22/2007 Ergänzungssalze Teil 4

Ergänzungssalze Teil 4

Liebe Leserin - Lieber Leser, 

wer weiß wie weit Dr. Schüßler heute, dank modernster Technik, mit seiner Mineralstoff Therapie wäre. Seinen Nachfolgern ist es jedenfalls gelungen, weitere Mineralstoffe nachzuweisen, die eine wichtige Rolle im Mineralstoffhaushalt der Zellen spielen. Durch diese Erkenntnisse sind zu den ursprünglich 12 Salzen des Dr. Schüßlers bislang 15 weitere Salze hinzukommen. Diese sogenannten „Biochemischen Ergänzungsmittel“ werden in der Mineralstofftherapie zur Verfeinerung und Ergänzung  eingesetzt und können in den üblichen Schüßler-Dosierungen eingenommen werden. In der Praxis sieht es zwar so aus, dass häufig die Ergänzungssalze mit maximal 7 bis 10 Tabletten pro Tag angegeben werden, aber laut den Befürwortern der Hochdosierungen, sind - in bestimmten Fällen - auch die Salze Nr. 13 bis Nr. 27 durchaus Hochdosiert  einzunehmen. Wie bei allen anderen Schüssler-Salzen ist auch hier eine exakte Dosierung nur nach vorheriger Mineralstoffanalyse und durch professionelle Beratung möglich. Allerdings gibt es zu den wenigsten Ergänzungssalzen bislang dokumentierte “Antitzdiagnostische Zeichen”.

Nimmt man es nun ganz genau, gibt es sogar noch einige Mineralsalze mehr. Denn zu den 12 Schüßler-Salzen und den bisher gelisteten 15 Ergänzungssalzen, fügte der im Oktober 2003 verstorbene Heilpraktiker und Schüßler Spezialist Joachim Broy weitere sieben Mineralssalze hinzu, die man wie die anderen Schüssler-Salze anwenden kann. Diese Ergänzungs-Salze von Joachim Broy sind jedoch noch nicht in die Liste der offiziellen Ergänzungsmittel aufgenommen worden, darum lasse ich sie bei meiner Aufzählung bewusst weg. Ich möchte es einfach kurz erwähnt haben, weil mich - speziell nach erscheinen dieser Serie - wieder viele Schüßler Anwender zu diesem Thema angeschrieben haben.

Fragen werden auch immer wieder zu dem Salz Nr. 12 - dem Calcium sulfuricum - gestellt. Mir selber ist es einerlei, ob dieses Salz „Basissalz“ oder „Ergänzungssalz“ genannt wird. Fakt ist: 12 Salze waren es  ursprünglich, die Dr. Schüßler seinerzeit dokumentierte. Er hat später das 12. Mittel aus seiner Therapie eliminiert, so dass sich der Umfang auf insgesamt 11 Salze reduzierte. Von seinen Nachfolgern wurde das 12. Salz jedoch wieder aufgenommen. Es zählt heute zu den relevanten Mitteln der Biochemie, müsste aber laut einigen Therapeuten und Autoren zu den Ergänzungssalzen gezählt werden.

Ich werde mich in dieser Serie zu den Biochemischen Ergänzungsmitteln, also ganz bewusst nur auf die Salze Nr. 13 bis Nr. 27 beschränken. Zu dem Salz Nr. 12 gibt es ausreichend Informationen in allen Büchern und Nachschlagewerken und es ist in der Anwendung einfach deutlich bekannter als die „wirklichen“ Ergänzungssalze. 

In dieser Ausgabe werde ich die Salze Nr. 23 und Nr. 24 etwas ausführlicher vorstellen. Da sich gerade in den letzten Tagen sehr viele neue Abonnenten für den Newsletter angemeldet haben, hier noch einmal der Hinweis: Die Teile 1, 2 und 3 dieser Serie, aber auch alle anderen Ausgaben meines Newsletters schicke ich Ihnen gerne auf Anforderung zu. 

Salz Nr. 23 - das Natrium bicarbonicum -

Ein wichtiges Anwendungsgebiet des Natrium bicarbonicum ist die Ausscheidung, die  durch die Einnahme angeregt wird. Vor allem die Nierenfunktionen werden gefördert. Das Salz Nr. 23 ist ein Ergänzungsalz, welches in der Leber vorkommt und für den Stoffwechsel sehr bedeutend ist. Durch dieses Ergänzungssalz kann der Stoffwechsel ganz entscheident verbessert werden.

