02/2017 So kommen Säuren und Basen ins Gleichgewicht

So kommen Säuren und Basen ins Gleichgewicht

Liebe Leserin - lieber Leser,

etwa 90 Prozent der Deutschen sollen von einer chronischen Übersäuerung betroffen sein. Dabei wissen die meisten Menschen nicht einmal genau, was damit gemeint ist. Denn es handelt sich nicht einfach nur um eine Übersäuerung des Magens. Wer z.B. ständig unter Sodbrennen oder saurem Aufstoßen leidet, muss nicht automatisch übersäuert sein.

Eine Übersäuerung (Azidose) bedeutet, dass der Säure-Basen-Haushalt des Körpers so gestört ist, dass der pH-Wert im Blut unter 7,35 liegt (die Abkürzung pH steht für "potentia Hydrogenii" und bedeutet „Konzentration des Wasserstoffs in einer Lösung“). Je niedriger dieser Wert ist, umso saurer ist die Lösung - je höher umso basischer. Bei einem gesunden Menschen liegt der Wert bei  7,4 (±0,05).

Eine dauerhafte Übersäuerung bahnt sich schleichend ihren Weg und verursacht im Laufe der Zeit chronische und oft ernsthafte Erkrankungen. Fühlen sich Betroffene anfangs nur ausgelaugt, energielos, leistungsschwach oder müde haben sie später Kopfschmerzen, Migräne oder gelegentliche Magen-Darmstörungen. Wird dann nicht gegengesteuert kommen mit Fortschreiten der Übersäuerung bzw. durch Ablagerung der Salze die unterschiedlichsten Krankheitsbilder dazu. Gelenk- und Muskelschmerzen, ernsthafte Magen-Darm-Störungen, gestörte Blutzirkulation, allergische Reaktionen, Hautprobleme und vieles mehr.

Sind Sie betroffen, sollte oberstes Gebot natürlich eine entsprechende Ernährungsumstellung sein. Zudem können Sie mit den Schüßler Salzen unterstützend etwas für Ihren Säure-Basenhaushalt tun.

Es gibt da unterschiedliche Behandlungsansätze. Folgenden 4 Salzen eignen sich besonders gut:

Salz Nr. 8 - das Natrium chloratum - ist ein wichtiges Mittel zur Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts. Es reguliert den Wasserhaushalt und regt die Blutbildung an.

Salz Nr. 9 - das Natrium phosphoricum - wirkt ausgleichend auf den Säure- und Fettstoffwechsel und bindet überschüssige Säuren. Im menschlichen Körper sind verschiedene Säuren anzutreffen: Harnsäure, Milchsäure, Kohlensäure, Essigsäure, Fettsäuren und sogar Salzsäure. Diese Säuren haben wichtige Funktionen. Eine dauernde Säureüberlastung hat längerfristig aber eine Entmineralisierung zur Folge, was Auswirkungen auf die Knochen sowie den Mineralstoffhaushalt und weitere Körperfunktionen hat.

Salz Nr. 10 - das Natrium sulfuricum - sorgt dafür, dass Stoffwechselschlacken ausgeschieden werden können. Es reguliert die Tätigkeit der Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse und der Nieren. Diese Organe sind alle maßgebend für die Entgiftung und Entschlackung. Somit gilt Natrium sulfuricum als Ausleitungsmittel und hilft dem Körper unter anderem, überschüssige Säuren auszuscheiden.

Salz Nr. 11 - das Silicea - ist u.a. für die Auflösung von Harnsäurekristallen zuständig

Die Einnahmemenge- und Zeit der o.g. Salze richtet sich nach der Lebensweise und des Schweregrades der Übersäuerung. Mit 3 x täglich 2 Tabletten je Salz kann sicherlich eine Menge erreicht werden aber nur eine Mineralstoffberatung vor Ort kann anhand der Antlitzanalyse eine sehr viel genauere Dosierung bestimmen. Anhand der Antlitzzeichen wäre auch ersichtlich, ob eventuell noch andere Mineralstoffe fehlen oder bestimmte Salze in einer höheren Dosierung angeraten sind.

Ich weiß, dass viele Anwender – zu denen ich mich auch zähle – es immer erst mit einem Minimum an Salzen versuchen. Darum möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass auch die Salze Nr. 9 und Nr. 10 alleine unter Umständen schon eine Menge bewirken können. Hier sollten dann ebenfalls je Salz 3 x täglich je 2 Tabletten gelutscht werden und auch hier richtet sich die Einnahmezeit nach der Lebensweise und des Schweregrades der Übersäuerung.

