17/2007 Altersbedingte Veränderungen

Altersbedingte Veränderungen

Liebe Leserin - lieber Leser,

 viele von Ihnen wissen mit Sicherheit von altersbedingten Veränderungen der Knochen und der Gelenke oder des Immunsystems und der Haut. Das aber Veränderungen der Organsysteme im Alter - und da speziell die des Verdauungssystems - häufig im Zusammenhang stehen mit diversen Unpässlichkeiten, ist den meisten vielleicht gar nicht bewusst. 

Von diesen Veränderungen des Verdauungssystems können aber zahlreiche Organe bzw. Körperregionen betroffen sein. Unter anderem der Mundraum, die Speiseröhre, der Magen, die Leber sowie der Dünn- und der Dickdarm.

Bei älteren Menschen kommt es zum Beispiel häufiger zu Schluckstörungen und dem Gefühl, dass etwas im Hals stecken bleibt, oder in die „Falsche Kehle“ kommt. Der Grund dafür liegt darin, dass die Muskelbewegungen der Speiseröhre, die die Nahrung in den Magen befördern, nicht mehr so gut koordiniert werden, wie noch in jungen Jahren. Schluckstörungen sind häufig die Ursache für eine verminderte Nahrungsaufnahme. Zudem kommt es jenseits des 60. Lebensjahres bei vielen Menschen zu einer Verdünnung der Magenschleimhaut. Da der Schutz des Magens dann nicht mehr so gut gewährleistet ist, kann es dadurch sogar zu einer Magenschleimhautentzündung kommen. Auch in diesem Fall kommt es häufiger zu einer verminderten Nahrungsaufnahme.

Im Alter ist außerdem die Fähigkeit des Dünndarms eingeschränkt, seine Schleimhaut regelmäßig zu erneuern. Dadurch kann es zu Störungen bei der Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm in die Blutbahn kommen. Im schlimmsten Fall kann das zu Mangelerscheinungen trotz ausreichender Ernährung führen.

Im Dickdarm bildet sich zudem die Muskelschicht zurück, die für den Weitertransport des Stuhls verantwortlich ist. Auf diese Veränderung ist die - bei älteren Menschen häufig auftretende -Verstopfung zurückzuführen.

Auch die Leber und die Bauchspeicheldrüse sind in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Dadurch brauchen bei älteren Menschen Medikamente meist länger um zu wirken. Die Leber arbeitet einfach nicht mehr so schnell und zuverlässig wie noch in jungen Jahren. Die nachlassende Funktion der Bauchspeicheldrüse zeigt sich häufig in einem erhöhten Blutzucker. 

All diese Faktoren machen es nötig, dass zum einen der Nährstoffbedarf angepasst werden muss, man zum anderen aber auch, zum Beispiel mit der Mineralstofftherapie nach Dr. Schüßler, dafür sorgen sollte, dass das Verdauungssystem optimal funktioniert. 

Ich zeige Ihnen hier einmal ganz alltägliche Beschwerden des Verdauungssystems auf, und Sie können sehen: Nur ein paar Produkten sind nötig, um für ein deutlich besseres Wohlbefinden zu sorgen. Gewiss ist eines: Es gibt keine Neben- oder Wechselwirkungen und die überschaubare Anzahl der Schüßler Salze ermöglicht es auch dem Laien, eigenverantwortlich etwas Gutes für sich zu tun. Wobei diese Behandlungsempfehlungen selbstverständlich auch Betroffene umzusetzen können, die deutlich jünger sind. 

