03/2007 Anwendung der Salben Teil 2

Die Anwendung der Salben Teil 2

Liebe Leserin - lieber Leser,

in dem letzten Newsletter hatte ich Ihnen Behandlungsempfehlungen zu den Schüßler Salben der Nummer 1 bis Nr. 6 gegeben und ich möchte in dieser Ausgabe auf die weiteren Salben und deren Einsatzmöglichkeiten eingehen. Denn alle 12 Basissalze gibt es mittlerweile auch als Salben bzw. Creme oder Gel.

Die benötigten Mineralstoffsalben sind aber nicht nur ein wichtiges Heilmittel für unsere empfindliche Haut - nein, sie lindern auch Beschwerden die die Gelenke und die inneren Organe betreffen. Vorteil ist, dass die Mineralstoffe direkt an Ort und Stelle wirken können da Sie die Salbe z.B. bei einem erkrankten Organ, direkt darüber auftragen können.

Man kann die betroffenen Stellen einreiben, eine wohltuende Massage machen oder einen Salbenverband anlegen. Für einen Salbenverband bei kleineren Flächen reicht es meist, wenn Sie die Salbe etwas dicker auftragen und ein Pflaster darüber kleben. Auf größeren Flächen tragen Sie die Salbe bitte ebenfalls etwas dicker auf und decken dann die behandelte Zone mit einem nicht zu stramm sitzenden Mullverband ab. Sowohl Pflaster als auch Verbände sollten möglichst zwei bis drei Mal täglich erneuert werden. Stören Verbände tagsüber dann empfehle ich Ihnen, ein Pflaster- oder Salbenverband zumindest über Nacht anzulegen.

Um die therapeutischen Möglichkeiten der Mineralstoffe zu optimieren, ist in vielen Fällen eine Kombination aus Tabletteneinnahme und Salbeanwendung sinnvoll.

Falls Sie einmal die benötigte Salbe nicht zur Hand haben, können Sie aus einigen Tropfen heißem Wasser und dem entsprechenden Salz einen Brei anrühren und diesen anstelle der Salbe auftragen.

Denken Sie aber bitte daran: Auch wenn sich die Schüßler-Salze und Salben ganz hervorragend zur Eigenbehandlung eignen, sollten Sie in allen Zweifelsfällen immer Kontakt mit Ihrem Arzt aufnehmen!

Nr. 7 Magnesium phosphoricum

sollten Sie zur Einreibung bei blitzartigen, schießenden, rasch die Stelle wechselnde Schmerzen, wie  Koliken bei Blasen-, Galle- oder Nierensteine, Blähungskrämpfe oder Menstruationsbeschwerden nehmen.

Bei Krampfzuständen und Durchblutungsstörungen infolge einer Verkrampfung, sowie Magenkrämpfe, Schmerzen im Gesicht, Ischias, Nervosität und Einschlafstörungen, aber auch bei nervösem Hautjucken hilft diese Salbe ebenfalls sehr gut. Wenn Sie sofort bei beginnender Migräne die

Salbe Nr. 7 sanft in Nacken-, Stirn und Schläfenbereich einmassieren, spüren Sie schon nach kurzer Zeit eine Linderung.

Nr. 8 Natrium chloratum

ist anzuwenden bei wässrigen Absonderungen der Haut, Brandwunden, Insektenstichen, Einrissen

der Mundwinkel oder Brustwarzen, sowie bei Ergüssen und teigigen Schwellungen im Bereich größerer Gelenke. Nässende Hautausschläge - wenn die Absonderungen "brennen" und die Haut angreifen - werden mit dieser Salbe versorgt, ebenso Knorpel-, Sehnen- und Bänderprobleme. Bei Gicht und  Bandscheibenbeschwerden massieren Sie die Salbe Nr. 8 sanft ein und generell trockene Haut pflegen Sie mit dieser Feuchtigkeitsbildenden Creme. Bei geschwollenen bzw. eingetrockneten Schleimhäuten in der Nase wird die Salbe leicht im Nasenbereich eingerieben.

Nr. 9 Natrium phosphoricum

ist besonders angezeigt bei fettiger und großporiger Haut. Sie hilft gegen Mitesser und Pickel sowie bei  Milchschorf und auch bei bläschen- u. pustelförmigen Hautausschlägen mit honiggelbem Inhalt. Auch bei rheumatischen Schwellungen - vor allem der kleinen Gelenke -, sowie bei Gelenkschmerzen, geschwollene Lymphknoten, schlecht heilende Wunden und  Abszessen wird die Salbe Nr. 9 eingesetzt.

Nr. 10 Natrium sulfuricum

bewährt sich bei allen nässenden Ekzemen und Flechten sowie bei Frostbeulen, Hautpilz, Hühneraugen, Nervenschmerzen und bei speziell im Frühjahr auftretenden Hautleiden.

Geschwollene Hände und Füße infolge von Verschlackung, Bläschen mit grünlichgelblichem oder wässrigem Inhalt, Sonnenallergie aber auch Erfrierungen werden mit dieser Salbe behandelt. Bei Leber- und Galleproblemen hilft ein sanftes einreiben im Schmerzbereich.

