20/2011 Biochemie und Homöopathie

Biochemie und Homöopathie

Liebe Leserin - lieber Leser, 

in den Fragen, die mir zu der Schüßler Therapie gestellt werden, wird diese sehr oft einfach in einen Topf mit der „Homöopathie“ geworfen. Zwar sind die Schüßler Salze „Potenzierte Stoffe“ aber nur dadurch gehören sie nicht automatisch zur Homöopathie. Manchmal - wenn immer und immer wieder hinterfragt wird - gehen mir förmlich die Worte aus. Nun stolperte ich beim allgemeinen Recherchieren auf einen sehr aussagekräftigen Beitrag, zu genau diesem Thema. In dem PTA-Forum geht der Fachautor  Ernst-Albert Meyer aus Lippstadtnicht nur dem Unterschied zwischen Biochemie und Homöopathie nach, sondern er gibt auch noch praktische Tipps zum Umgang mit den Schüßler Salzen. Mit Erlaubnis des Verlags und des Autors möchte ich Ihnen diesen Beitrag hier zitieren und bin sicher, auch versiertere Schüßler-Anwender finden ihn lesenswert. 

Zitat: Biochemie und Homöopathie - Der kleine Unterschied im Beratungsgespräch von Ernst-Albert Meyer, Lippstadt

Auf den ersten Blick scheinen die Biochemie nach Dr. Schüßler und die Homöopathie vieles gemeinsam zu haben. Doch PTA und Apotheker sollten bei ihrer Beratungstätigkeit die grundlegenden Unterschiede zwischen beiden Naturheilverfahren beachten.

Rechtlich gesehen sind die Schüßler-Salze tatsächlich homöopathische Arzneimittel. Da für sie die Herstellungsvorschriften des Homöopathischen Arzneibuches gelten, haben sie den gleichen juristischen Status wie Homöopathika. Und auch äußerlich gleichen sich biochemische und homöopathische Mittel: identische lateinische Namen (zum Beispiel Ferrum phosphoricum), gleiche Arzneiformen (Tabletten, Tropfen) und die Angabe von Potenzen (zum Beispiel D6, D12).

Erfahrungen aus der Apotheke zeigen, dass es Kunden nur verunsichert, wenn PTA oder Apotheker sie darauf hinweisen, dass Biochemie und Homöopathie unterschiedliche Naturheilverfahren sind. Dagegen hören sie meist interessiert zu, wenn sie auf ein paar Besonderheiten der Biochemie im Vergleich zur Homöopathie aufmerksam gemacht werden.  

Selbstheilungskräfte mobilisieren

Die klassische Homöopathie nach Dr. Samuel Hahnemann (1755 bis 1843) ist eine Reizkörpertherapie nach dem Ähnlichkeitsprinzip »similia similibus curentur«. Homöopathen sehen die Krankheitssymptome als Zeichen einer Funktionsstörung des Organismus an. Homöopathische Arzneimittel geben dem Organismus einen Anstoß, einen Reiz, seine körperlichen Selbstheilungskräfte (»Lebenskraft«) zu mobilisieren, um so die Krankheit schneller zu überwinden. Dabei behandelt der Therapeut die Erkrankung mit der abgeschwächten Dosis eines Wirkstoffes, der in konzentrierter Form beim gesunden Menschen die selben Symptome hervorrufen würde. Daher werden homöopathische Mittel immer zuerst an Gesunden getestet, um die sogenannten Arzneimittelbilder zu erarbeiten.

In der klassischen Homöopathie gilt der Grundsatz: »Ein Kranker – ein homöopathisches Mittel!« Doch daraus ergibt sich eine Schwierigkeit: Die Auswahl des richtigen homöopathischen Mittels ist ein Prozess, der viel Zeit und vor allem Erfahrung erfordert. Denn in der Homöopathie gibt es gegen eine Erkrankung häufig eine Vielzahl von möglichen Mitteln. So werden beispielsweise gegen rheumatische Beschwerden rund 60 verschiedene homöopathische Mittel eingesetzt. Da der Homöopath bei der Arzneimittelfindung den ganzen Menschen mit einbezieht (personotrope Therapie), beachtet er bei der Suche nach dem wirksamen Mittel zahlreiche Aspekte. Neben den Krankheitsbeschwerden, »Leitsymptomen«, berücksichtigt er die homöopathische Konstitution, die Organ- und Gewebsbeziehungen, die auslösenden Faktoren und vieles mehr. 