Ein paar der Wichstigsten Einsatzgebiete des Natrium bicarbonicums sind: 

  • Durchfall
  • Ekzeme
  • Fettsucht
  • Gicht
  • Harnsäure (zuviel) im Blut und Gewebe
  • Hautausschlag
  • Kopfschmerzen
  • Rheuma
  • Sodbrennen
  • träger Stoffwechsel
  • Übergewicht
  • ungenügende Ausscheidung von Schlacken
  • Zuckerkrankheit

 

Salz Nr. 24  - das Arsenum jodatum -

Menschen, die Arsenum jodatum für die Behandlung benötigen, haben oft Probleme mit der Schilddrüse, deren Funktionen gestört sind. Diese Probleme lassen sich mit dem Ergänzungssalz Nr. 24 sehr erfolgreich behandeln. Ein mageres Erscheinungsbild, eingefallene Wangen und eine generelle Schwäche sind sehr oft Anzeichen dafür, dass mit der Schilddrüse etwas nicht stimmt.

Arsenum jodatum wird zudem bei Entzündungen der Haut verwendet, aber auch bei Schwierigkeiten mit der Verdauung und bei Entzündungen der Atmungsorgane.

Dieses Ergänzungssalz kann auch bei folgenden Beschwerden eingesetzt werden: 

  • Afterjucken
  • allgemeine Erschöpfung,
  • allgemeine Schwächezustände
  • Aphten
  • Bindehautentzündung
  • Bronchialasthma
  • Bronchitis
  • Bronchitis mit schwer löslichem Auswurf
  • chronischer Darmkatarrh
  • chronische Gastritis
  • chronische juckende Hautausschläge
  • Heuschnupfen
  • Husten
  • Juckreiz allgemein
  • juckenden Hautausschlägen - auch chronisch
  • Lungenkrankheiten
  • nässenden Ekzeme
  • Schluckauf
  • Sodbrennen
  • starkes Schwitzen, auch Nachtschweiß, oder die Hitzewallungen der Wechseljahre
  • Störungen der Lymphdrüsen
  • Störungen des Bauch- und Rippenfelles
  • Taubheitsgefühl in Händen und Füssen
  • wechselhafte Stimmungen
  • Zahnfleischbluten 

Gerade zu diesem Salz auch noch einmal der Hinweis: Es ist in den üblichen Schüßler Dosierungen anwendbar und absolut ungefährlich. Der Abonnentin, die mich auf das gefährliche Mittel „Arsenum jodatum” hinwies, sei auch hier nocheinmal bestätigt, dass nicht nur ich, sondern schon sehr viele Schüßler Anwender dieses Mittel eingenommen haben und auch bei diesem Salz - bei einem bestimmungsmäßigem Gebrauch - keinerlei Neben- oder Wechselwirkungen zu befürchten sind. 

Weitere Hinweise zu diesen und allen anderen Basis- und Ergänzungssalzen finden Sie auch im Forum selber unter der Rubrik „Hier entsteht ein Nachschlagewerk“.

 

Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie weiterhin schön gesund. 

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

 

Gefährliche Weichmacher

Noch ein paar Wochen und der Ansturm auf die Spielzeuggeschäfte geht wieder los.