Nr. 11 Silicea

ist das „Schönheitsmittel“ in der Biochemie. Die Salbe Nr. 11 ist besonders geeignet als Nährcreme für Haut und Bindegewebe, bei trockener oder frühzeitig alternder Haut, Bindegewebsschwäche und Bindegewebsrisse. Also eine Salbe die zur Vorbeugung in der Schwangerschaft aber auch vorbeugend gegen allgemeine Faltenbildung eingesetzt werden sollte.

Bei nervösen Störungen wie Lid- und Mundwinkelzucken wird die Salbe an den betroffenen Stellen sanft einmassiert. Da sie die Ausreifung entzündlicher Eiterungen fördert, findet diese Salbe in Kombination mit der Salbe Nr. 9 Einsatz bei verschlossen Geschwüren, Karbunkel, Nagelgeschwüre u. Fisteln. Silicea wirkt hier öffnend und lässt den Eiter fließen. Aber auch Fußschweiß und Fußpilz  werden mit Silicea behandelt.

Nr. 12 Calcium sulfuricum

setzen Sie z.B. nach dem Einsatz der Salbe Nr. 11 ein, wenn bei Furunkeln, Abszessen und Karbunkeln der Eiter fließt. Außerdem wird sie angewendet bei Erkrankungen im Hals- Nasen und Ohrenbereich und im Bronchialbereich zur Förderung der Sekretion bei festsitzendem Schleim. Brennende Fußsohlen sowie Blasen- und Nierenentzündungen werden ebenfalls mit der Salbe Nr. 12 behandelt.

Neben den oben beschriebenen Einsatzmöglichkeiten, schauen Sie bitte auch im Compendium unter den entsprechenden Suchbegriffen nach Behandlungsvorschlägen. Um einen möglichst schnellen Heilerfolg zu erzielen, ist es in vielen Fällen - wie oben erwähnt - ratsam, die Salbenbehandlung mit einer Tabletteneinnahme zu kombinieren.

Da mich immer wieder Anfragen nach den älteren Ausgaben des Newsletters erreichen, hier noch einmal der Hinweis - auch an alle neuen Abonnenten: Es reicht eine kurze Mail, ich schicke Ihnen dann gerne die gewünschten Exemplare zu.

Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie weiterhin schön gesund.   

Herzlichst – Ihre Berbel Puls

Vorbeugen ist besser als heilen

Studien belegen, dass Keime und Bakterien überwiegend durch die Hände übertragen werden. Eine effektive Möglichkeit zur Risikominimierung ist das Händewaschen. Und das sollte so aussehen, dass Sie Ihre Hände mindestens 20 Sekunden lang unter möglichst sehr warmen bis heißem Wasser und mit Seife waschen.  Nur ein kurzes Abspülen unter kaltem Wasser reicht bei weitem nicht aus. Gerade in der Schnupfenzeit ist mangelnde Hygiene einfach mehr als rücksichtslos. Dabei ist ein richtiges Verhalten sehr einfach und effektiv.

Da Grippe-Viren als Tröpfchen-Infektion beim Niesen und Husten übertragen werden, haben Erkrankte immer Viren auf ihren Händen. Darum gilt hier: Infizierte sollen sich möglichst oft die Hände waschen, um Familienangehörige, Freunde und Kollegen nicht durch einen Händedruck oder gemeinsam benutzte Gegenständen anzustecken.
Auch die Benutzung von Papiertaschentüchern sollte selbstverständlich sein. Sie haben allerdings nur Sinn, wenn sie nach einmaliger Benutzung weggeworfen werden. Diese wieder in die Tasche zu stecken um sie eventuell noch einmal zu benutzen, bedeutet: Mit jedem weiteren Griff in die Tasche infizieren Sie Ihre Hände erneut.  Aber beim Schnäuzen in ein Taschentuch - und da ist es egal ob es das Papiertuch oder ein Stofftaschentuch ist - bleiben immer Viren an den Händen zurück. Ebenso wenn beim Husten oder Niesen die Hand vor dem Mund gehaltenen wird um dadurch die Umstehenden zu schützen. Über die so genannte Kreuzkontamination können die Viren beispielsweise dann durch Händeschütteln an andere weitergegeben werden. Also: Ein richtiges Händewaschen reduziert die Anzahl der Keime, Bakterien und Viren an den Händen aber ebenso  wichtig ist das gründliche Abtrocknen. Denn auch durch den Trocknungsvorgang mit saugenden Materialien werden die Keime auf den Händen reduziert. Zudem bieten gründlich abgetrocknete Hände Keimen keinen Nährboden zur Vermehrung. In öffentlichen Toiletten sind Einmalpapierhandtücher sehr gut zur Händetrocknung geeignet, da diese die Feuchtigkeit optimal aufnehmen. Ein weiterer Vorteil: Nach einer Studie des TÜV Rheinlands verringern Papierhandtücher die Keimzahl auf den Händen um 24 Prozent. Bei der textilen Handtuchrolle gibt es nur eine Verminderung um 4 Prozent. Beim Heißlufttrockner steigt die Keimzahl sogar um 117 Prozent. Mit wenig Zeitaufwand haben Sie so durch richtiges Händewaschen und -abtrocknen das Infektionsrisiko um ein Vielfaches verringert.