Für einen dauerhaften Erfolg sollten Sie dann grundsätzlich in zwei Richtungen überlegen und arbeiten:

  1. Welche Maßnahme kann ich kurzfristig ergreifen, um meinen Körper zu entsäuern?
  2. Wie bekomme ich meinen Säure-Basen-Haushalt langfristig in den Griff?

In den nächsten beiden Themen dieses Newsletters zeige ich Ihnen unterstützende Maßnahmen auf.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie weiterhin schön gesund.

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

Basenfasten

Fleisch und Wurstwaren, meist viel und täglich, fettreiche Milchprodukte, Kuchen und Weißbrot, Fertigprodukte, Cola- und Limogetränke und Mengen an Naschkram – wenn dieses nicht die Ausnahme ist, wie z.B. an den zurückliegenden Feiertage, sondern die Regel, dann bescheren Sie sich damit – Tag für Tag – einen wahnsinnigen Säureüberschuss. Er kann langfristig eine Menge Schaden anrichten. Denn das anhaltende Ungleichgewicht zwischen Basen und Säuren schwächt die Abwehrkräfte und ebnet den Weg für Beschwerden, wie Osteoporose, chronische Gelenkschmerzen und Magenprobleme, um nur einige zu nennen. Wichtig ist auch zu wissen, dass man bei einer Übersäuerung Gefahr läuft, dass der Körper zum Neutralisieren der Säuren Mineralstoffe – in dem Fall hauptsächlich Calcium und Magnesium – aus den Knochen abzieht. Dieses wiederum begünstigt Knochenerkrankungen, wie z.B. die oben erwähnte Osteoporose. Aber auch die Optik leidet unter permanent zu viel Säure. Empfindliche Haut, verstärkte Faltenbildung, Bindegewebsschwäche und in Folge dessen Cellulite gehen allesamt auf das Konto einer säurelastigen Ernährung.

Fakt ist: Bei einer gesunden Lebensweise ist es normalerweise nicht möglich, den Körper zu übersäuern. Bei Aufnahme gesunder Nahrung und einer normalen Verdauung kann der Körper die noch unbrauchbaren giftigen Stoffe neutralisieren und ausscheiden. Eine eher basische Ernährung und eine gesunde Lebensweise, die regelmäßige Bewegungseinheiten und einen maßvollen Umgang mit Genussgiften aller Art bedeutet, helfen dem Körper, im Gleichgewicht zu bleiben. Aus dem Gleichgewicht kommt der Körper bzw. unser Säure-Basenhaushalt, wenn permanent zuviel Fleisch, Fisch, Weißmehlprodukte und Zucker konsumiert werden. Kommen dann noch Wut, Hektik und Stress, Bewegungsmangel und ein zuviel an Koffein, Nikotin und Alkohol dazu, dann ist eine Übersäuerung vorprogrammiert.

Im ersten Beitrag habe ich Ihnen Maßnahmen aus der Mineralstofftherapie aufgezeigt. Aber auch das Basenfasten wird gerne und nicht selten in Kombination mit bestimmten Schüßler Salzen gewählt. Anders als beim “normalen” Fasten wird dabei nicht auf feste Nahrung verzichtet. Und Basenfasten bedeutet auch nicht, dass überhaupt keine säurebildenden Nahrungsmittel mehr gegessen werden. Zu einer ausgewogenen und damit gesunden Ernährung gehören sowohl Basen- als auch Säurebildner. Nur eben in den richtigen Mengenverhältnissen.

Beim Basenfasten muss die Ernährung also keineswegs radikal umgekrempelt werden. Die Nahrungsmittel werden einfach nur zielgerichteter ausgewählt. In der Praxis bedeutet das nur kleine Änderungen auf dem Teller. Gemüse, Früchte, Kartoffeln und frische Kräuter in Hülle und Fülle zeigen allerdings große Wirkung. Denn die Basenbildner neutralisieren überschüssige Säuren und harmonisieren damit das Säure-Basen-Gleichgewicht. Das macht sich rasch deutlich bemerkbar. Das Wohlbefinden steigt, Stoffwechsel und Abwehrkräfte sind aktiver, die Haut ist straffer und rosiger

