05/2018 Bicomplexe - bewährte Schüßler-Salz-Kombinationen (Teil 1)

Bicomplexe - bewährte Schüßler-Salz-Kombinationen Teil 1

Liebe Leserin – lieber Leser,

angeregt durch den Erfahrungsbericht einer Abonnentin, die mit dem Bicomplex Nr. 13  bei bzw. nach einem Beinbruch sehr gute Erfahrungen gemacht hat, möchte ich Ihnen – in einer kleinen Serie – die einzelnen Mittel dieser Darreichungsform der Mineralstoffe vorstellen. Je nach Bicomplex sind zwischen 3 und 6 der Schüßlersalze in einer Tablette vereint.

Neu sind diese Biokomplexe nicht. Schon 1922 erschien erstmals das „Handbuch der Komplex-Biochemie“, in dem der biochemisch arbeitenden Arzt Dr. med. Konrad Grams (1878 bis 1947) seinen Therapieansatz und die von ihm kombinierten Mittel beschrieb. Hergestellt und vertrieben wurden die von Konrad Grams entwickelten Kombipräparate von dem im Jahr 1923 gegründeten JSO-Werk. JSO steht für die Initialen des Gründers – dem Apotheker und Homöopathen Johannes Sonntag.

Der Produktname, unter dem die Kombipräparate auch heute noch als apothekenpflichtige Mittel erhältlich sind, lautet: JSO Bicomplex mit der entsprechenden Nummer des Mittels. Die Zusammensetzung wurde seit Grams Wirken nur unwesentlich verändert. Sie sind, wie die Schüßlersalze auch, beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) registriert und eignen sich ebenfalls zur eigenverantwortlichen Selbstbehandlung.

Ich kann nicht aus eigener Erfahrung sprechen, denn ich selber habe die Bicomplexe noch nicht eingesetzt. Aber ich wurde schon oft um weitere Informationen zu den einzelnen Mitteln gebeten und ich habe eine ganze Reihe von Broschüren und Aufzeichnungen dazu gesammelt. Auch im Schüßler Forum selber haben wir ja in einigen Beiträgen schon über diese Mittel diskutiert. Anhand der Antlitzzeichen konnte ich allerdings schon oft erkennen, dass ein Bicomplex nicht alle Mängel abdeckt und einzelne Salze zusätzlich angeraten wären. Aber sollte ein Mittel tatsächlich reichen, sehe ich durchaus einen Vorteil – gegenüber den einzelnen Schüßlersalzen. Anstelle von mehreren Einzelmitteln ist – gerade für Unterwegs, am Arbeitsplatz oder wenn man eh schon einige andere Medikamente nehmen muss – die Einnahme einer „Kombitablette“ sicher einfacher. Aber wie gesagt, dieses gilt nur, wenn alle Mängel abgedeckt sind.

Die Bicomplexe werden, wie die Schüßlersalze auch, in Tablettenform hergestellt und genauso eingenommen. Man kann diese Tabletten ebenfalls zu Pulver mörsern und in Wasser aufgelöst einnehmen. Bei den Schüßlersalzen kennen wir unterschiedliche Packungsgrößen. Die insgesamt 30 Bicomplexe gibt es ausschließlich in 150er Tabletteneinheiten. Die Grundlage der Tabletten ist Milchzucker, bei einer  nachgewiesenen  Unverträglichkeit von Laktose gelten die Hinweise der Schüßlersalze in Tablettenform. Weitere Informationen und auch die Einnahmeempfehlungen entnehmen Sie bitte dem Beipackzettel.
 
Hier die ersten fünf Mittel:

  • JSO Bicomplex 1: Zusammengesetzt aus Calcium fluoratum D12 / Natrium chloratum D6 und Natrium sulfuricum D6. Es kräftigt die Darmtätigkeit, reguliert die Erregbarkeit der Darmzellen und heilt  gestörte Darmfunktionen. Es gilt als das Mittel der Entschlackung bzw. als Abführmittel und wird u.a. eingesetzt bei chronischer Verstopfung und Stuhlträgheit.
  • JSO Bicomplex 2: Zusammengesetzt aus Calcium phosphoricum D6 / Ferrum phosphoricum D6 / Kalium phosphoricum D6 / Natrium chloratum D6 und Silicea D12. Es verbessert die Blutzusammensetzung, verbessert die Fließfähigkeit des Blutes, wirkt einer Anämie entgegen, stärkt die Elastizität der Blutgefäße und reguliert den Blutdruck. Es gilt als das Mittel des Blutes und wird u.a. eingesetzt gegen Blutarmut und Bleichsucht sowie als Stärkungs- und Regenerationsmittel nach langer Krankheit.
     
