02/2007 Anwendung der Salben Teil 1

Die Anwendung der Salben Teil 1

Liebe Leserin - lieber Leser,

im Laufe der weiteren Entwicklung des biochemischen Heilverfahrens, ist auch die äußerliche Anwendung der Mineralsalze üblich geworden. Die Salben wurden entwickelt, um einerseits der Haut selbst zu helfen und um andererseits die therapeutischen Möglichkeiten der Tabletten zu ergänzen. Das benötigte Mineral durch den Einsatz von Salbe oder auch einem Brei direkt an Ort und Stelle aufzutragen, hat den Vorteil, dass die Wirkstoffe sofort greifen können.

Eine Behandlung mit den Salben bewährt sich also nicht nur bei Gelenk-, Haut-, Knochen- oder Muskelerkrankungen. Alle 12 Basissalze gibt es mittlerweile auch als Salben bzw. Cremegels.

Man kann die betroffenen Stellen einreiben, eine wohltuende Massage machen oder einen Salbenverband anlegen. Bei kleineren Flächen reicht es meist, wenn Sie die Salbe etwas dicker auftragen und ein Pflaster darüber kleben. Auf größeren Flächen tragen Sie die Salbe bitte ebenfalls dick auf und decken diese mit einem nicht zu stramm sitzenden Mullverband ab. Sowohl Pflaster als auch Verbände sollten möglichst zwei bis drei Mal täglich erneuert werden. Je länger die Salbe einwirken kann, umso besser. Daher empfehle ich Ihnen, das Pflaster oder den Salbenverband auch über Nacht zu tragen.

Falls Sie einmal die benötigte Salbe nicht zur Hand haben, können Sie aus einigen Tropfen heißem Wasser und den entsprechenden Tabletten einen Brei anrühren und diesen anstelle der Salbe auftragen. 

Ich möchte Ihnen in diesem und dem nächsten Newsletter die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten der Schüßler Salben aufzeigen. Denken Sie aber bitte daran: Auch wenn sich die Schüßler-Salze und Salben ganz hervorragend zur Eigenbehandlung eignen, sollten Sie in allen Zweifelsfällen immer Kontakt mit Ihrem Arzt aufnehmen. Sind Sie in ärztlicher Behandlung unterrichten Sie den behandelnden Arzt von der Anwendung der Schüßler Salze und Salben. Es spricht absolut nichts gegen eine Kombination mit der Allopathie.

Nr. 1 Calcium fluoratum

benutzten Sie generell als Massagemittel bei Erschlaffung der elastischen Gewebe aber auch bei Verhärtungen der Haut zur Wiederherstellung der Elastizität. Ferner findet es Einsatz bei Hornhautbildung, Rissen und Schrunden, Nagelverwachsungen, Gewebsverhärtungen, Narbengewebe, verhärtete Lymphknoten, verhärtete Drüsen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Bänderschwäche - die sich in den so genannten Schlottergelenken zeigt -  und Nagelbetteiterungen.

Nr. 2 Calcium phosphoricum

ist eine hervorragende Salbe wenn es um Kräftigungsmassagen geht. Ob zur allgemeinen Stärkung der Knochen, bei Knochenschmerzen in Wachstumsschüben oder zur allgemeinen Entspannung und Kräftigung. Es wird eingesetzt bei Überbeinen, jeglicher Art von Taubheitsgefühlen, Kribbeln aber auch bei Plattfüßen, Rücken- und Kreuzschwäche. Die Behandlung löst Muskelkrämpfe, Muskelspannungen, Verspannungen im Nacken, Spannungskopfschmerz, Schmerzen in alten Knochenbrüchen und sollte bei übermäßiger Schweißbildung eingesetzt werden. Bellender Husten vor allem bei Kindern wird gelindert und Lernerschöpften Schülern hilft ein Einmassieren dieser Salbe zwischen den Schulterblättern.

Nr. 3 Ferrum phosphoricum

ist ein gutes Massagemittel bei kalten Händen und Füßen.