Die homöopathischen Mittel sind vorwiegend pflanzlicher, aber auch tierischer oder mineralischer Herkunft. Ein Verdienst Hahnemanns besteht darin, dass durch das Potenzieren auch giftige Pflanzen und Substanzen wie Aconitum, Belladonna oder Arsenicum album therapeutisch genutzt werden können.

Der Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 bis 1898) kam aufgrund seiner Untersuchungen zu der Überzeugung, dass bestimmte Mineralstoffe in den Körperzellen vorhanden sein müssen, damit die Organe funktionieren und der Mensch gesund bleibt. Fehlen dem Körper die Mineralstoffe, können die Zellen ihre physiologischen Aufgaben nicht mehr oder nur unvollständig erfüllen. Die Folgen sind gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten.  

Mineralstoffe im Fokus

Für sein neues Naturheilverfahren wählte Schüßler zwölf Mineralstoffe (Grundmittel) in Form von Salzen aus, deren physiologische Funktionen im Organismus eindeutig geklärt sind. Er betonte ausdrücklich: »…mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf physiologisch-chemische Vorgänge, welche im menschlichen Organismus sich vollziehen.« 

Die Bedeutung der Spurenelemente war zu Lebzeiten Schüßlers noch kaum bekannt. Erst viel später wurden die Mittel Nr. 13 bis Nr. 27 als sogenannte Erweiterungsmittel in die Therapie eingeführt. Einige Erweiterungsmittel setzen naturheilkundlich orientierte Therapeuten erfolgreich bei chronischen Erkrankungen ein. Die Therapie mit Schüßler-Salzen erfolgt anhand typischer Beschwerden, die sich auf einen Mineralstoff-Mangel zurückführen lassen oder durch die Antlitz-Analyse diagnostiziert werden. Damit hat die Biochemie den Charakter einer Substitutionstherapie. 

Die Bedeutung der Potenzen

Für eine möglichst individuelle Behandlung gibt es in der Homöopathie die einzelnen Mittel in verschiedenen Konzentrationen. Sie heißen Potenzen (D-Potenzen, C-Potenzen usw.) und bestimmen die Dauer, Tiefe und Intensität der Wirkung des homöopathischen Mittels. Nach Hahnemanns Lehre erhöht das stufenweise Verdünnen die Heilkraft der homöopathischen Mittel. Die Auswahl der richtigen Potenz ist entscheidend für den therapeutischen Effekt. So setzen Homöopathen bei akuten organischen Beschwerden, zum Beispiel einer Erkältungskrankheit, hauptsächlich niedere Potenzen von D1 bis D5 und mittlere von D6 bis D12 ein. Höhere Potenzen verordnen sie hingegen bei chronischen Erkrankungen, bei funktionellen Störungen und bei seelischen Beschwerden (Depression, Angst). Ein Tipp für die Beratung: Höhere Potenzen sollten die Patienten nie in der Selbstmedikation einnehmen! 

In der Biochemie haben die Potenzen eine ganz andere Bedeutung. Schüßler legte dazu fest: Biochemische Mittel, die wasserlösliche Salze enthalten, sind in der Potenz D6 anzuwenden und Mittel, die wasserunlösliche Salze beinhalten, in der Potenz D12. Daher gibt es die biochemischen Mittel in der Regel nur in den Potenzen D6, D12 und manchmal auch in D3. 

