25/2007 Husten, Schnupfen, Heiserkeit Teil 2

Husten, Schnupfen, Heiserkeit . . . Teil 2

Den Husten, liebe Leserin - lieber Leser, 

den hatte ich im letzten Newsletter ausführlicher behandelt. Heute möchte ich Ihnen zum Schnupfen, in Bezug auf eine Behandlung mit den Schüßler Salzen, nähere Informationen geben. 

Häufig auftretender Schnupfer kann auf eine Schwäche des Immunsystems hinweisen. In solch einem Fall hilft es, rechtzeitig eine Immunkur mit den Schüßler Salzen durchzuführen.

Aber auch wenn keine Abwehrschwäche besteht, sondern Sie einfach vorbeugend etwas für eine intakte Abwehr tun möchten, ist solch eine Kur bestens geeignet.

Dafür nehmen Sie je 3 Tabletten der Salze Nr. 3 / 11 / 17 und 21 als tägliche Cocktaillösung - über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen - zu sich. Diese Kur ist für jeden in der Familie - vom Kleinkind bis zum Rentner - bestens geeignet.

Ehe ich nun auf die unterschiedlichen Symptome und den entsprechenden Salzen eingehe, noch ein Hinweis zu „Grippalen Infekten“ an sich.

Auch diese können selbstverständlich mit den Schüßler Salzen behandelt werden. Hier ist einfach wichtig zu Wissen, dass solche Infekte meist in mehreren Stadien verlaufen. Das Hauptmittel für jeden beginnenden Infekt ist das Salz Nr. 3. Es sollte anfangs besonders bei Schüttelfrost und steigendem Fieber - bis max. 39 Grad - möglichst häufig eingenommen werden. Nur wenn das Fieber über 39 Grad steigt, sollte zusätzlich das Salz Nr. 5 eingenommen werden. Ansonsten wird spätestens ab dem 2. Tag das Salz Nr. 4 zusätzlich eingesetzt. Dieses ist das Entzündungsmittel der 2. Stufe und wird bei allen entzündlich verlaufenden Erkrankungen im stündlichen Wechsel mit dem Salz Nr. 3 eingenommen. Zeichen dieser 2. Stufe sind bei grippalen Infekten z.B. rote Rachenschleimhaut, belegte Zunge, entzündete oder geschwollene Mandeln und eine Nase die zu schwillt.

Im 3. Stadium, welches sich unter anderem durch ständigen Abgang von gelblichem Schleim zeigt, kommt das Salz Nr. 6 zum Einsatz. Oft kann zwar bei rechtzeitigem Einsatz der Salze Nr. 3 und 4, auf das Salz Nr. 6 verzichtet werden, aber manchmal kommt der Heilungsprozess nicht voran oder stagniert. Damit dann die Beschwerden nicht chronisch werden, braucht es den Einsatz des Kalium sulfuricums.

Konsultieren Sie aber bitte unbedingt Ihren Heilbehandler, wenn sich das Allgemeinbefinden nicht binnen weniger Tage deutlich bessert. 

Aber gehen wir jetzt einmal nicht ganz so weit und schauen uns den „gewöhnlichen Schnupfen“ an.

Läuft einfach nur die Nase, und man spürt: Da ist ein Schnupfen im Anmarsch, dann hilft in der Regel das Salz Nr. 8, welches im Minutentakt gelutscht oder ¼ stündlich analog der heißen 7 geschlürft wird. Mir und gewiss auch anderen Schüßler Anwendern hat diese sofortige Einnahme schon so manches Mal sehr erfolgreich geholfen. Andere Schüßler Anwender haben mit der sofortigen Einnahme des Salzes Nr. 3 den gleichen Erfolg erzielt.