Es sollte als Salbe und in Tablettenform in keiner Ersten Hilfe Box fehlen. Egal ob bei Quetschungen und Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen, Entzündungen, pulsierendes Pochen, Rötungen, Schwellungen, Abschürfungen, Gelenksentzündungen, akuten Schmerzen, Sonnenbrand oder bei Verbrennungen (dann in Verbindung mit der Nr. 8) in all diesen Fällen greifen Sie zur Salbe Nr. 3.

Zudem wird es eingesetzt zur Steigerung der Ausdauer der Muskelleistung beim Sport oder anderen körperlichen Betätigungen.

Nr. 4 Kalium chloratum

wird für sanfte Massagen während des Abklingens von Entzündungen der Sehnenscheiden, der Gelenke und der Schleimbeutel eingesetzt. Ferner für alle Verletzungen mit Schwellungen, bei Besenreiser, Couperose, Hautgrieß, Hühneraugen. Insektenstichen, Kopfschuppen, Krampfadern, trockenen Hautausschlägen und bei Warzen.

Nr. 5 Kalium phosphoricum

benutzen Sie als Massagemittel bei Folgen von Überanstrengungen wie Tennisarm oder Golfschulter, und schwerer Erschöpfung in der Muskulatur. Aber auch bei Überanstrengung des Herzens, Lähmungen - an verschiedenen Stellen im Körper und im Gesicht - sowie bei Nervenschmerzen und Ischias hilft diese Salbe.

Es wird eingesetzt bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren.

Nr. 6 Kalium sulfuricum

ist das Massagemittel bei wandernden rheumatischen Schmerzen egal ob im Rücken-, Glieder- oder Nackenbereich und bei Muskelkater. Es ist ein gutes Hautpflegemittel bei Hautjucken und Hautschuppen. Bei allen Hautproblemen mit eitrig-schleimigen Absonderungen wie Ekzeme, Neurodermitis oder Schuppenflechte, sowie bei Auftreten von bräunlich-gelbem Schleim im Bereich der Nase, Ohren, Neben-, Stirn- und Kieferhöhlen. Bei Leberbeschwerden massieren Sie die Salbe sanft in die Lebergegend unter dem rechten Rippenbogen ein.

Neben den oben beschriebenen Einsatzmöglichkeiten, schauen Sie bitte auch im Compendium unter den entsprechenden Suchbegriffen nach Behandlungsvorschlägen. In vielen Fällen ist es ratsam die Behandlung durch eine Tabletteneinnahme und der Salbenanwendung zu kombinieren, um einen möglichst schnellen Heilerfolg zu erzielen.

Da mich immer wieder Anfragen nach den älteren Ausgaben des Newsletters erreichen, hier noch einmal der Hinweis - auch an alle neuen Abonnenten: Es reicht eine kurze Mail, ich schicke Ihnen dann gerne die gewünschten Exemplare zu.

Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie schön gesund.   