Homöopathische Mittel müssen die Patienten bis zum Abklingen der Beschwerden einnehmen. Danach können sie diese absetzen. Im Unterschied dazu werden in der Biochemie die einzelnen Salze noch einige Wochen nach Besserung der Symptome angewendet. So will der Therapeut sicher gehen, dass sich nach dem Abklingen der Beschwerden die körpereigenen Mineralstoffspeicher wieder füllen.  

Dosierung beachten

In der klassischen Homöopathie als Reizkörpertherapie ist die Dosis des Mittels nicht so entscheidend. Wichtiger ist die Auswahl des individuell geeigneten Mittels. Von den niedrigen Potenzen muss der Patient ein- bis dreimal täglich eine Gabe (fünf Globuli, fünf Tropfen oder eine Tablette) nehmen, bei akuten Beschwerden häufiger, manchmal sogar stündlich. Die mittleren Potenzen werden ein- bis zweimal täglich eingenommen, und Hochpotenzen kommen häufig nur als Einmalgabe zur Anwendung. 

In der Biochemie als Substitutionstherapie müssen die Patienten dem Körper bestimmte Salzmengen zuführen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Im Rahmen einer Prophylaxe lässt der Patient 3 bis 5 Tabletten pro Tag langsam im Munde zergehen. Bei besonderen Belastungssituationen liegt die Tagesdosis zwischen 12 und 20 Tabletten. Gegen akute Beschwerden muss der Betroffene alle fünf Minuten eine Tablette einnehmen. So ergeben sich in manchen Fällen Tagesdosen bis 100 Tabletten. Bei chronischen Erkrankungen hat sich die Langzeiteinnahme von 7 bis 12 Tabletten täglich bewährt. 

Einige praktische Hinweise

Wer größere Tablettenmengen an Schüßler-Salzen einnehmen muss, sollte wie folgt verfahren: Er teilt die Tagesdosis aller einzunehmenden Tabletten in drei Rationen auf. Morgens, mittags und abends löst er je eine Ration in einem Glas Wasser (ohne Kohlensäure) auf. Dieses sollte er dann schluckweise trinken und dabei jeden Schluck eine Weile im Mund behalten. So wird bereits ein Teil der Salze über die Mundschleimhaut aufgenommen. 

Wechselwirkungen mit anderen Therapien sind weder bei der Biochemie noch bei der Homöopathie bekannt. Bei den Schüßler-Salzen tritt keine Erstverschlimmerung auf wie bei der Homöopathie. Trotzdem berichten manche Patienten über Kopfschmerzen, Durchfall oder Verstopfung während des Heilungsprozesses und folgern daraus, dass sie die Schüßler-Salze nicht vertragen. Ist dies der Fall, sollte der Therapeut die Diagnose überprüfen. 

Im Gegensatz zur Homöopathie behindern Kaffee, schwarzer Tee und Menthol, zum Beispiel in Zahnpasta oder allopathischen Erkältungsmitteln, die Wirkung der Biochemie nicht.  

Noch ein Hinweis für Diabetiker: 48 bis 50 milchzuckerhaltige Schüßler-Tabletten entsprechen einer Broteinheit. Für Patienten mit Laktose-Intoleranz gibt es Schüßler-Tabletten mit Kartoffelstärke als Grundlage und manchmal auch Globuli auf der Basis von Saccharose oder Tropfen. Patienten mit Gluten-Unverträglichkeit können ebenfalls auf Globuli oder Tabletten mit Kartoffelstärke als Grundlage ausweichen, weil milchzuckerhaltige Tabletten Weizenstärke als Hilfsmittel enthalten können. Zitat Ende

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie weiterhin schön gesund. 

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

Training für Ihr Gehirn

Na bitte - meine täglichen Internetrecherchen halten mein Gehirn fit. Dieses las ich jetzt in einem Artikel von Beate Rossbach - der Chefredakteurin von „Natur & Gesundheit“.

Sie geht in ihrem Beitrag einmal gezielt darauf ein, was sich - während des sogenannten „surfens“ alles im Gehirn tut. 