Denn - „Weihnachten naht“ und damit werden auch die Kassen der Spielzeughersteller- und Verkäufer wieder gefüllt. Mir fiel beim Bummel über einen dieser Wochenmärkte hier in der Umgebung auf, dass an Spielzeugständen, wo spottbillige Ware angeboten wird, sich kaum einer der Käufer für die Verpackung interessierte. Kaum einer schaute nach oder erkundigte sich, was denn da so alles an Stoffen eingesetzt wird, um z.B. das niedliche Püppchen so gelenkig und biegsam zu machen. Sicher, es sind oft nur ein paar Euro, die so ein Artikel auf dem Markt oder in einem der Billigläden kostet, aber nicht immer zählt: „Geiz ist geil“, sondern in dem Fall kann man sagen: Geiz ist unter Umständen sogar gefährlich. Und für Ihren Weihnachtseinkauf - aber auch immer dann, wenn Sie nach Spielzeug für Kinder Ausschau halten, sollten Sie auf ein paar Dinge achten, denn nicht umsonst sind in Spielzeuge für Kinder unter drei Jahren Weichmacher schon seit März 2000 verboten. Spielzeug für Kinder über drei Jahren darf  allerdings weiterhin Weichmacher enthalten. Besonders belastet sind dabei billige Plastikspielsachen aus Fernost. Zum einen weil Löhne dort geringer aber eben auch Kontrollen sehr viel seltener sind. Bei diesen Produkten werden deshalb oft Überschreitungen von Schadstoffgrenzwerten festgestellt. Aber auch Spielzeuge, welches das bekannte „CE- Zeichen“ oder das Label namhafter Herstellern tragen, schützen Ihr Kind nicht vor Weichmachern. Denn es kommen auch gängige deutsche Produkte wie zum Beispiel die Puppe „Baby Born von Zapf“ oder die „Barbie von Mattel“ nicht ohne diese Stoffe aus. Qualitätsspielzeug aus hartem Plastik ist PVC- frei. Es besteht aus dem Kunststoff ABS und hat leider seinen Preis. Speziell für Baby- und Kleinkinderspielzeug, unter anderem für Beiß- und Greifringe, Badetiere aus Plastik oder niedliche Püppchen sind in Deutschland z.B. sämtliche Phthalate - also Stoffe, die Kunststoffe weich und geschmeidig machen sollen - verboten. Namhafte Hersteller bieten Kunststoffprodukte mit alternativen  Weichmachern an und kennzeichnen sie als „phthalatfrei“. Deshalb empfiehlt es sich, im Handel auf entsprechendes Spielzeug zu achten und generell Produkte aus PVC zu meiden. Schauen Sie auf die Verpackung und fragen Sie im Geschäft ausdrücklich nach „phthalatfreien“ Produkten.

PVC selber muss nicht gekennzeichnet werden. Weichplastik-Produkte ohne Hinweis auf das verwendete Material sind meist aus PVC, was die Hersteller aber lieber verschweigen. Manche Hersteller kennzeichnen PVC auch mit dem Vermerk "VC" für Vinylchlorid oder Vinyl. Auch der Zahlencode 03 in der Mitte eines aus Pfeilen bestehenden Dreiecks besagt, dass es sich um PVC handelt. Folgende Kennzeichnungen (Zahlencode oder Kürzel) stehen für unbedenkliche Kunststoffe: Der Zahlencode 01 oder auch PET (Polyethylen-Terephthalat), der Zahlencode 02 oder PE-HD  (Polyethylen) und der Zahlencode 06 oder PS  (Polystyrol).
Stiftung Warentest und viele andere unabhängige Testberichte informieren auch über die Substanzen im Spielzeug, die Mensch und Umwelt schädigen. Vor dem Kauf lohnt sich deshalb immer ein Blick auf die Bewertungen und Empfehlungen der Experten. Selbst die Tests vergangener Monate finden sich im Internet und bei den Verbraucherzentralen.

Und für zu Hause gilt: Bringen Sie die Spielsachen von älteren Kindern außer Reichweite Ihres Kleinkindes, damit es diese nicht in den Mund nehmen kann. Und gehen Sie auch soweit, dass Sie - sofern Sie nicht sicher wissen, dass keine Weichmacher enthalten sind - älteres Spielzeug entsorgen und nicht - weil noch in tadellosem Zustand - dieses über Jahre weiter geben.

Ach - und dieses las ich noch zum Schluss:

Verschiedene Weichmacher werden von unseren Haustieren wie Hunde, aber auch von manchen Nagetieren, geradezu als wohlschmeckend empfunden. Dieses fördert das Auftreten von Fraßschäden an Elektrokabeln, die zu Stromausfällen oder Brandschäden führen können. Die Tiere benagen und fressen den Kunststoff, ohne ihn verwerten zu können, verursachen damit aber Kurzschlüsse. Ebenfalls auf das Konto der Weichmacher gehen Fraßschäden in der Elektrik von Kraftfahrzeugen, die der sogenannte Automarder hinterlässt.