Aber oft braucht man halt bei Schnupfen mehr als nur die Nr. 3 oder die Nr. 8. Hier sollten Sie dann folgendes zu beachten:

  • Salz Nr. 3 - das Ferrum phosphoricum - ist bei Fließschnupfen mit heißer Stirn und Fieber bis max. 39 Grad angezeigt, aber auch  schon beim ersten Kribbeln in der Nase und bei ständigem Niesreiz
  • Salz Nr. 4 - das Kalium chloratum - hilft bei Schnupfen mit zähem, Fadenziehendem Schleim oder auch wenn der Schnupfen sehr fest sitzt
  • Salz Nr. 6 - das Kalium sulfuricum wird bei Schnupfen mit gelbem Schleim und bei verstopfter Nase eingenommen
  • Salz Nr. 7 - das Magnesium phosphoricum - hilft bei häufigem Niesen
  • Salz Nr. 8  das Natrium chloratum - bringt Fließschnupfen zum Abklingen
  • Salz Nr. 10 - das Natrium sulfuricum - bringt die Nasenschleimhaut zum Abschwellen
  • Salz Nr. 12 - das Calcium sulfuricum - wird bei chronischem Schnupfen - wenn auch die Kieferhöhlen betroffen sind - eingesetzt. Kann aber auch versucht werden, wenn etwas stockt und nicht richtig herauskommt.

Neben einer Einnahme sollten Sie auch die entsprechenden Salze als Dampfbad zum Inhalieren anwenden. In bestimmten Fällen können Sie auch die Salbe auf den Nasenrücken und die umliegenden Flächen der Nasennebenhöhlen sanft einmassieren, oder auch die Salbe vorsichtig mit einem Wattestäbchen im Naseninnern auftragen.

Da ja auch immer mehr die Biochemischen Ergänzungsmittel eine Rolle spielen, möchte ich diese nicht unerwähnt lassen. Bei Schnupfen finden ganz speziell die Salze Nr. 15 / 21 / 22 / 24 / und 27 ihren Einsatz. Wann genau Sie diese Ergänzungssalze bei Schnupfen einsetzen können, lesen Sie im Forum selber unter der Rubrik „Hier entsteht ein Nachschlagewerk“.

Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und eine „Erkältungsfreie Winterzeit“. 

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

„Typisch Frau“

Kennen Sie das auch? Sie lesen oder hören etwas Interessantes, es kommt Ihnen nur allzu bekannt vor und trotzdem staunen Sie, dass es doch immer und immer wieder ein Thema ist welches diesen „Aha-Effekt“ auslöst.

Ich beziehe einen Gesundheitsnewsletter, in dem es häufig um das Thema „Gesundheit für Frauen", geht. Und in diesem stand neulich so ein mir „Alt-Bekanntes Thema“.

Auch wenn nicht nur „Frauen“ zu den Abonnenten meines Newsletters gehören, bin ich mir sicher: Auch den einen oder anderen Leser wird dieses Thema interessieren. Macht es ihn doch vielleicht zu einem besseren Frauenversteher. 

Viele Frauen zermürben sich mit immer den gleichen Grübeleien den Kopf. Gedanken, die selten zu einem vernünftigen Ergebnis führen. Gedanken, von denen man weiß, dass sie in vielen Fällen sogar unnötig sind.

Aber „Grübeln“ ist nun einmal eine typisch weibliche Eigenschaft. Frauen lassen sich viel zu viele Dinge durch den Kopf gehen, die ein Mann sofort zu den Akten legen würde. Sie können sich dermaßen in etwas hineinsteigern, dass sie alleine aus solch einer Stimmung heraus immer neue negative Gedanken produzieren. 

Bis zu 50.000 Gedanken jagen einem täglich durch den Kopf. Nicht alle bringen einen weiter, manche von ihnen sind sogar ausgesprochen destruktiv. Besonders bei Frauen und besonders nachts nisten sich solche Gedanken in Form von Grübeleien im Gehirn ein. Grübeleien, die oft bis zum Morgengrauen den Schlaf beherrschen. Das Gedankenkarussell kreist immer wieder um ein und dasselbe Problem. Solche Problem-Wälzereien lassen sich in vielen Fällen nicht einfach so auf „Knopfdruck“ abstellen und rauben manch einer Betroffenen den Schlaf. Da geht es zum Glück nicht immer um wirklich schwerwiegende Probleme, aber das ist in solch schlaflosen Stunden einerlei. 