Zitat: Geistige Fitness: Surfen im Internet hält Ihr Gehirn fit von Beate Rossbach

Bewundern Sie auch unseren Altkanzler Helmut Schmidt, der noch mit über 90 zu den ganz klugen und geistig aktiven Köpfen unseres Landes gehört? Wenn Sie nicht an einer Krankheit wie Alzheimer leiden, können Sie genau wie er Ihr Gehirn bis ins hohe Lebensalter fit und leistungsfähig erhalten. Allerdings ist dazu ein gewisses Training notwendig.

In der zweiten Lebenshälfte beginnt die Zahl der Gehirnzellen geringer zu werden, und auch die Verbindung der Nervenzellen im Gehirn untereinander funktioniert zunehmend langsamer. Doch hier kommt die gute Nachricht: Das Gehirn ist bis ins hohe Alter trainierbar und kann immer wieder neue Zellen ausbilden, die die Funktion der ausgefallenen Nervenverbindungen übernehmen. 

Auch im Alter kann das Gehirn noch wachsen

Forscher der Universitäten in Jena und Hamburg-Eppendorf konnten im Jahr 2008 erstmalig beweisen, dass es für das Gehirnwachstum keine Altersbegrenzung gibt. Sie ließen 44 Probanden zwischen 50 und 67 Jahren drei Monate lang das Jonglieren üben. Die Gehirne der Teilnehmer wurden vor dem Training mittels Kernspintomographie vermessen. Nach Abschluss der Studie zeigten erneute Aufnahmen, dass sich durch die Beschäftigung mit etwas Neuem, dem Jonglieren, auch neue Gehirnzellen gebildet hatten. Die Gehirnbereiche für Lernen, Wahrnehmung und Bewegung im Raum waren deutlich gewachsen. 

Surfen im Internet kann Ihr Gehirn umfassend trainieren

Wenn Sie einen Computer besitzen, können Sie auch das Internet für Ihre geistige Fitness nutzen. Forscher der Universität von Kalifornien in Los Angeles/USA untersuchten im Jahr 2009 bei 24 Probanden zwischen 55 und 76 Jahren die Auswirkungen des Surfens im Internet auf die geistige Aktivität. Zunächst mussten die Studienteilnehmer nach Belieben im Netz surfen, wobei ihre Gehirnaktivität mittels Magnetresonanztomographie gemessen und aufgezeichnet wurde. Anschließend sollten sie in einem Buch lesen, wobei die Gehirnaktivitäten ebenfalls bestimmt wurden.

Es zeigte sich, dass beim Lesen die Gehirnregionen für Sprache, Erinnerung und visuelle Fähigkeiten aktiv waren. Beim Surfen im Internet wurden jedoch zusätzlich zu diesen Hirnarealen auch die Regionen, die Entscheidungen und das logische Denken kontrollieren, aktiviert. 

Bewegung steigert Ihre geistige Leistungsfähigkeit

Wenn Sie sich regelmäßig körperlich betätigen, trainieren Sie, wie viele Studien eindeutig belegen, nicht nur Ihren Körper, sondern auch Ihren Geist. Als besonders geeignet haben sich hierfür Ausdauersport, Tanzen und Golfspielen erwiesen. Auch Koordinationsübungen sind bestens geeignet, Ihr Gehirn auf Trab zu halten.Zitat Ende

Nächtliches Zähneknirschen

Sind es beim Schnarchen eher die Männer, geht nächtliches Zähneknirschen wohl eher auf das Konto der Frauen. Dieses las ich jetzt zumindest in einem interessanten Beitrag von Sylvia Schneider, der  Chefredakteurin „Gesundheit für Frauen“ und „Naturmedizin aktuell“. 

Zitat: Stress lässt Ihre Zähne knirschen von Sylvia Schneider

Den meisten Knirscherinnen ist es überhaupt nicht bewusst, was sich nächtens mit ihnen abspielt: Ihre Zähne verbeißen sich ineinander, Ihr Kiefer mahlt, die Kiefergelenke stehen stark unter Druck. Häufig erfahren die Knirscherinnen erst von ihrem Partner von ihren nächtlichen Aktivitäten - wenn er nämlich wegen des Knirschens nicht schlafen kann.