  • JSO Bicomplex 3: Zusammengesetzt aus Calcium phosphoricum D6 / Kalium phosphoricum D6 / Natrium phosphoricum D6 und Natrium sulfuricum D6. Es regeneriert die Darmschleimhäute, fördert die Ausscheidung schädlicher Stoffe und stabilisiert die Verdauungsschleimhäute. Es gilt als das Darmmittel bzw. des Mittels der inneren Reinigung und wird u.a. eingesetzt bei Darmträgheit, Verstopfung, Blähungskoliken und unterstützend bei Gallenblasenentzündungen.

  • JSO Bicomplex 4: Zusammengesetzt aus Calcium fluoratum D12 / Calcium phosphoricum D6 / Kalium phosphoricum D6 / Natrium chloratum D6 und Silicea D12. Es beugt Verhärtungen vor, wirkt Drüsenschwellungen entgegen, verbessert die Ernährung von Drüsengewebe und unterstützt die Entgiftung. Es gilt als das Drüsenmittel und wirkt Verhärtungen und Vergrößerungen von Drüsen im Körper entgegen. Es verbessert die Ernährung des Drüsengewebes und unterstützt gleichzeitig die Entgiftung der Drüsen.

  • JSO Bicomplex 5: Zusammengesetzt aus Calcium phosphoricum D6 / Kalium phosphoricum D6 / Magnesium phosphoricum D6 / Natrium chloratum D6 und Silicea D12. Es verringert die Muskelspannung, reguliert die nervale Erregbarkeit der Muskelfaser und reguliert den Energiehaushalt des Muskels. Es gilt als das Mittel des Ausgleichs, sorgt für gesunde Nerven und Muskeln und wird gegen Krämpfe aller Art und bei allgemeiner Nervenschwäche eingesetzt.  

Die Auflistung setze ich im nächsten Newsletter fort.

Meine Buchempfehlung: „Die Komplex-Biochemie“ von Werner Hemm und Stefan Mair ist ideal zum weiteren Einlesen. Die Autoren erläutern Indikationen und therapeutischen Nutzen der 30 Komplexmittel. Ein ausführlicher Rezeptierteil ermöglicht den praxisgerechten Einsatz.


Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie weiterhin schön gesund.
Herzlichst – Ihre Berbel Puls

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Vermeiden Sie einen Flüssigkeitsmangel

Eine zu geringe Trinkmenge ist oft schuld an einer ganzen Reihe von Unpässlichkeiten. Und Flüssigkeitsmangel ist gerade für die ältere Generation ein Thema, weil im Alter das Durstgefühl nachlässt. Wer aber zu wenig trinkt, fördert eine Gehirnunterfunktionen, Unwohlsein, Verwirrung und auch Depressionen. Eine ausreichende Trinkmenge unterstützt nicht nur die kognitiven Leistungen, weil es die wichtigen Nährstoffe dorthin transportiert, wo sie im Organismus benötigt werden, sondern spült auch Schadstoffe aus dem Körper.
Der Bedarf beträgt durchschnittlich 30 ml pro Kilo Körpergewicht. Eine 60 Kilogramm schwere Person ist also mit knapp 2 Liter gut dabei.

Neben den Senioren gibt es noch eine Reihe von Personengruppen, für die eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ebenfalls wichtig ist. Dazu zählen vor allem Kinder und Jugendliche, Sportler sowie Diätende  oder Fastende.

Viele Menschen finden es einfach schwierig, über den Tag verteilt genug zu trinken. Die folgenden Tipps können dieses erleichtern:

  • Trinken Sie direkt nach dem Aufstehen ein Glas Wasser.

  • Getränke sollten ein fester Bestandteil zu jeder Mahlzeit sein.

  • Ein Getränk in Reichweite erinnert uns ans Trinken. Auf diese Weise wird häufiger zugegriffen.

  • Richten Sie sich zu bestimmten Zeitpunkten am Tag als eine Art Ritual kleine "Trinkpausen" ein.

  • Meiden Sie stark zuckerhaltige Getränke bzw. genießen Sie diese nur in Maßen. Dazu zählen zum Beispiel Energydrinks, Cola-Getränke, Limonaden und unverdünnte Fruchtsäfte.

  • Bringen Sie Abwechslung in die tägliche Auswahl an Getränken. Empfehlenswert sind neben stillem Wasser – sollte Ihr Leitungswasser von guter Qualität sein, natürlich auch dieses – ungesüßte Früchte- und Kräutertees, dünne Frucht- und Gemüsesaftschorlen und z.B. auch Ingwer-, Zitronen- oder Zimtwasser.

  • Machen Sie es wie die Südländer: Trinken Sie zu jeder Tasse Kaffee immer auch ein Glas Wasser.

  • Und dass in dieser Bilanz nur alkoholfreie Getränke zählen, versteht sich von selbst.