Die amerikanische Psychologie-Professorin Susan Nolen-Hoeksema - so las ich - glaubt, den Grund dafür zu wissen. Sie schreibt: 

Da Frauen sich stärker über ihre Beziehungen definieren, beschäftigen sie sich gedanklich mehr über ihr Verhältnis zu anderen Menschen. Ein unbedachtes Wort, eine Andeutung zwischen den Zeilen, eine vielleicht dumme, aber nicht ernst gemeinte Geste - und schon grübeln viele Frauen, was los sein könnte. Fragen sich, ob sie etwas falsch gemacht- etwas Falsches gesagt haben, ob sie noch geliebt werden oder ob sie nun irgendwie dumm dastehen. Ihre Gedanken, Gefühle und Erinnerungen stehen in ständigem Austausch miteinander. Beginnen Sie zu grübeln, leuchtet es überall dort auf, wo Sie in einer vergleichbaren Lage schlechte Erfahrungen abgelegt haben. Je länger Sie grübeln, umso mehr solcher Erfahrungsbausteine rotten sich zusammen und entlassen Sie nicht mehr aus ihren Krallen. Nicht selten gelten diese Grübeleien keinen wirklichen Problemen.  

Negative Grübeleien haben vielfältige Auswirkungen auf Ihr Leben  

  • Sie empfinden Stress stärker, als er ist
  • Es fällt Ihnen schwerer, Probleme zu lösen, weil Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen
  • Sie reagieren zu stark auf Belastungen

 

  • Sie verärgern andere oder vergraulen sie gar
  • Sie sehen nicht mehr, was Sie tun können, um Ihre Beziehung zu verbessern
  • Möglicherweise entwickeln Sie daraus ernsthafte seelische Probleme wie Angstzustände, Depressionen, Verfolgungswahn oder Alkoholsucht 

Und Frau Nolen-Hoeksema rät: Steuern Sie gegen, sonst ersticken Sie an Ihren Grübeleien. Denn: Wir messen Winzigkeiten und kleinsten Stimmungsveränderungen zu große Bedeutung bei.

Nur eine unhöfliche Bemerkung über unsere Figur oder unser Aussehen, und schon sitzen wir in der "Grübel-Falle" und stellen unsere gesamte Person zur Disposition.

Anfangs geht es noch um den Anlass, später verselbständigt sich die Grübelei zur inneren Grundsatzdebatte: Warum mag mich keiner? Wer bin ich? Wie werde ich jemals glücklich? Warum bekomme ich nicht, was mir zusteht? Sie können die Gedanken nicht daran hindern zu kommen, Sie können sie aber sehr wohl daran hindern zu bleiben und Sie zu stören.

Susan Nolen-Hoeksema - die sich seit zwei Jahrzehnten mit den Problemen von weiblichen Vielgrüblern befasst - erklärt in ihren Büchern und Beiträgen, warum gerade Frauen so schnell aus dem emotionalen Gleichgewicht geraten und bietet konkrete Strategien an, sich aus der Spirale der negativen Gedanken zu befreien. Denn Frauen machen sich das Leben durch zu viel Nachdenken unnötig schwer.  

Ein Ansatz aus diesen unfreiwillige Gedanken - die immer und immer wieder unseren Kopf belagern - herauszukommen, ist folgender:

Akzeptieren Sie Ihre Gedanken und verhelfen Sie ihnen zur Ruhe. Ist es also das nächste Mal wieder so, dass Sie sich wach im Bett wälzen, die Gedanken sich im Kreis drehen, Sie sich wie gemartert fühlen und krampfhaft versuchen, die quälenden Grübeleien zu verdrängen, dann verfallen Sie nicht dem Glauben, dass ihnen in dieser Situation nur Schäfchenzählen hilft. Besser ist es nämlich, sich diese Gedanken einmal bewusst anzuschauen und sie zu analysieren. Stellen Sie sich diesen Gedanken. Wenn gar nicht anders möglich, dann stehen Sie einfach auf, statt sich ruhelos im Bett zu wälzen. Nehmen Sie Zettel und Bleistift und notieren Sie die Punkte. Überlegen Sie, ob Sie typische Auslöser für Ihre Grübeleien ausmachen können. Fragen Sie sich, was Sie wirklich so fürchten, dass es nicht gelöst werden kann oder keine Zeit bis zum nächsten Morgen hat. Sie werden feststellen, Ihre Existenz als Mensch ist nicht gefährdet. Durch diese Fragestellung verlieren die Gedanken ihre Unruhe stiftende Wirkung. Lassen Sie sie ruhig schweifen aber zwingen Sie sich zu nichts und vor allem: Ärgern Sie sich nicht, dass Sie an Verschiedenes denken.

Wenn Sie versuchen, diese Gedanken zu verdrängen, messen Sie ihnen mehr Bedeutung bei, als ihnen zukommt.

Männerstress

Da es im vorigen Beitrag um ein „Frauenthema“ ging, werde ich hier - im Zeichen der Gleichberechtigung - etwas schreiben, was ich zum Thema „Männerstress“ recherchiert habe. Da wird es vielleicht bei der einen oder anderen Leserin diesen „Aha-Effekt“ geben und sie wird ihren Liebsten etwas besser verstehen. Darauf gekommen bin ich, nachdem im Freundeskreis das Thema „Statistiken zur Lebenserwartung bei Männern und Frauen“ diskutiert wurde. Es gab die unterschiedlichsten Meinungen darüber, warum die Lebenserwartung beim „starken Geschlecht“ so viel niedriger ist, als bei den Frauen. Vieles wurde belächelt, einiges - meist von den Männern in der Runde - ganz groß herausgeputzt und bei einigen Fakten waren „Mann und Frau“ sich sogar einig: Der Umgang mit Stress und gesunde Ernährung.

Und mit dem Thema Stress oder besser gesagt „Männer-Stress“ habe ich mich dann - auch für diesen Newsletter - einmal etwas intensiver beschäftigt. Ich war erstaunt über den Zusammenhang von Stress und Depressionen, las zum ersten Mal überhaupt, von „Stressdepressionen“ speziell bei Männern und fasse das Recherchierte hier einmal zusammen:

Männer sind gerade für diese „Stressdepressionenstärker gefährdet als Frauen, einfach weil sie zuwenig auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit achten. So neigen gerade Männer dazu, sich in ihrem Arbeitsumfeld in unnötiger und Selbstschädigender Weise zu konkurrenzieren. In Konfliktsituationen reagieren sie leicht mit Gewalt; sie missachten Körpersignale und verdrängen negative Gefühle. Zudem suchen sie in Krisensituationen erst spät medizinische oder gar therapeutische Hilfe.

Kaum ein Mann denkt bei Schlafstörungen, einem erhöhtem Blutdruck, Gereiztheit oder Nervosität an  Stress oder gar Depressionen.

Denn diese Beschwerden zählt „Man(n)“ zu den Frauenkrankheiten - und Basta. Das stimmt so jedoch nicht. Nur zeigen sich Depressionen beim Mann durch ganz andere Symptome als bei der Frau. Sie stimmen nicht mit dem typischen Untersuchungsschema überein. So werden Depressionen bei Männern fast nie erkannt und auch der aufgesuchte Hausarzt deutet Beschwerden nicht immer richtig.

Denn während Frauen in sich versinken, gehen Männer an die Oberfläche. Sie sind sehr schnell verärgert und irritiert. Bei der kleinsten Gelegenheit gehen sie in die Luft, werden aggressiv und ausfallend. Studien haben gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen Depressionen bei Männern und Gewalt in der Partnerschaft gibt. Daher ist es für jeden Mann sehr wichtig, dass er sich kritisch beobachtet und Veränderungen im Verhalten in Richtung Aggressivität richtig deutet.