Zähneknirschen - in der Medizin unter dem Fachbegriff Bruxismus bekannt - ist verbreiteter als allgemein bekannt. Etwa ein Viertel aller Deutschen sind betroffen. Die meisten davon sind Frauen. Ebenso wenig bekannt ist, dass das nächtliche Knirschkonzert einen erheblichen Schaden anrichten kann. Es schädigt nicht nur Ihre Zähne und verschleißt Ihre Kiefergelenke vorzeitig, es verursacht auch Beschwerden, die Sie niemals mit dem Zähneknirschen in Verbindung bringen würden - etwa Schulter-, Hüft- und Rückenschmerzen. 

Belastete Frauen neigen eher zum Knirschen

Warum knirschen manche Menschen nachts mit den Zähnen und andere nicht? Meist ist das Knirschen ein Notventil des Körpers, um den täglichen Stress abzubauen. Studien haben nachgewiesen, dass die Betroffenen in Stressphasen besonders intensiv mit den Zähnen mahlen. Auch belastende Ereignisse und unausgetragene Konflikte können dahinterstecken. Sind die Probleme gelöst, verschwindet der Knirsch-Spuk dann meist wieder. Die Persönlichkeit soll ebenfalls eine Rolle spielen. Die typische Zähneknirscherin ist eher zurückhaltend und ängstlich. Sie tut sich schwer damit, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Sie will sich ihre Ängste und Sorgen nach außen hin nicht anmerken lassen. Sie beißt gewissermaßen im doppelten Sinne die Zähne zusammen. Aussprüche wie „Da muss man sich durchbeißen", „Da muss man die Zähne zusammenbeißen" oder „Dem muss man mal die Zähne zeigen" weisen ziemlich deutlich darauf hin, dass auch der Volksmund schon um den Zusammenhang von seelischem Druck und Druck auf das Gebiss wusste. 

Zähneknirschen schädigt Zähne und Kiefer

Gelegentlich stecken aber auch „geografische" Unebenheiten dahinter: schief stehende Zähne, Zahnlücken, Deformationen des Kiefers oder schlecht sitzender Zahnersatz. Funktionsstörungen des Kiefergelenks können sich im gesamten Körper auswirken, etwa als Kopf- oder Rückenschmerzen und Organbeschwerden. 

Mit diesen Folgen müssen Zähneknirscherinnen rechnen:

  • abgeschliffene Kauflächen
  • freiliegendes empfindliches Zahnbein
  • dunkel verfärbtes Zahnbein
  • gereizte schmerzende Zahnnerven
  • Auseinander- und Abbrechen der Zähne
  • Zahnfleischbluten, Parodontitis
  • Zahnverlust
  • Karies
  • Verlust von Knochensubstanz

Polierte Kauflächen lassen auf nächtliches Knirschen schließen

Morgens beim Aufwachen sind die Beschwerden am stärksten ausgeprägt. Schmerzen oder Knacken im Kiefergelenk, morgendlicher Muskelkater in der Kaumuskulatur, einseitige Schmerzen im Bereich des Kopfes sowie eine verkrampfte Kaumuskulatur, die Sie beim Kauen stört, sollten Sie alarmieren. Wenn Sie dann in den Mund schauen, werden Sie womöglich feststellen, dass die Kauflächen von Ihren Zähnen oder der Zahnschmelz glänzend polierte Stellen aufweisen oder dass kleine Teile von den Zähnen abgebrochen sind. Dann sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen, der festzustellen versucht, welche Ursache hinter dem Knirschen steckt. 