Wer krankheitsbedingt nur eine bestimmte Menge Flüssigkeit zu sich nehmen darf, sollte sich nach der ärztlichen Verordnung richten bzw. sich mit seinem Heilbehandler absprechen.

Im dritten Beitrag zeige ich Ihnen einige Getränke auf, die sich nicht nur positiv auf die Trinkmenge auswirken sondern eine Vielzahl von Beschwerden lindern können.


Getränke mit heilsamer und stimulierender Wirkung

Schon der chinesische Philosoph T´ien Yiheng soll im 16. Jahrhundert gesagt haben: „Man trinkt den Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen“.

Für viele Menschen ist Teetrinken auch heute noch mehr als reine Flüssigkeitsaufnahme. Eine Tasse Tee bedeuten Wärme und Wohlbefinden. Alleine die Zubereitung lässt einen zur Besinnung kommen. Der Duft und ein erster Schluck und schon können Stress und Hektik des Alltags ausgeblendet werden.

Darüber hinaus gibt es aber viele Teesorten, die eine Vielzahl von Beschwerden lindern oder Körper und Geist beleben können. Hier einmal eine kleine Auswahl:

  • Brennnessel: Schon die alten Griechen waren von der entgiftenden Wirkung überzeugt. Aufgrund seiner entwässernden und stoffwechselanregenden Wirkung gilt Brennnesseltee als ideales Getränk bei Diäten.

  • Darjeeling: Eine Teesorte aus dem indischen Distrikt Darjeeling, dem Zentrum des bengalischen Teeanbaus. Dieser Tee hebt die Stimmung und regt die Konzentration an. Er sollte nur max. drei Minuten ziehen. Etwas Kandis unterstreicht sein blumig-zartes Aroma.

  • Fenchel: Er schmeckt herrlich frisch und sorgt bei Blähungen und krampfartigen Bauchschmerzen für Linderung.

  • Ingwer: Ob heiß oder kalt genossen, regt Ingwer die Verdauung an, wirkt desinfizierend und durchblutungsfördernd. Ingwertee tut besonders dann gut, wenn sich eine Erkältung anbahnt.

  • Kamille: Ihre entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung ist seit Ewigkeit bekannt. Kamillentee hilft u.a. bei Blasen- und Magen-Darm-Beschwerden. Lauwarm kann man diesen Tee wunderbar zum gurgeln nehmen um Halsschmerzen effektiv zu lindern.

  • Lavendel: Er hat eine beruhigende Wirkung, die sich vor allem entfaltet, wenn man ihn vor dem Zubettgehen trinkt. Auch bei Unruhezuständen und Stress wirkt er wunderbar.

  • Lindenblüten: Ein Tee aus Lindenblüten verschafft Linderung bei Fieber, Husten und Halsschmerzen.

  • Salbei: Hat eine antibakterielle Eigenschaft und wirkt schweißhemmend. Zudem soll der regelmäßige Genuss auch eine Blutzucker senkende Wirkung haben.

Damit die Kräuter ihre heilsame Wirkung entfalten, sind die richtige Zubereitung und eine gute Qualität wichtig. Wenn Sie auf Apothekenqualität setzen, wird man Ihnen zu jedem Tee auch die optimale Zubereitung aufzeigen. Trinken Sie drei bis fünf Tassen über den Tag verteilt. Manche Heilkräuter sind nicht für den Dauergenuss geeignet, achten Sie auf entsprechende Hinweise. Hier hat es sich bewährt, maximal drei bis vier Wochen eine Teesorte zu wählen und dann einfach eine andere Sorte zu genießen.

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Ich möchte darauf hinweisen, dass - wenn ich in meinem Newsletter Artikel, Berichte oder auch Aussagen zu gesundheitlichen Themen zitiere - diese von mir nicht in allen Punkten nachrecherchiert oder gar korrigiert werden.
Es sind Themen, wo ich denke, dass sie bei einem Großteil der mittlerweile knapp 2.000 Abonnenten auf Interesse stoßen könnten. Betroffene sollten selbstverständlich, wenn sie eine Empfehlung umsetzen möchten, diese auch mit dem behandelnden Arzt oder dem Apotheker vor Ort besprechen. „Pflanzlich oder Naturheilkundlich“ bedeutet nicht, dass man alles einfach mal so eben versuchen kann. Auch mit diesen Mitteln muss verantwortungsvoll umgegangen werden. Und bitte haben Sie Verständnis, wenn ich nicht jede mir zugesandte Mitteilung immer und sofort veröffentliche. Manche dieser Themen sprengen auch einfach den Rahmen dieses Newsletters. Aber seien Sie sicher, jede einzelne Zuschrift freut mich und ich bedanke mich auch auf diesem Wege nochmals für Ihr reges Interesse.

Herzlichst - Ihre Berbel Puls