 

Isländisches Moos

Anders als der Name vermuten lässt, gedeiht dieses Moos - oder besser gesagt diese Flechte - nicht nur in Island, sondern überall auf der nördlichen Halbkugel. Sie wächst an buschigen Hängen, an Waldrändern oder auf Lichtungen, auf mageren Wiesen, in Gräben, Mooren und auf feuchten Äckern. Die richtige Bezeichnung wäre „Isländische Moosflechte“ und sie besteht aus einem blattartigen Thallus, der in Lappen eingeschnitten und durch kurze Haftorgane am Erdboden befestigt ist. An der Oberseite erscheint die Pflanze olivgrün, mit lederartiger Fläche. Die Unterseite ist grün bis grauweiß, mit hellen grubenartigen Vertiefungen. Obwohl diese Pflanze überall in höheren Lagen Europas vorkommt, ist der Name dadurch entstanden, weil  die Isländer als erstes die Heilkraft dieser Moosflechte erkannten und nutzten. Diese Flechte enthält Schleimstoffe, vorwiegend die Polysaccharide „Lichenin“ - welches heiß löslich ist - und „Isolichenin“ - welches kalt löslich ist - sowie bitter schmeckende Flechtensäuren und in ganz  geringen Mengen ätherische Öle. Wegen der Reizlindernden Wirkung der Schleimstoffe werden Zubereitungen aus dem Isländischen Moos als Hustenreiz milderndes Mittel bei trockenem Reizhusten und wegen des bitteren Geschmacks auch bei Appetitlosigkeit angewandt. Den Flechtensäuren wird eine Antibiotische Wirkung nachgesagt. Isländisches Moos soll auch die Abwehrkräfte stimulieren.

Zu medizinischen Zwecken dient die ganze Flechte, die von April bis Oktober ausschließlich wild gesammelt und sofort getrocknet wird. Anthroposophische Ärzte verwenden Zubereitungen aus Isländischem Moos zur Ergänzung der Misteltherapie bei Krebs und zur Behandlung chronischer Wunden. Im Gegensatz zu den Pastillen, die sehr häufig gekauft werden, schmeckt der Kaltauszug aus Isländischem Moos recht bitter, enthält aber die wichtigen Antibiotischen Wirkstoffe. Das Überbrühen mit heißem Wasser zerstört diese Stoffe, löst jedoch die beruhigenden Schleimstoffe. Da die Wildbestände von Isländischem Moos durch das Reaktorunglück in Tschernobyl, im April 1986, teilweise stark radioaktiv belastet wurden, sollten Sie nur auf garantiert unbedenkliche Ware aus Apotheken zurückgreifen. In der Regel werden heute Lutschpastillen aus Isländischem Moos gekauft und bei folgenden Beschwerden hilfreich eingesetzt:

  • Heiserkeit
  • trockener Reizhusten
  • rauer Hals, besonders bei zu trockener Luft
  • beginnende Halsentzündung
  • Zahnfleischentzündung
  • Appetitlosigkeit
  • Reizung der Magenschleimhaut
  • Verdauungsschwäche durch Mangel an Verdauungsenzymen

Aber auch als „Kaltauszug“ wird es immer noch gerne angewandt. Dazu setzen Sie 1 TL getrocknete Flechte mit 1/4  Liter kaltem Wasser an. Seihen Sie den Auszug nach 2 Stunden ab und erwärmen Sie ihn vorsichtig. Trinken Sie 3 bis 4 Tassen dieses Antibiotischen Auszugs täglich. Bei Halsentzündungen können Sie 1 TL Honig hinzufügen, bei Verdauungsbeschwerden trinken Sie ihn am besten pur. Diesen Auszug können Sie auch zum Gurgeln bei Entzündungen der Mundhöhle und des Rachens verwenden. Oder machen Sie sich „Heißen Moos-Tee“, dieser  lindert Reizhusten. Dazu überbrühen Sie 1 TL getrocknete Flechte mit 1/4  Liter kochendem Wasser und seihen Sie den Tee nach 10 Minuten ab. Wenn Ihnen der Tee zu bitter ist, gießen Sie den ersten Aufguss sofort ab und lassen erst den zweiten Aufguss 10 Minuten ziehen. Gegen trockene Halsbeschwerden trinken Sie über den Tag verteilt einige Tassen davon. Immer frisch zubereitet und eventuell mit etwas Honig gesüßt wird er Ihnen schnell Linderung verschaffen.