Was ich in dem Zusammenhang las und mich erschreckte: Laut einer Umfrage waschen sich weniger als 40 % der befragten Frauen und gerade einmal 24 % der Männer nach dem Husten, Niesen oder dem Naseputzen die Hände. Wen wundert es da, dass sich Erkältungen und Grippe oft schneller als ein Lauffeuer verbreiten.

Und seien Sie Vorbild: Schon die Kleinen sollten durch unser Verhalten sehen, wie es richtig gemacht wird.

Mehr als nur eine Gewürzpflanze

Bei uns wächst diese Pflanze auf mageren Wiesen und an Wegrändern. Im ersten Jahr bildet sich nur eine Blattrosette, erst im zweiten Jahr treiben die Blütenstängel mit zwei- bis dreifach fein gefiederten Laubblättern aus. Die kleinen weißen, selten gelblich-  oder rosa gefärbten Blüten stehen in zusammengesetzten Dolden. Die zwei- bis dreijährige Pflanze, die bis zu einem Meter groß wird, stammt zwar ursprünglich aus Asien, hat sich aber über ganz Europa bis nach Nordafrika ausgebreitet. Die jungen Blätter und die Wurzeln dieser Pflanze können als Suppengewürz verwendet werden. Die Rede, liebe Leserin - lieber Leser, ist vom Kümmel. Typisch für den Kümmel sind sein aromatischer Duft und sein Geschmack. Nicht verwechselt werden sollte der Kümmel mit dem Kreuzkümmel, dem Schwarzkümmel oder anderen, teilweise sogar giftigen Doldenblütlern. Kümmel gilt als das älteste heilsame Gewürz. So wurden Kümmelfrüchte schon als Grabbeigaben in den ägyptischen Pyramiden gefunden, und auch die Heilige Hildegard von Bingen verordnete damals Kümmel bei Herzbeschwerden und Herzbeklemmungen. Noch heute werden die Kümmelfrüchte medizinisch verwendet. Und zwar ausschließlich die reifen Dolden mit den Kümmelfrüchten. Diese werden geerntet, sobald sie sich braun verfärben. Gewonnen wird daraus ätherisches Öl und auch Tee.

Wegen ihrer antibakteriellen Wirkung waren Kümmelauszüge früher in Mundwässern enthalten. Kümmelöl, welches man tropfenweise auf Zucker nimmt, hilft bei Spannungskopfschmerz, Menstruationskrämpfe, Migräne, schlechter Verdauung, Leber- und Gallenschwäche sowie bei Blähungen. Das Öl kann auch äußerlich zur Massage oder als Wickel bei akuten Schmerzen helfen. Bei Entzündungen des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut hilft „spülen und gurgeln“ mit Kümmeltee

Als heilsames Gewürz unterstützt Kümmel die Verdauung von fetten und blähenden Speisen. Es regt aber auch den Appetit an und wirkt lösend bei Krämpfen oder Koliken der Verdauungsorgane.

Während Kümmel als Verdauungshelfer auch von der Schulmedizin anerkannt ist, gelten seine übrigen Wirkungen nur als volksmedizinisch belegt. Der Tee eignen sich zur Anwendung in jedem Lebensalter, sogar bei Säuglingen – hier allerdings nur in stark verdünnter Form. Kümmelöl sollte nur von Erwachsenen eingenommen werden. Die Tagesdosis beträgt 3 bis 6 Tropfen. Bei einer Überempfindlichkeit gegen Anis, Beifuss, Koriander, Kreuzkümmel, Mohrrüben, Petersilie oder Sellerie sollten Sie auf die Anwendung von Kümmel verzichten.

Kümmel können Sie unbedenklich im Supermarkt kaufen. Wählen Sie jedoch nur Produkte, die in einer Aromaschutz-Verpackung angeboten werden. Denn ausgetrockneter Kümmel ist kaum wirksam. Sehr einfach lässt sich ein Tee daraus herstellen: Zerquetschen Sie dafür einfach einen Teelöffel  Kümmelfrüchte im Mörser und übergießen Sie diese mit 1/4 Liter kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee zugedeckt 10 bis 15 Minuten ziehen und filtern Sie ihn dann durch ein feines Sieb. Trinken Sie diesen Tee ungesüßt, zwischen den Mahlzeiten und stets frisch zubereitet, 2- bis 3-mal täglich.

Auf Reisen ist fertiges Kümmelöl aus der Apotheke oder dem Reformhaus praktisch. Geben Sie im Bedarfsfall einfach 1 bis 2 Tropfen auf 1 Stück Zucker und lassen Sie dieses im Mund zergehen, bevor Sie es schlucken.