  • Mit einer Darmkur aktiviert man generell die Darmtätigkeit und verbessert so die Verdauungsleistung. Diese Kur kann man mehrmals im Jahr für die Dauer von 4 bis 6 Wochen durchführen und sie sieht folgendermaßen aus: Vom Salz Nr. 5 werden morgens auf nüchternem Magen 3 – 5 Tabletten in heißem Wasser eingenommen.
    Von den Salzen Nr. 9 und Nr. 10 werden je 3 – 5 Tabletten vor dem Mittagessen in heißem Wasser eingenommen und vom Salz Nr. 11 nimmt man abends vor dem Schlafengehen 3 – 5 Tabletten in heißem Wasser. Da die Mineralssalze über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, hier noch einmal der Hinweis: Jeder einzelne Schluck sollte eine Weile kauend im Mund bewegt werden. 
  • Bei einer schon über Jahre vorliegenden chronischen Verdauungsschwäche bietet sich die Einnahme von je 3 x 2 Tabletten der Salze Nr. 8 und Nr. 11 an.
  • Bei einer chronischen Verstopfung helfen ebenfalls die Salze Nr. 8 und Nr. 11. Es sollten dann im täglichen Wechsel 10 Tabletten gelutscht werden. Wichtig ist dabei, dass auch nach einer Besserung die Einnahme noch mindestens drei- bis vier Wochen weiter vorgenommen wird. Ein zu frühes Beenden könnte eine neuerliche Verstopfung herbeiführen.
  • Bei Schluckbeschwerden, wenn das Essen scheinbar oft in die so genannte „falsche Kehle“ kommt, dann hilft das Salz Nr. 11. Auch hier sollten über einen längeren Zeitraum 12 Tabletten täglich gelutscht werden.
  • Bei einer Schwäche der Schlundmuskulatur werden 3 x 2 Tabletten der Salze Nr. 1 und Nr. 11 im täglichen Wechsel gelutscht. Da es langsam wirkende Salze sind, die zudem auch für viele andere „Reparaturarbeiten“ im Körper eingesetzt werden, empfiehlt sich eine Langzeiteinnahme.
  • Bei einer akuten Magenschleimhautentzündung helfen die Salze Nr. 3 und Nr. 4 sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt. Im Wechsel werden mehrmals stündlich 2 Tabletten gelutscht, zusätzlich wird ein Brei aus je 20 bis 30 Tabletten und ein wenig heißem Wasser hergestellt und dieser Brei wird als Bauchwickel aufgelegt. Mit einer Folie und einem Frotteetuch gut abdecken und 15 bis 20 Minuten Einwirken lassen. So können die Mineralsalze direkt an Ort und Stelle wirken und rasche Linderung bringen.
  • Erhöhter Blutzucker wird unterstützend zur normalen Therapie mit den Salzen Nr. 6 und Nr. 10 behandelt. Man nimmt je Salz 12 Tabletten über den Tag verteilt.
  • Zur Unterstützung der allgemeinen Leberfunktion arbeitet man mit den Salzen Nr. 10 und Nr. 26. Hier wird täglich aus je 20 bis 30 Tabletten und etwas heißem Wasser ein Brei angerührt und entsprechend auf die Leberregion aufgelegt, mit Folie und einem Frottetuch gut abdecken und dann eine Ruhephase von 15 bis 20 Minuten einlegen. 

Diese und andere Behandlungshinweise zu Beschwerden rund um das Verdauungssystem, finden Sie  unter www.schüßler-forum.de im großen Compendium.

Oder nutzen Sie einmal das Forum selber. Geben Sie unter „Suchen“ den entsprechenden Begriff ein, und lesen Sie, was andere Schüßler Anwender in solch einem Fall schon empfohlen haben.

Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie weiterhin schön gesund. 

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

Magnesiummangel und seine Folgen

Magnesium ist ein lebenswichtiges Mineral, welches unser Körper braucht, damit die Stoffwechselvorgänge  geregelt ablaufen können. Aber auch für den Herzmuskel, für die Sklettmuskulatur und für die Knochen ist dieses Mineral sehr wichtig.

Der Körper kann Magnesium allerdings nicht selber produziert, daher muss es mit der Nahrung aufgenommen werden. Der Tagesbedarf liegt bei rund 300 bis 350 mg. 

Führt man dem Körper keines oder zuwenig Magnesium zu, kommt es zu Mangelerscheinungen. Durch die heutigen Ernährungsgewohnheiten wird häufig viel zu wenig Magnesium aufgenommen. Dieses und die so genannten Mangelbegünstigenden Faktoren der heutigen Zeit, wie zum Beispiel Elektrosmog aber auch steigender Kaffeekonsum, führen zwangsläufig zu einem Magnesiummangel. Diese Mangelerscheinungen treten meistens bei Belastungen verstärkt auf.

So kann ein Hobby- oder Marathonläufer scheinbar gesund sein, er ist optimal vorbereitet und trotzdem wird ihm beim Laufen nach kurzer Zeit übel. Ihm wird schwindlig, er fühlt sich komplett leer und unwohl und muss weit vor dem Ziel aufgeben und ofmals ganz auf seine sportlichen Aktivitäten verzichten. In den meisten dieser Fälle, wenn es sich um jemanden handelt, der regelmässig Sport treibt, ist ein Mangel an Magnesium die Ursache für diese Symptome. Ein weiteres klares Anzeichen sind dann die häufig einsetzenden Wadenkrämpfe. 

