06/2009 Auch eine Form von schwachem Bindegewebe

Auch eine Form von schwachem Bindegewebe

Liebe Leserin - lieber Leser,  

oft beginnt es mit einem leichten Brennen oder Jucken. Es ist nicht nur unangenehm, sondern auch peinlich, weil es an einer der letzten Tabuzonen des Körpers auftritt: am Po. Über diesen Teil des Intimbereichs spricht man einfach nicht gern. Und wenn ich eine Anfrage zu diesem Thema bekomme, dann oft einleitend mit dem Hinweis, dass es doch eine sehr heikle oder auch eine etwas pikante Sache ist und man sich geniere zu fragen. Es werden da Umschreibungen gewählt und kaum einer sagt klipp und klar: „ich leide an Hämorrhoiden, was kann ich dagegen tun“?

Dabei kann man die kleinen, weichen, knotigen Erweiterungen im und am Darmausgang durchaus als Volkskrankheit bezeichnen. Jeder zweite Erwachsene - egal ob Mann oder Frau - sind betroffen.

Frauen, die naturgemäß ein weicheres Bindegewebe haben als Männer, haben diesbezüglich jedoch einige Nachteile. Das elastischere Bindegewebe birgt die Neigung zu Krampfadern und Hämorrhoiden. Vor allem übergewichtige Frauen sollten sich bewusst sein, dass ihre Körperfülle einen großen Druck auf den Beckenboden ausübt. "Übergewicht steht in direktem Zusammenhang mit der Entstehung von Hämorrhoiden", warnt auch der Facharzt Dr. Bernhard Lenhard, Pressesprecher des Berufsverbandes Deutscher Coloproktologen.
Aber auch Männer, die zuviel Gewicht auf die Waage bringen, gehören zu der Gruppe der Hämorrhoidengefährdeten. Ihr Bindegewebe ist zwar stabiler als das der Frauen, der Druck, den die Fettpolster im Inneren der Bauchhöhle auf den Beckenboden ausübt, kann aber auch beim Mann zu vergrößerten Hämorrhoidalpolstern und somit zu dem unangenehmen Hämorrhoidenleiden führen.

Diese jucken und drücken bei längerem Sitzen, sie stören beim Sport und manchmal auch beim Sex. Eine dramatische Wendung bekommt das Problem für Betroffene meist, wenn man zum ersten Mal nach dem Stuhlgang Blut in der Toilette oder im Slip bemerkt. Echte Panik ist deswegen jedoch nicht angesagt. Hämorrhoiden sind zwar ein überaus lästiges, oft chronisches Leiden, das die Lebensqualität empfindlich stören kann, sie sind allerdings nicht bösartig oder gefährlich wie Krebs. Es gibt Salben und Zäpfen rezeptfrei in der Apotheke und selten einmal muss operativ eingegriffen werden. Eine Ernährungsumstellung und ein Mehr an Bewegung bringt in vielen Fällen schon eine deutliche Besserung. In Sachen Schüßler Salze und Salben haben sich verschiedene Behandlungsmethoden als sehr erfolgreich bewährt. 

Die Schüßler Salze Nr. 1 / 4 / 7  und 11 aber auch das biochemische Ergänzungssalz Nr. 18 wären geeignet. In der Akutphase kann auch das Schüßler Salz sowie die Schüßler Salbe Nr. 3 mit einbezogen werden. Wichtig ist eine Kombination aus Einnahme und äußerliche Anwendung.

In der akuten Phase helfen die Schüssler Salz Nr. 3 - das Ferrum phosphoricum - und das Salz Nr. 4 - das Kalium chloratum.  Zu Beginn nehmen Sie halbstündlich je Salz 1 bis 2 Tabletten. Mit  Abklingen der Beschwerden reduzieren Sie nach und nach bis auf täglich 10 Tabletten je Salz. Schmerzen, speziell nach dem Stuhlgang oder durch lange sitzende Tätigkeiten können mit der Heißen 7 gelindert werden.

Chronische Beschwerden werden mit den Salzen und Salben Nr. 1 und 11 behandelt. Für die äußerliche Anwendung sind die Salben Nr. 1 und 11 im täglichen Wechsel geeignet. Mehrmals täglich anwenden und speziell über Nacht - unter einem Wattebausch dick aufgetragen - einwirken lassen. Für die nächtliche Anwendung eignet sich auch die Breipackung ganz hervorragend. So können die Mineralstoffe direkt am Ort des Geschehens wirken und möglichst schnell für Besserung sorgen.