Grundsätzlich ist Stress nichts Negatives. Stresshormone werden ausgeschüttet, um den Körper in Alarmbereitschaft zu versetzen, die Aufmerksamkeit zu erhöhen und die Leistung zu steigern. All das sind positive Faktoren des Stresses. Sie bleiben aber nur dann positiv, wenn das Hormonsystem nach der Situation, die den Stress ausgelöst hat, auch wieder zur Ruhe kommt.

Nutzt „Mann“ die Energie, die bei Stress freigesetzt wird, dagegen nicht, kommt es zum negativen Stress. Die Energie verliert ihren eigentlichen Sinn, zur Leistung anzutreiben. Stattdessen hemmt sie Leistungsfähigkeit. Stress wird so zur Überforderung und kann zu Nervosität, Schlafstörungen oder erhöhtem Blutdruck führen.

Eine weitere Folge des Stresses können sogenannte Stress-Depressionen sein. Diese entstehen durch eine Veränderung an den Genen, gepaart mit einem Überangebot an Stresshormonen. Somit sind sie nicht ausschließlich erblich bedingt. Dass Krankheiten ausschließlich erblich bedingt sind und nur auf Veränderungen im Erbgut basieren, gibt es nämlich fast gar nicht. Bei den meisten Erkrankungen ist immer auch die Umwelt mit Schuld am Entstehen. Bestimmte äußere Faktoren können Gene beeinflussen, können diese an- oder abschalten. Stellen Sie sich die Gene in Ihrem Körper wie Lichtschalter vor. Alle Umwelteinflüsse, die Sie erleben, alle Emotionen wie Stress, Trauer oder Freude, können solche Schalter umlegen. Das bleibt nicht ohne Folgen: Eine falsche Schaltereinstellung, und Sie werden krank. Gerade Stress, das haben Forscher zum Beispiel von der Uniklinik Freiburg jetzt festgestellt, kann durch Einwirken auf die Gene eine Depression herbeiführen. Und Auslöser für solche Depressionen gibt es in der heutigen Zeit mehr als genug: 

  • die schlechte Wirtschaftslage
  • Angst um den Arbeitsplatz oder
  • Angst um die Familie 

das sind nur einige, aber die meisten Gründe für emotionalen Stress, der zu lähmender Energie und damit zur Freisetzung der Signalstoffe führt, die die Gene verändern.

Ein Teil der Ursachen für die Stressdepressionen sind aber auch in der Kindheit zu suchen. Denn Forscher wissen heute, dass die Empfindlichkeit der Gene in der frühen Kindheit festgelegt wird. Wird einem Kind emotionale Zuwendung entgegengebracht, ist es emotional ausgeglichen, die Gene sind sehr unempfindlich und lassen sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen. Anders sieht es aus, wenn Kinder wenig emotionale Unterstützung erfahren oder schon in jungen Jahren unter Stress stehen. In späteren Jahren kommt es bei diesen Menschen schnell zur Stressdepression. 

Und noch etwas spielt bei dem Thema eine ganz große Rolle: Frauen können in schwierigen Situationen ja meistens auf eine "beste" Freundin zählen, die zu intensiven Gesprächen und emotionaler Unterstützung bereit ist.

Laut kürzlich durchgeführten Untersuchungen bestehen Männerfreundschaften aber zu 54 % aus gemeinsamen Unternehmungen, zu 24 % aus Gesprächen über Arbeit, Karriere und Politik und nur zu 19 % aus Gesprächen über sich selber. Gemeinsame Unternehmungen sollen da keinesfalls abgewertet werden, denn hier wird der Boden für gute Freundschaften gelegt. Aber sehr vielen Männern fehlt der persönlichere Austausch.

Das ist mit Sicherheit auch einer der Gründe, warum in kirchlichen Kreisen in den letzen Jahren vermehrt Gruppen von Männern entstanden sind, die sich bewusster mit persönlichen, religiösen und sozialen Fragen auseinander setzen wollen. Denn viele "typisch männliche" Verhaltensweisen gefährden nicht nur die eigene Gesundheit, sondern teilweise auch das Wohlbefinden des Umfelds.