Folgende Faktoren können noch auf einen Hinweis auf „Magnesiummangel“ geben:

  • Allgemeines Schwächegefühl
  • Depressionen
  • Durchblutungsstörungen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Konzentrationsmangel
  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Krämpfe
  • Migräne
  • Muskelkrämpfe
  • Müdigkeit
  • Nervosität
  • Niedriger Blutdruck
  • Reizbarkeit 

Neben der oben erwähnten unzureichenden Magnesiumaufnahme durch die Nahrung, können folgende Punkte für einen erhöhten Magnesiumverbrauch verantwortlich sein: 

  • Während der Schwangerschaft ist der Bedarf an Magnesium erhöht. Das heranwachsende Kind benötigt für den Aufbau seiner Organe, für die Knochenbildung und für die Entwicklung des zentralen Nervensystems Magnesium
  • Auch in der Stillzeit wird ein mehr an Magnesium benötigt
  • Frauen in den Wechseljahren - ebenso wie Diabetiker, scheiden vermehrt Magnesium aus und sollten dieses durch zusätzliche Magnesiumgaben wieder ausgleichen
  • Bei älteren Menschen kommt es durch eine Veränderung der Stoffwechselvorgänge zu einem höheren Verbrauch an Magnesium.
  • Stress und schwere körperliche Arbeit führen ebenfalls zu einem erhöhten Bedarf
  • Leistungssportler sind betroffen und nicht zuletzt
  • Jugendliche in der Wachstumsphase und
  • Menschen die sich einer sehr einseitigen Diät unterziehen 

Sie sollten Ihren Hausarzt aufsuchen, wenn bei Ihnen einer oder mehrere der genannten Faktoren zutreffen und/oder Sie die beschriebenen Sympthome kennen. Nur durch eine Untersuchung kann ein konkreter Magnesiummangel festgestellt bzw. mögliche andere Ursachen ausgeschlossen werden.  

Nahrungsmittel wie Fisch, Fleisch, Gemüse, Kakao, Kartoffeln, Milch, Nüsse, Obst und Vollkornbrot sind besonders magnesiumhaltig und können einen Mangel wieder ausgleichen bzw. einem Mangel vorbeugen. In den tierischen Produkten wie Fleisch, Milch oder Käse sind zwar nur geringe Mengen des Mineralstoffs enthalten, diese kann der Körper jedoch sehr gut verwerten. Auch einige Mineralwässer sind gute Magnesiumquellen. Als magnesiumreich gilt ein Wasser welches laut Etikett mehr als 100 Milligramm pro Liter enthält.

Neben einer ausgewogene, magnesiumreichen Mischkost, kann eine vorrübergehende Einnahme eines Magnesiumpräparates sinnvoll sein. Ob in Form von Tabletten, Granulat oder Brausetabletten - es gibt verschiedene Magnesium Präparate, die auch zur Vorbeugung von Mangelzuständen eingenommen werden können. Bei einer Nierenfunktionsstörung sollten Sie aber auf alle Fälle eine Einnahme mit Ihrem Arzt abklären. 

Der Hinweis zum Schüßler Salz Nr. 7 ist hier auch ganz wichtig. Durch die Einnahme dieses Salzes wird nun aber nicht direkt der Magnesiumspeicher aufgefüllt, sondern Magnesium phosphoricum hat die Aufgabe, dem Körper neue Impulse zu geben, das vorhandene Magnesium aus der Nahrung - oder aus den zeitweise eingesetzten Magnesiumpräparaten - deutlich besser zu speichern.

Süße Alternative?

Liebe Leserin - lieber Leser, 

meistens befriedigen wir unsere Lust auf „Süß“ ja mit Eis, Gebäck, Torten und Schokolade oder anderen Süßigkeiten wie Weingummi und Lakritze. Aber Zucker ist spätestens seit Dr. Otto Brukers Buch "Zucker! Zucker!" als "weißes Gift" verschrien. Zuckerkonsum lässt nicht nur Karies entstehen, sondern führt auch zu einer Entmineralisierung von Zähnen und Knochen, da zu seiner Verarbeitung im Stoffwechsel Kalzium benötigt wird. Zudem ist häufiger und regelmäßiger Zuckerkonsum unter anderem für Altersdiabetes, Akne, Blutzucker-Schwankungen, Fettleber, Hyperaktivität bei Kindern, Magenschleimhaut-Entzündungen und Übergewicht verantwortlich.

Ich las, dass die Deutschen sage und schreibe durchschnittlich 110 Pfund Zucker pro Jahr und Kopf verbrauchen. Gewonnen wird dieser Zucker weltweit zu drei Vierteln aus Zuckerrohr, der Rest aus Zuckerrüben.

Da Zucker ein Energieträger (100 g = 400 Kalorien) ohne weitere Nährstoffe ist, empfiehlt es sich, wann immer es geht, auf andere Süßungsmöglichkeiten auszuweichen.