Basenbildende Nahrungsmittel, bei denen Sie dann wirklich zugreifen können, wären z.B. unter den Obstsorten: Bananen, Grapefruit, Kiwi, Kirschen, Mango, Orangen, schwarze Johannisbeeren und Trauben, Aprikosen, Feigen und Rosinen. Bei den Gemüsesorten, Salaten und Kräutern stehen Auberginen, Blumenkohl, Fenchel, Grünkohl, Karotten, Kartoffeln, Radieschen, Rosenkohl, Sellerie, Feldsalat, Rucola, Petersilie und Basilikum sowie Schnittlauch auf der Hitliste der Basenbildner. Die Finger lassen sollte man von säurebildenden Nahrungsmitteln und diese wenn, dann nur ausnahmsweise essen. Sehr starke Säurebildner sind Dosenfleisch, Leber und Leberwurst, Salami, Gans, Kaninchen, Garnelen, Krabben, Miesmuscheln, geräucherter Aal und Schmelzkäse. Raffinierter weißer Zucker und zuckerhaltige Erfrischungsgetränke sollten ohnehin, aber auch im Hinblick auf die ausgeprägte Säurebildung gemieden werden. Das Gleiche gilt für alle Fertigprodukte und für Fastfood.

Das Basenfasten können Sie über einen unbedenklich langen Zeitraum durchführen. Unterstützen können Sie Ihren Organismus dabei ganz hervorragend mit den oben genannten Mineralstoffen.


Auch diese Maßnahmen unterstützen eine Entsäuerung

Ängste, Hektik, Stress und Wut sind mitverantwortlich für die Entstehung einer Übersäuerung. Entspannungstechniken, wie z.B. Autogenes Training, Meditation, Progressive Muskelentspannung und Yoga, sind darum ideale Begleiter während solch einer Zeit. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse nach geeigneten Maßnahmen. Die Kosten werden in vielen Fällen übernommen oder stark bezuschusst.

Grundsätzlich muss für eine erfolgreiche „Entsäuerung“ die Säurezufuhr drastisch reduziert werden. Eine Faustregel lautet: Viermal soviel basenbildende wie säurebildende Lebensmittel auf den Speisenplan zu setzen, weil der gesunde Organismus zu 20% aus Säuren und zu 80% aus Basen besteht. Die überwiegend basische Ernährung sollte unbedingt über mehrere Monate beibehalten werden. Viele Schlacken bauen sich nur sehr langsam ab. Geben Sie Ihrem Körper also Zeit und unterstützen Sie seine Arbeit, indem Sie sich viel Schlaf und auch Bewegung an der frischen Luft gönnen. Hier sind regelmäßige 30 bis 40mintütige stramme Spaziergänge schon völlig ausreichend. Diese sollten mehrmals die Woche eingeplant werden. Regelmäßige Bewegung beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt positiv, da die zusätzliche Sauerstoffzufuhr die Regulierung von Säuren und Basen unterstützt und vorantreibt. Aber beachten Sie auch, dass ein Zuviel an Bewegung, wie z.B. Leistungssport, verstärkt Säuren freisetzt. In diesem Blogbeitrag von mir, lesen Sie, wie einfach Bewegungseinheiten in den Alltag zu integrieren sind.

Zudem beachten Sie, dass Sie gerade jetzt viel stilles Wasser, Kräutertees und / oder frisch gepresste Fruchtsäfte trinken. Nur so können die Säuren schnell den Körper verlassen.

Erwähnen möchte ich auch unser Nachschlagewerk auf „Wirksam heilen“. Hier haben wir zum Thema „Übersäuerung“ viele der bewährten Behandlungsmöglichkeiten aus dem Bereich Naturheilkunde und Alternativmaßnahmen sowie eine große Anzahl an wertvoller ergänzender Behandlungshinweise zusammengetragen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass - wenn ich in meinem Newsletter Artikel, Berichte oder auch Aussagen zu gesundheitlichen Themen zitiere - diese von mir nicht in allen Punkten nachrecherchiert oder gar korrigiert werden. Es sind Themen, wo ich denke, dass sie bei einem Großteil der mittlerweile knapp 2.000 Abonnenten auf Interesse stoßen könnten. Betroffene sollten selbstverständlich, wenn sie eine Empfehlung umsetzen möchten, diese auch mit dem behandelnden Arzt oder dem Apotheker vor Ort besprechen. „Pflanzlich oder Naturheilkundlich“ bedeutet nicht, dass man alles einfach mal so eben versuchen kann. Auch mit diesen Mitteln muss verantwortungsvoll umgegangen werden. Und bitte haben Sie Verständnis, wenn ich nicht jede mir zugesandte Mitteilung immer und sofort veröffentliche. Manche dieser Themen sprengen auch einfach den Rahmen dieses Newsletters. Aber seien Sie sicher, jede einzelne Zuschrift freut mich und ich bedanke mich auch auf diesem Wege nochmals für Ihr reges Interesse.

Herzlichst Ihre Berbel Puls