannten die Lavendelernte mitgemacht. Sie brachte nun nicht nur einen großen Beutel frischer Lavendelblüten und anderer getrockneter Kräuter mit, sondern auch Anleitungen zur Weiterverarbeitung. Allerdings fehlten ihr bei einigen Pflanzen Hinweise zu deren Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten. Da sie meine Arbeit rund um „Wirksam heilen“ kennt und weiß, dass auch die Pflanzenheilkunde da eine große Rolle spielt, hoffte sie darauf, dass ich da weiterhelfen könne. Das tat ich natürlich gerne und nutze die Gelegenheit, einige meiner  Ergänzungen hier ebenfalls zu präsentieren:

  • Ackerschachtelhalm: Der Tee muss als Absud zubereitet werden und mindestens 20 Minuten kochen, damit sich die Kieselsäure aus den Pflanzen löst. Geben Sie ca. 30 g der Pflanze in 1 Liter Wasser, lassen es mindestens 20 Minuten köcheln und trinken von dem gefilterten Sud dann täglich 3 bis 4 Tassen. Da „Ackerschachtelhalm“ eine leicht reizende Wirkung  auf den Verdauungstrakt haben kann, sollte - nach einer Einnahmezeit von 4 Wochen -  eine ebenso lange Einnahmepause erfolgen. Auch als Kompresse lässt sich diese Heilpflanze nutzen. Dafür – je nach Fläche – das Kraut mit kochendem Wasser übergießen und gut zehn Minuten ziehen lassen. Die Auflage oder Kompresse eintauchen, leicht auswringen und auflegen. Mit einem Frotteetuch abgedeckt mindesten 10 bis 15 Minuten wirken lassen. Mehrmals täglich wiederholen.
    Die Pflanze hat u.a. folgende Eigenschaften: butreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, harntreibend.
    Einige der vielen Einsatzmöglichkeiten: Abszesse, Cellulite, Eiterfisteln, Ekzeme, Juck- bzw. Hautflechten, Wasseransammlungen, Wechseljahresbeschwerden.

  • Lavendel: Für einen Tee brühen Sie 1 knappen TL der frischen oder getrockneten Blüten mit ¼ l kochendem Wasser auf, lassen alles 10 Minuten ziehen und filtern dann den Tee ab. Eventuell mit Honig gesüßt können 2 bis 3 Tassen täglich getrunken werden.
    Die Pflanze dieser Anwendung hat u.a. folgende Eigenschaften: antiseptisch, beruhigend, blähungstreibend, harntreibend, krampflösend.
    Einige der vielen Einsatzmöglichkeiten: Asthma, Bauchschmerzen, Brandverletzungen, Ekzeme, Krampfleiden, Nervosität, Pilzerkrankungen, Schlafstörungen, Unruhezustände, unruhige Beine.

  • Mariendistel: Von dieser Pflanze wird das sonst übliche Kraut nicht verwendet, sondern die Früchte bzw. die Samen. Für einen Tee übergießt man 1 bis 2 TL der Früchte mit ¼ l kochendem Wasser, lässt ihn 15 bis 20 Minuten ziehen, siebt ihn ab und genießt ihn in kleinen Schlucken. Von diesem Tee trinkt man - jeweils vor den Mahlzeiten - 1 bis 3 Tassen täglich. Zusätzlich zur Einnahme bietet sich diese Pflanze auch für die äußerliche Anwendung an. Entsprechende Leberwickel sind effektiv in der Wirkung und einfach anzuwenden.
    Die Pflanze dieser Anwendung hat u.a. folgende Eigenschaften: adstringierend, anregend, entgiftend, harntreibend, krampflösend, leberstärkend, schweißtreibend, tonisierend.
    Einige der vielen Einsatzmöglichkeiten: Allergien, Fettleber, Gallensteine, Gelbsucht, Krampfadern, Leberentgiftung.
    Alternativ oder ergänzend zum Tee bekommen Sie das Mittel auch in Kapselform und häufig in Kombination mit Artischocken-Extrakten. Achten Sie beim Kauf von Mariendistelpräparaten darauf, dass eine Kapsel mindestens 70 mg Silymarin (steht im Beipackzettel oft als Silibinin) enthält. Die tägliche Dosis kann 200 bis 400 mg Silymarin erreichen.

  • Walnussblätter: Für einen Tee übergießt man 1 bis 2 TL Walnussblätter mit ¼ l kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen. Anschließend abseihen und in kleinen Schlucken trinken. Von diesem Tee trinkt man 1 bis 3 Tassen täglich. Diesen Tee können Sie auch als Grundlage für Kompressen, zum Abtupfen und als Gesichtswasser verwenden.
    Die Pflanze dieser Anwendung hat u.a. folgende Eigenschaften: adstringierend, anregend, blutreinigend- und stillend, entzündungshemmend, harntreibend, schmerzstillend.
    Einige der vielen Einsatzmöglichkeiten: Akne, Eiterpickeln, Gürtelrose, Haut- und Hefepilze, Zahnfleischbluten.