Sicherlich ist das nicht ganz einfach und manchmal gar nicht möglich, aber -  Sie können auf Fertiggerichte weitestgehend verzichten und so viel wie möglich selber kochen und backen. Dadurch  haben Sie die Möglichkeit, in fast allen Rezepten den angegebenen Haushaltszucker durch „gesunde Alternativen“ zu ersetzen. 

Ich habe Ihnen einmal aus meinen diversen Gesundheitsratgebern solche „gesunden Alternativen“ zusammengefasst. Sie alle sind sehr lecker, und haben keine gefährlichen "Nebenwirkungen" wie der Zucker. 

  • Agavendicksaft: Wird beim Erhitzen der Agave gewonnen und anschließend eingekocht. Er eignet sich sowohl für das  Süßen von Milchprodukten und Getränken, als auch für die Zubereitung von Dressings oder Soßen.
  • Ahornsirup: Das ist der Sirup, der aus dem Zuckerahornbaum gewonnen wird. Die Bäume werden angeritzt, der Saft aufgefangen und eingekocht. Aus rund 50 Litern des Saftes entsteht so 1 Liter Sirup. Dieser wird in verschiedenen Geschmackskategorien eingeteilt und je nach Farbe und Geschmack zum Süßen der unterschiedlichsten Speisen und Getränke verwendet.
  • Apfeldicksaft: Besteht aus gepressten und eingedampften Äpfeln. Er schmeckt leicht säuerlich und nach der ursprünglichen Frucht. Er ist sehr gut geeignet, um Milchprodukte zu süßen, oder kann als Zuckerersatz in Soßen dienen.
  • Birnendicksaft: Die Birnen werden entsaftet und der Saft wird eingedampft. Birnendicksaft eignet sich um Salatdressings, Müsli, aber auch Getränke zu süßen.
  • Honig: Der allerdings nur wenig Vitamine und Mineralstoffe enthält, wird oft als gesündere Alternative gehandelt, besteht aber hauptsächlich aus Frucht- und Traubenzucker.
  • Malz aus Gerste ist da besser geeignet. Darin sind Vitamine der B-Gruppe enthalten geblieben, die ursprünglich aus den Getreidekeimen stammen. Zu kaufen gibt es Gerstenmalz zum Süßen in der Sirupform. Und wer es etwas exotischer mag, probiert Ingwer- oder Maissirup aus.
  • Zuckerrübensirup: Besteht aus Rübensaft, der zu dickflüssigem Sirup eingekocht wird. Er hat einen leicht sauren Geschmack, schmeckt aber gleichzeitig karamellartig. Zuckerrübensirup ist eine ideale Brotaufstrichalternative. Jogurt aber auch Müsli können Sie damit süßen und über einen Braten gepinselt, erhält dieser eine wunderschöne  braune Kruste. 

Die oben genannten Produkte bekommen Sie in Naturkostläden und im Reformhaus. 

Zudem las ich, dass eine neue Alternative aus Südamerika seit einiger Zeit dabei ist, die Märkte zu erobern. Hier in Spanien habe ich es noch nicht entdeckt und über das Internet werden diese „Stevia-Produkte“ in Pulver- und in Tropfenform mit dem Hinweis „ist nicht als Lebensmittel zugelassen“ verkauft. Laut einem Internetartikel streiten die Gerichte, ob es als Tee oder Lebensmittel überhaupt angeboten werden darf. Das da eventuell auch die „Zuckerindustrie“ mitmischt, steht für mich außer Frage.

Stevia oder auch Honigblatt ist eine Staude, die in Südamerika wächst. Die Süßkraft von Stevia ist so enorm, dass nur ein paar Blätter als Zusatz nötig sind. In Paraguay süßen die dort ansässigen Guarani-Indianer bereits seit Jahrhunderten ihren Mate-Tee mit diesen hell- bis dunkelgrünen, 5 bis 8 Zentimeter langen und 2 bis 3 Zentimeter breiten Blättern von „Stevia rebaudiana“. Diese eher unscheinbare, mehrjährige Staude aus der Familie der Chrysanthemengewächse hat ein - vom Aussehen her - pfefferminzähnliche Kraut, welches in Südamerika nicht nur zum Süßen sondern auch für Heilzwecke bei Diabetes, Bluthochdruck, Erschöpfung, Verdauungsstörungen, Verletzungen und Hautproblemen eingesetzt wird. Bleibt abzuwarten, ob und wann sich dieses Kraut auch bei uns einen Platz im „Zuckerregal“ sichert.