Herzlichst – Ihre Berbel Puls

Kontaktlinsen aus dem Selbstbedienungsmarkt

Kontaktlinsen sind längst eine beliebte Alternative zum Brillengestell geworden. Seit einiger Zeit hat man sogar die Möglichkeit, Kontaktlinsen im Drogerie- oder Supermarkt zu kaufen. Doch die Vermarktung dieser Sehhilfe als Lifestyleartikel geht zunehmend auf Kosten der Gesundheit. Kontaktlinsen, die nicht fachmännisch angepasst werden, können die Hornhaut dauerhaft beschädigen. Denn die Eignung für Kontaktlinsen und die richtige Passform, die Stärke und das Material können nur durch einen geschulten Augenarzt festgelegt werden. Wer von der Brille als Sehhilfe zu Kontaktlinsen wechseln möchte, wird im Selbstbedienungsmarkt über Preis und Angebotsvielfalt staunen, aber - lt. Augenärzten - dort nicht die geeigneten Produkte finden. Man kann die Brillenstärke nicht einfach auf die Werte der Kontaktlinsen übertragen, da diese in viel geringerem Abstand zum Brennpunkt des Auges stehen. Auch die Wölbung der Hornhaut und die Materialverträglichkeit müssen vor der ersten Anwendung unbedingt überprüft werden. Selbst für erfahrene Kontaktlinsenträger, die all diese Abmessungen genau kennen, kann der unkritische Griff ins Supermarktregal gefährlich sein. Billige Kontaktlinsen sind wie eine tickende Zeitbombe auf der Hornhaut, denn sie haben oft eine falsche Passform und lassen zu wenig Sauerstoff durch. Im Auge sitzen sie dann entweder zu locker, zu fest, oder sie saugen sich sogar an der Hornhaut fest. Wenn die Sauerstoffversorgung der Augen durch schlecht sitzende Kontaktlinsen unterbunden wird, quillt die Hornhaut auf und wird anfällig für Mikroorganismen. Beim Herausnehmen der festsitzenden Kontaktlinsen können dann kleinere Verletzungen entstehen. Wer bei Kontaktlinsen sparen will, spart leider oft auf Kosten seiner Gesundheit. Denn billige Linsen werden aus minderwertigem Material hergestellt und schaden dem Auge. Zudem können die weichen Kontaktlinsen, die im Selbstbedienungsmarkt zu bekommen sind, das Frühwarnsystem der Augen außer Kraft setzen. Durch sie wird die Schmerzempfindlichkeit soweit vermindert, dass winzige Verletzungen und Entzündungen häufig erst zu spät bemerkt werden. Allergische Reaktionen oder irreparable Hornhautschäden können die Folge sein. Auch bei weichen Kontaktlinsen, die angepasst wurden, empfiehlt sich daher immer eine regelmäßige Kontrolle beim Arzt. Bei billigen "Fremdlinsen", die nicht angepasst werden, liegen wichtige Daten zur Stärke und Passform nicht vor.

Ich las, dass aus den oben genannten Gründen, es in Deutschland für Vertreiber von Kontaktlinsen im Internet verboten ist, mit Linsen zur Erstversorgung zu werben. Es muss gewährleistet sein, dass zuerst ein Augenarzt die Augen untersucht, bevor der Patient irgendwelche Kontaktlinsen bestellt. Viele Brillenträger sind sich der Gefahr einfach nicht bewusst, was die nicht angepassten Kontaktlinsen für die Gesundheit ihrer Augen bedeuten. Kontaktlinsen sollten immer nur unter regelmäßiger augenärztlicher Kontrolle getragen werden. Die Linsen müssen nicht nur an die individuellen organischen Voraussetzungen der Augen angepasst werden, auch die richtige Verwendung ist wichtig. Wird die Sehhilfe zum Beispiel für Bildschirmarbeit im Büro oder für eine bestimmte Sportart benötigt? Nur der Facharzt findet - nach eingehender Untersuchung und Beratung - die geeignete Lösung.

All die guten Vorsätze

Gern gefasst werden die guten Vorsätze ja bekanntlich zum neuen Jahr. Dabei hat man gerade in den Wintermonaten, wenn's draußen regnet, schneit und früh dunkel wird, keine Lust, frühmorgens joggen zu gehen, oder in der kalten Wohnung gleich nach dem Aufstehen seine Bauch- Beine- Po Gymnastik zu absolvieren. Und ist es gerade jetzt sinnvoll, die deftige Mahlzeit ausfallen zu lassen und sich gesund zu ernähren? Oder warum ausgerechnet jetzt mit dem Intensivkurs in Spanisch beginnen. Nicht, dass man die Sprache nicht erlernen möchte, aber sich im Dunkeln auf den Weg zu machen und nach dem Kurs bibbernd durch die abendliche Kälte nach Hause zu kommen - das wäre im Sommer doch vielleicht etwas einfacher…

Ja - wenn all diese wenn und aber nicht wären. Ich glaube jeder von uns kennt das: Der gute Vorsatz steht, man möchte etwas ganz bestimmtes erreichen und doch hält man es nicht lange durch.

Was also tun, um gute Vorsätze und ihre Durchführung so zu gestalten, dass diese auch eine Chance haben, mehr als zwei oder drei Tage zu überstehen? Oder sogar so in Fleisch und Blut übergehen, dass sie sich zu unverzichtbare Rituale entwickeln und richtig Spaß machen? Ich habe einmal ein paar sehr interessante Ansätze zusammengetragen, um Ihnen - aber auch mir - das Durchhalten etwas leichter zu gestalten.