Das Knirschen kann diese körperlichen Symptome auslösen:

  • Nackenverspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Schulter-, Rücken- und Hüftschmerzen
  • Ohrenschmerzen
  • Tinnitus
  • Schwindel
  • Schluckbeschwerden
  • Schlafstörungen

Entspannungsverfahren können Ihnen helfen

Vor allem wird er Sie fragen, ob Sie stark unter Druck stehen und wie es Ihnen geht. Womöglich wird er Ihnen dann zusätzlich zur Zahnsanierung und einer Aufbiss-Schiene Entspannungstechniken wie autogenes Training, Hypnose, Yoga oder Tai Chi empfehlen. Diese können den Stress so abpuffern, dass Ihre Zähne des Nachts nicht so strapaziert werden. Auch Akupunktur oder Bio-Feedback sind in vielen Fällen hilfreich. Möglicherweise wird Ihnen der Zahnarzt darüber hinaus Krankengymnastik für Ihr Kiefergelenk, Ihre Kaumuskeln und Ihren gesamten Zahnhalteapparat vorschlagen. Dafür gibt es speziell ausgebildete Physiotherapeuten, die Ihnen mithilfe von Dehn- und Lockerungsübungen beibringen, Ihren Kiefer wieder normal zu bewegen. Entspannend wirken pflanzliche Medikamente, insbesondere Baldrian in Kombination mit Hopfen oder Passionsblume. Diese sollten für längere Zeit dreimal täglich eingenommen werden.

Ängste und Sorgen können auch homöopathisch gemildert werden. Hier sollten Sie primär einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder Heilpraktiker befragen und sich von ihm das passende Homöopathikum empfehlen lassen. Das Schüßler-Salz Nummer 7 (Magnesium phosphoricum D6) soll z. B. die Muskulatur entspannen. Auch eine osteopathische oder eine Cranio-sacral-Behandlung, bei der mit sanften Handgriffen etwaige Verspannungen gelöst werden, können sich sehr positiv auswirken. 

Eine Beißschiene schützt Ihre Zähne

Ihr Zahnarzt wird zudem Ihren Gebissstatus sehr genau unter die Lupe nehmen. Er wird prüfen, ob Ihr Kiefergelenk noch einwandfrei funktioniert, ob Ihre Kieferknochen bereits in Mitleidenschaft gezogen sind und ob bei Ihnen Zahnfehlstellungen vorliegen. Danach wird er Ihnen entsprechende Behandlungen und eine mögliche Sanierung Ihrer Zähne empfehlen. Damit Ihre Zähne nicht weiter belastet werden, wird der Zahnarzt Ihnen auf jeden Fall für nachts eine Aufbiss-Schiene ans Herz legen.

Dieser Beißschutz besteht aus Kunststoff und umhüllt meist die untere Zahnreihe. Dazu macht der Arzt einen passgenauen Abdruck Ihres Gebisses. Wenn Sie den Zahnschutz in der Nacht tragen, können sich Ihre Kiefer nicht mehr ineinander verhaken oder gegeneinander reiben. Die Aufbiss-Schiene wird in der Regel von der Krankenkasse bezahlt. Zitat Ende

Ich möchte darauf hinweisen, dass - wenn ich in meinem Newsletter Artikel, Berichte oder auch Aussagen zu gesundheitlichen Themen zitiere - diese von mir nicht in allen Punkten nachrecherchiert oder gar korrigiert werden. Es sind Themen, wo ich denke, dass sie bei einem Großteil der mittlerweile knapp 2.000 Abonnenten auf Interesse stoßen könnten. Betroffene sollten selbstverständlich, wenn sie eine Empfehlung umsetzen möchten, diese auch mit dem behandelnden Arzt oder dem Apotheker vor Ort besprechen. „Pflanzlich oder Naturheilkundlich“ bedeutet nicht, dass man alles einfach mal so eben versuchen kann. Auch mit diesen Mitteln muss verantwortungsvoll umgegangen werden. Und bitte haben Sie Verständnis, wenn ich nicht jede mir zugesandte Mitteilung immer und sofort veröffentliche. Manche dieser Themen sprengen auch einfach den Rahmen dieses Newsletters. Aber seien Sie sicher, jede einzelne Zuschrift freut mich und ich bedanke mich auch auf diesem Wege nochmals für Ihr reges Interesse.

Herzlichst Ihre Berbel Puls