Ein langes Leben wünsch ich dir und mir

Altersforscher listen immer wieder neue Dinge auf, die uns ein langes Leben ermöglichen können. In der Regel sind es super einfache Maßnahmen, die leicht umsetzbar sind und nicht einmal viel Geld kosten. Schaden können all die Dinge mit Sicherheit nicht und jede Maßnahme für sich bringt ein kleines Plus an Lebensqualität, dessen bin ich mir sicher.

Vielleicht versuchen Sie auch einmal den einen oder anderen Punkt umzusetzen.

  • Apfelessig: Täglich 2 EL Apfelessig schützen die Magenschleimhaut. Die Essigsäure erhöht die Zahl gesunder Laktobazillen und Bifidobakterien, die wiederum die Magen- und Darmwände schützen und die Abwehrkräfte fördern.

  • Dinner-Cancelling: Damit der Blutdruck nachts absinkt und der Körper mit dem Reparaturdienst beginnen kann, sollte das Abendessen spätestens um 18 Uhr eingenommen werden. Studien bestätigen, dass bei Spätessern der Blutdruck nicht mehr ausreichend sinkt.

  • Kneippsche Wechselgüsse: Ein Gefäßtraining, welches auch das Bindegewebe elastisch hält. Um in den Genuss der positiven Wirkungen zu kommen, sollten Sie aber mindestens 6 bis 8 Wochen täglich einplanen. Kneipp hat seine Güsse mit der Gießkanne durchgeführt. Heute nimmt man einen breiten Wasserschlauch mit 2 Zentimeter Durchmesser. Sie können auch vom heimischen Duschschlauch den Brauseaufsatz abschrauben, um damit dann – in der Dusche stehend oder sitzend - die Güsse durchzuführen. Die Anwendungen gehen vom Ganzkörperguss bis zu Teilgüssen und von kalt- über warm- bis Wechselgüsse. Hier gelten für alle Gussanwendungen: Kalte Anwendungen generell nur bei warmen Gliedmassen und in warmen Räumen anwenden. Das Wasser sollte sanft aus dem Schlauch fließen, ohne Druck auf die Haut kommen und gleichmäßig – immer an den äußeren Körperteilen beginnend – absolviert werden. Also z.B. von den Fuß- oder Fingerspitzen beginnend und zur Körpermitte vorarbeiten. Ebenso wird von rechts nach links gearbeitet. Also z.B. erst das rechte Bein und dann das linke Bein. Lesen Sie dazu auch diesen Blogbeitrag von mir.

  • Leinöltrunk: Schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verbessert die Blutfettwerte und reguliert den Hormonhaushalt. Einfach 1 Knoblauchzehe mit 2 geviertelten Bio-Zitronen (kompl. mit Schale, wenn nötig entsteint) pürieren. 500 ml Manukahonig und 100 ml Leinöl unterrühren und dreimal täglich einen EL voll nehmen.

  • Sauerkrautsaft: Wirkt sich positiv auf die Darmgesundheit aus. 30 Minuten vor dem Frühstück 1 Glas Sauerkrautsaft trinken. Wer mag, kann zusätzlich über den Tag verteilt immer wieder eine Gabel voll Sauerkraut essen.

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Ich möchte darauf hinweisen, dass - wenn ich in meinem Newsletter Artikel, Berichte oder auch Aussagen zu gesundheitlichen Themen zitiere - diese von mir nicht in allen Punkten nachrecherchiert oder gar korrigiert werden.
Es sind Themen, wo ich denke, dass sie bei einem Großteil der mittlerweile knapp 2.000 Abonnenten auf Interesse stoßen könnten. Betroffene sollten selbstverständlich, wenn sie eine Empfehlung umsetzen möchten, diese auch mit dem behandelnden Arzt oder dem Apotheker vor Ort besprechen. „Pflanzlich oder Naturheilkundlich“ bedeutet nicht, dass man alles einfach mal so eben versuchen kann. Auch mit diesen Mitteln muss verantwortungsvoll umgegangen werden. Und bitte haben Sie Verständnis, wenn ich nicht jede mir zugesandte Mitteilung immer und sofort veröffentliche. Manche dieser Themen sprengen auch einfach den Rahmen dieses Newsletters. Aber seien Sie sicher, jede einzelne Zuschrift freut mich und ich bedanke mich auch auf diesem Wege nochmals für Ihr reges Interesse.

Herzlichst - Ihre Berbel Puls