Meist ist ein Kompromiss eine gute Lösung. Warum stur dieses „das mach ich ab sofort jeden Tag“ durchhalten wollen. Denn oft werden wir schwach, nur weil wir uns ganz offensichtlich viel zu viel vorzunehmen. Zum Beispiel beim Sport: Da wollen wir gefälligst ruckzuck Ergebnisse sehen. In maximal vier Wochen sollen die Oberschenkel und der Bauch wieder straff -  die Kondition gigantisch und die Pomuskeln gefestigt sein.  Sonst ist es die Mühe nicht wert. Außerdem neigen wir dazu, uns in einer Art Selbstbestrafung für jahrelange Faulheit zu kasteien: Ab jetzt wird täglich eine Stunde gelaufen. Inklusive Wochenende. Basta. Das klingt gut - funktioniert aber nur in den seltensten Fällen.

Den Einstieg kann man sich erleichtern, indem man nur zwei- oder dreimal die Woche zwanzig Minuten joggen geht. Statt des vierstündigen Sprach - Intensivkurses tut's zum Einstieg vielleicht auch der weniger anspruchsvolle Anfängerkurs, der zweimal die Woche stattfindet. Wenn man sich dann Anschließend noch Zeit für ein Gläschen Rotwein nimmt und sich dabei die neuen Vokabeln in Ruhe anschaut, hält man sich bei Laune und das Durchhalten ist viel leichter.

Denken Sie daran: Veränderungen des Verhaltens sind gerade zu Beginn nicht nur lustvoll. Unser Körper ist bestrebt, an alten Angewohnheiten festzuhalten. Mit der Zeit wird es Ihnen jedoch zunehmend leichter fallen. Der erste Schritt ist meist der Schwierigste, dann läuft es wie von selbst. Ich las dazu einen sehr schönen Vergleich:
Die Veränderung alter Gewohnheiten können wir mit dem Umleiten eines Flusses in ein neues Flussbett vergleichen. Das Wasser ist bestrebt, in seinem alten Bett zu fließen. Doch wenn wir wachsam sind und es beständig umlenken, wird es schließlich auch in seinem neuen Flussbett fließen können.

Viele Vorsätze scheitern auch daran, dass wir eben alle nur Menschen sind und einfach einmal schwach werden. In dem Moment sollten wir nicht denken: "Nun habe ich gesündigt, jetzt war alles umsonst". Halten wir uns in Zukunft stattdessen die bisher erreichten Erfolge vor Augen und sagen uns: "Das war ein Fehltritt - eine kleine Ausnahme“. Ich habe es schon so weit geschafft, ich schaffe es auch weiterhin!

Was aber viel wichtiger ist: Bevor wir den nächsten guten Vorsatz fassen, sollten wir uns einmal fragen, ob unsere gute Absicht wirklich etwas mit uns zu tun hat. Ob beispielsweise Fitness in unserem Leben wirklich eine Rolle spielen kann und soll. Oder ob wir uns nicht einfach zugestehen, ein Genussmensch zu sein, der einfach nicht in die Turnschuhe kommt. Dann ist es sinnvoller nach einer anderen Art der Bewegung Ausschau zu halten. Vielleicht ist man auch einfach kein Bildungsmensch, der Spaß an dem Erlernen einer neuen Sprache hat und darum immer auf der Suche nach einer guten Entschuldigung ist, um dem Sprachkurs fernzubleiben.  

Wenn man sich aber für eine Sache wirklich entschieden hat, dann fällt es gerade zu Beginn oft leichter, wenn man sich Mitstreiter sucht. Einen Nachbarn, Freund oder Arbeitskollegen der mit einem läuft, jemanden aus dem Freundeskreis, der auch schon immer mal erwähnt hat, sich in einem Sprachkurs anzumelden.

Die gegenseitige Motivation macht ein Durchhalten mit Sicherheit leichter. Mit erzielten Erfolgen spornt man sich zu gegenseitig an, die gemeinsam gesteckten Ziele zu erreichen oder diese sogar noch zu steigern.