Die Salze Nr. 1 und 11 sollten über eine lange Zeit mit täglich 6 bis 10 Tabletten je Salz gelutscht werden. Salz Nr. 1 - das Calcium fluoratum - verbessert die Elastizität des Gewebes, die Nr.11 - das Silicea - stärkt das Bindegewebe.

Wir haben im Forum schon in einigen Beiträgen zu diesem Thema diskutiert. Sie haben auch als Gast die Möglichkeit, sich diese Beiträge mit Hilfe der Suchfunktion anzeigen zu lassen. Dort werden immer wieder auch andere naturheilkundliche und sehr praktische Erfahrungen aus dem Alltag weitergegeben.  Schauen Sie doch - wenn Sie betroffen sind - dort einmal rein. Und vor allem: Scheuen Sie sich nicht, dieses Problem beim Namen zu nennen. Wie oben erwähnt, es sind viele betroffen und es gibt einfache Möglichkeiten, dieses Leiden zu bessern.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin eine schöne Zeit. 

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

 

Erfolgreich und dauerhaft Gewicht reduzieren

Das Thema ist gerade zum Frühjahr immer wieder aktuell. Kaum eine Zeitschrift lässt es sich nehmen, eine neue Diät anzupreisen.

Aber haben Sie jemals jemanden kennen gelernt, der sein Gewicht reduziert hat, ohne anschließend wieder zuzunehmen? Haben Sie sich gefragt, wie dieser Mensch es geschafft hat? Haben Sie jemals daran gedacht, ihn zu fragen?

Das aber ist genau das, was ein Team von Forschern machen wollte, als es 1994 das nationale Gewichtskontrollregister der USA (National Weight Control Registry) ins Leben rief. Ich fand in einer Frühjahrsausgabe meiner Gesundheitsbriefe einen interessanten Artikel der  Mayo Clinic, in dem genau diese Studie ganz ausführlich erläutert wurde. Lesen Sie selbst: 

Zitat:

Mithilfe von Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften rekrutierten die Forscher nach und nach eine große Gruppe erwachsener Amerikaner, die mindestens 14 Kilo verloren hatten und deren Gewicht danach für mindestens 1 Jahr nicht wieder gestiegen war.

Bei diesen Personen wurde anhand eines Fragebogens ermittelt, wie sie ihr Gewicht verloren hatten und ihr neues Gewicht hielten. Diese Befragung wurde jedes Jahr wiederholt. Unter den 5.000 Teilnehmern betrug der durchschnittliche Gewichtsverlust 32 Kilo. Zwar nahmen einige wieder zu, doch alle Teilnehmer blieben 14 Kilo unter ihrem ursprünglichen Gewicht. Experten sehen als Schwachpunkt der Studie an, dass das Register keine zufällige Stichprobe der Bevölkerung widerspiegelt. Zum Zeitpunkt der Studie betrug das Durchschnittsalter der Teilnehmer ungefähr 47 Jahre und

  • 95% waren Weiße,
  • 82% hatten eine höhere Schulbildung,
  • 77% waren Frauen,
  • 64% waren verheiratet.

Ungeachtet der Demografie ist Abnehmen nicht einfach. Ungefähr jeder zweite Teilnehmer berichtete, schon als Kind zu viele Pfunde gehabt zu haben; bei 75% war mindestens ein Elternteil übergewichtig. Die große Mehrheit hatte in der Vergangenheit schon erfolglos versucht, ihr Gewicht zu reduzieren.

Diese 4 Strategien lassen die Pfunde purzeln

Durchgängig gilt für die Gewohnheiten der Teilnehmer am Gewichtskontrollregister der USA, dass keiner während der Abnehmphase nur eine einzelne Abnehm-Strategie verfolgt hatte, die zu 100% funktionierte. Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer nahm die Hilfe eines Abnehm-Programms, eines Arztes oder eines Ernährungsberaters in Anspruch. Allerdings stellten sich 4 Schlüsselstrategien heraus, die die große Mehrheit der Teilnehmer angewendet hatte. Diese umfassten:

  • Viel körperliche Aktivität - Bei mehr als 90% der Teilnehmer gehörten körperliche Aktivitäten zum Abnehm-Programm. Die durchschnittliche Übungsdauer entsprach ungefähr 1 Stunde strammem Walking jeden Tag. Dabei war Walking die bevorzugteste körperliche Aktivität. Allerdings betrieben viele Teilnehmer zusätzliche Sportarten wie Gewichtheben, Radfahren oder Aerobic.
  • Frühstücken - Nahezu 80% der Teilnehmer berichteten, dass sie jeden Tag ein Frühstück zu sich nahmen. Zu den Nahrungsmitteln, die beim Frühstück häufig verzehrt wurden, gehörten Müsli oder Cornflakes und Obst. Nur 4% der Teilnehmer berichteten, dass sie morgens noch nie gefrühstückt hätten.
  • Ernährung mit einer fett- und kalorienarmen Diät - Das haben die Teilnehmer auf vielen verschiedenen Wegen bewerkstelligt, wobei einige Teilnehmer extremen Strategien gefolgt sind. Die Strategien umfassten den Ausschluss bestimmter Nahrungsmittel, die Begrenzung der Nahrungsmengen, Kalorien zählen, Fettmenge erfassen, Verwendung einer flüssigen so genannten Formuladiät oder einer Austauschdiät. Was immer diese übergewichtigen Menschen gemacht haben: 99% der Teilnehmer haben damit ihre Gesamt-Kalorienaufnahme verringert.
  • Regelmäßiges Wiegen - 75% der Teilnehmer wogen sich mindestens einmal in der Woche; von diesen wiederum stiegen 60% täglich auf die Waage. Zitat Ende

Und wie Sie erreichen, dass die verlorenen Pfunde weg bleiben, auch dazu hat das Team von Forschern entsprechende Hinweise gegeben. Lesen Sie im 3. Beitrag dieses Newsletters die entsprechenden Hinweise.

Erreichen, dass verlorene Pfunde weg bleiben

Zitat: Wie verhinderten die Teilnehmer nun, dass die überschüssigen Pfunde zurückkehrten? Hauptsächlich, indem sie die Verhaltensänderungen beibehielten, die ihnen geholfen hatten, das Gewicht zu reduzieren. Vor allem 2 Verhaltensweisen erwiesen sich als erfolgreich, damit nach dem Abnehmen die Anzeige auf der Waage dauerhaft unten blieb:

  • Eisern bleiben jeden Tag - Diejenigen, die sich unter der Woche, an Wochenenden und in den Ferien konsequent an ihren Ernährungsfahrplan hielten, hatten die besten Aussichten, dass verlorene Pfunde nicht zurückkehrten.
  • Ausrutscher abfangen - Wenn Teilnehmer wieder zunahmen, hatten diejenigen die besten Aussichten, den Anstieg zu stoppen oder rückgängig zu machen, die ihn früh bemerkten und wieder konsequent ihren Ernährungsfahrplan einhielten.

So schwierig abnehmen auch ist: Wenn Personen die Gewichtsverringerung für mindestens 2 Jahre hielten, verminderten sie ihr Risiko, wieder zuzunehmen, um 50%. Allerdings: Je mehr verlorenes Gewicht Teilnehmer wieder zunahmen, bevor ein Jahr vergangen war, desto geringer waren die Aussichten, dass sie ihren ursprünglichen Gewichtsverlust halten konnten.

Unabhängig von jeder Strategie - entscheidend ist die Motivation

Für keine der untersuchten Gewohnheiten der Teilnehmer ist bewiesen, dass gerade sie notwendig wäre, um erfolgreich abzunehmen. Das bedeutet auch, dass Sie nicht leichter oder gar garantiert abnehmen, wenn Sie diese Gewohnheiten annehmen.

Tatsächlich ist jede Abnehm-Strategie nur so gut wie Ihre Motivation, sie auch anzuwenden - sowohl kurz- wie langfristig. Die Forscher des Gewichtskontrollregisters haben festgestellt, dass die meisten Teilnehmer ihre Lebensgewohnheiten nach einem Motivations-Kick änderten. Das konnten Sorgen um die Gesundheit sein oder ein persönliches Höchstgewicht. Allerdings mag es für Menschen schwierig sein, sich zu motivieren, die noch nicht bereit sind für den Wechsel oder die in der Vergangenheit erfolglos versucht hatten, abzunehmen.

Der Kern nahezu jedes Plans ist sowohl die Selbstverpflichtung zum Durchhalten als auch die Motivation, einen Lebensstil anzunehmen, der konsequent auf eine kalorienarme, gesunde Ernährung und viel körperliche Aktivität setzt. Zitat Ende