04/2009 In das biochemische Gleichgewicht zurück

In das biochemische Gleichgewicht zurück

Der Begriff „Orthomolekulare Medizin“ geht auf den zweifachen Nobelpreisträger Professor Linus Carl Pauling (1901 - 1994) zurück. Pauling erkannte, dass der menschliche Körper bestimmte Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren, Enzymen und anderen Naturstoffen benötigt, um gesund zu bleiben. Und er erkannte, dass Krankheiten dadurch verursacht werden, dass dem Menschen diese Stoffe fehlen oder nur in unzureichender Menge im Organismus vorhanden sind.

Alle in der Orthomolekularen Medizin verwendeten Stoffe sind Naturstoffe. Das heißt, sie kommen natürlich im Organismus oder in unserer Nahrung vor. Unser Körper kann aber einen großen Teil dieser Stoffe nicht selber herstellen. Um gesund und leistungsfähig zu bleiben, müssen wir darum diese Stoffe in optimaler Dosierung regelmäßig zu uns nehmen. Der tägliche Bedarf an diesen wichtigen Mikronährstoffen ist nicht gleichbleibend, sondern ändert sich in Abhängigkeit von der Lebenssituation, dem Geschlecht und dem Alter.

Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für eine unzureichende Versorgung mit diesen Stoffen:

  1. Ungesunde Ernährungsweise (zu einseitig, zu häufiger Genuss von konservierten Nahrungsmitteln etc.)
  2. Steigerung des Bedarfs durch eine ungünstige Lebensweise (zuviel Stress, Alkohol, Nikotin oder Kaffee)
  3. Erhöhter Bedarf durch erhöhte Belastung (Wachstumsphasen, Krankheit, Genesung, Schwangerschaft, Stillzeit oder auch Sport)
  4. Umweltbelastungen (Ozon, Kohlendioxid, Pestizide und UV-Licht der Sonne verursachen z.B. einen erhöhten Bedarf)
  5. Gesteigerter Bedarf durch regelmäßige Einnahme von Medikamenten (z.B. die Antibabypille, Abführmittel, Antibiotika, Kortison-Präparate usw.)
  6. Bestimmte Personengruppen, die sich unausgewogen ernähren (wie Jugendliche, Senioren oder auch Vegetarier)

Ebenso wie Pauling war auch der Begründer der Mineralstofftherapie, Dr. Schüßler (1821-1898), der Überzeugung, dass eine ausreichende Versorgung der Zellen die Grundvoraussetzung für den Erhalt der Gesundheit ist. Allerdings, so Dr. Schüßler, liegt der Grund für eine Unterversorgung nicht immer in einem mangelnden Angebot an Nährstoffen. Häufig ist der Körper aufgrund von biochemischen Funktionsstörungen trotz ausreichendem Angebot gar nicht in der Lage, die benötigten Nährstoffe aufzunehmen. Und genau hier setzt die Therapie nach Dr. Schüßler an. Er nannte seine Mittel „Funktionsmittel“ und sie gleichen Mangelversorgungen in der Regel nicht durch eine höhere Zufuhr der entsprechenden Stoffe aus, sondern sorgen für ein  natürliches, biochemisches Gleichgewicht im Körper. So werden die Zellen in die Lage versetzt, die notwendigen Stoffe wieder selbst aus der Nahrung aufzunehmen. Nun haben sich die Zeiten seit Dr. Schüßlers Wirken in Bezug auf eine ausreichende Mineralstoffversorgung deutlich verschlechtert.   

Eine noch so gesunde und ausgewogene Ernährung reicht heute oft nicht mehr aus. Durch die Umweltbelastung und weil die Lebensmittel aufgrund von unnatürlicher Züchtung, unreifer Ernte, langer Transportwege und falscher Zubereitung nur noch einen Bruchteil der ursprünglich vorhandenen Stoffe enthalten, sind chronische Mangelerscheinungen vorprogrammiert.

Die Folgen dieser  falschen, weil unzureichenden Ernährung zeigen sich allerdings oft erst Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte später. Verstärkend wirken sich auch hier die oben genannten Faktoren aus. 

Das Ergebnis: frühzeitiges Altern, Übersäuerung, verschiedenste Allergien und Funktionseinschränkungen. Allerdings holt sich der Körper bei Mangelerscheinungen die erforderlichen Mineralstoffe zuerst aus den „weniger wichtigen“ Körperteilen wie Haare, Haut, Knochen und Nägel. Daher dauert es unter Umständen sehr lange, bis Erkrankungen überhaupt erkennbar werden.

Da Vorsorgen immer noch besser als Heilen ist, können naturheilkundlich ausgerichtete Praxen durch die Kombination von Mineralstofftherapie und orthomolekularer Medizin reagieren, lange bevor es zu einer Erkrankung kommt. Es muss bei einer Indikation nicht unbedingt „entweder - oder“ heißen. Sinnvoll eingesetzt können sich beide Therapien wunderbar ergänzen und so zu einem optimalen Behandlungserfolg führen.

Durch fortschreitende Erkenntnisse in der biochemischen Forschung konnten nach Schüßlers Tod weitere 15 Salze - die sogenannten biochemischen Ergänzungssalze - der Mineralstofftherapie hinzugefügt werden. Alle 27 Salze sind für eine Behandlung denkbar. Sinn und Notwendigkeit der Ergänzungsmittel wird gelegentlich allerdings in Frage gestellt. Viele Vertreter der "klassischen Schüßler Therapie“ stehen auf dem Standpunkt, dass diese  Mittel weitgehend entbehrlich seien. Andere möchten jedoch gerade auf die Ergänzungsmittel nicht mehr verzichten. So gibt es ein Pro und Contra und für jedes lässt sich mit Sicherheit argumentieren. Darum hier einmal, nur anhand der 12 Basissalze, ein kurzer Überblick über die Hauptaufgaben der einzelnen Funktionsmittel: 

Schüßler Salz Nr. 1 - Calcium fluoratum -
Das Salz des Bindegewebes, der Haut und der Gelenke

Schüßler Salz Nr.2 - Calcium phosphoricum -
Das Salz der Knochen und der Zähne

Schüßler Salz Nr. 3 - Ferrum phosphoricum -
Das Salz des Immunsystems

Schüßler Salz Nr. 4 - Kalium chloratum -
Das Salz der Schleimhäute

Schüßler Salz Nr. 5 - Kalium phosphoricum -
Das Salz der Nerven und der Psyche

Schüßler Salz Nr. 6 - Kalium sulfuricum -
Das Salzder Entschlackung

Schüßler Salz Nr. 7 - Magnesium phosporicum -
Das Salz der Muskeln und Nerven

Schüßler Salz Nr. 8 - Natrium chloratum -
Das Salz des Flüssigkeitshaushaltes

Schüßler Salz Nr. 9 - Natrium phosphoricum -
Das Salz des Stoffwechsels

Schüßler Salz Nr. 10 - Natrium sulfuricum -
Das Salz der inneren Reinigung

Schüßler Salz Nr. 11 - Silicea -
Das Salz der Haare, der Haut und des Bindegewebes

Schüßler Salz Nr. 12 - Calcium sulfuricum -
Das Salz der Gelenke

 

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