24/2008 Winterzeit ist Grippezeit

Winterzeit ist Grippezeit

Liebe Leserin - lieber Leser, 

ich möchte Ihnen heute schon aufzeigen, welche Schüßler Salze Ihnen in der anstehende Grippezeit eine große Hilfe sein können. Sie haben so die Möglichkeit, sich entsprechend vorzubereiten und zu schauen, ob alle benötigten Salze auch in der Hausapotheke vorhanden sind. 

Das sogenannte Entzündungsschema kommt bei so gut wie allen Erkältungskrankheiten zum Tragen. Bei einer Grippe oder Erkältung kann man die einzelnen Stufen, nach denen in diesem Entzündungsschema behandelt wird, deutlich besser unterscheiden als z.B. bei inneren Erkrankungen. Dr. Schüßler hat drei Salze den unterschiedlichen Stadien, nach denen jede Entzündung abläuft, zugeordnet.  

Die 1. Entzündungsphase, die bei einer Grippe oder Erkältung oft mit Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Niesen, Schlappheit und Unwohlsein  verbunden ist, wird mit dem Salz Nr. 3 - dem Ferrum phosphoricum - behandelt. Durch die Einnahme des Salzes Nr. 3 hilft man dem Körper, mehr Sauerstoffmoleküle ins Entzündungsgebiet zu transportieren. So werden die Stoffwechselprozesse in den Zellen angeregt. In dieser Akutphase wird in den ersten Stunden alle 5 bis 10 Minuten eine Tablette gelutscht. Dann wird nach und nach auf viertel- halb- und stündlich reduziert. Normalerweise reicht es, diese hohe Dosierung einen halben bis einen Tag anzuwenden. Das können unbedenklich auch Kleinkinder und ältere Menschen so praktizieren. Nicht selten kann man damit einen leichten Schnupfen schon im Keim ersticken. 

Steht eine schwerere Erkrankung an, dann geht es unweigerlich in die 2.Entzündungsphase. Die Beschwerden haben sich dann festgesetzt und zeigen deutliche Symptome. Entzündete Mandeln, eine belegte Zunge, geröteter Rachenraum und Sekrete die schleimig/weißlich sind, an all dem können Sie dieses Stadium erkennen. Salz Nr. 4 - das Kalium chloratum - ist dann angezeigt. Da das 1. und das 2. Stadium oft fließend ineinander übergehen, können zu Beginn beide Salze im halbstündlichen Wechsel eingenommen werden. Tritt eine deutliche Besserung ein, wird die Einnahme auf das Salz Nr. 4 mit 6 x täglich je 2 Tabletten reduziert. 

Das 3. Stadium an sich ist das Stadium der Reinigung. Die Entzündung befindet sich in der Heilphase. Normalerweise muss bei rechtzeitiger Einnahme der Salze Nr. 3 und 4 sehr selten das Salz Nr. 6, welches für diese Phase steht, eingenommen werden. Manchmal allerdings stagniert ein Heilungsprozess. Zu erkennen an einer ewig verstopften Nase oder auch Absonderung von grün-gelblichem Schleim. Ehe sich daraus etwas Chronisches entwickelt, sollte Kalium sulfuricum eingenommen werden. Der Organismus braucht dann Kalium sulfuricum, um an die Entzündungsstelle Sauerstoff zu transportieren. Auf diese Weise wird der Stoffwechsel aktiviert und die Bildung neuer Zellen forciert. Unbedenklich können Sie am ersten Tag mehrmals die Stunde 1 bis 2 Tabletten lutschen und ab dem 2. Tag dann auf bis zu 6 x täglich je 2 Tabletten reduzieren. Auch Kleinkinder und ältere Menschen können die Einnahme so über einen Zeitraum von 2 bis 6 Wochen vornehmen. 

Oft schreiben Schüßler Anwender mir, weil Sie meinen, die einzelnen Stadien nicht so klar absehen zu können. Unsicherheit macht sich dann breit. Wann immer Sie nicht genau entscheiden können, in welchem Entzündungsstadium sich die Krankheit genau befindet, können Sie die drei Salze auch miteinander kombiniert einnehmen. Wenn sich nicht innerhalb weniger Tage eine deutliche Besserung einstellt, experimentieren Sie nicht lange herum, sondern suchen Sie Ihren Hausarzt auf. 

Da es - auch bei Schüßler - keine Regel ohne Ausnahme gibt noch ein Hinweis: Im Falle eines Schnupfens macht man mit dem Entzündungsschema nichts verkehrt. Es hat sich allerdings  häufig gezeigt, dass auch das Lutschen des Salze Nr. 8 - dem Natrium chloratum - im Minutentakt, ein Verschwinden der ersten Symptome innerhalb nur weniger Stunden bedeutet. 

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie weiterhin eine schöne Zeit und alles Gute. 

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

Keine Chance für Winterblues

War die Frage früher umstritten, ob es so etwas wie "Winterdepression" oder "Winterblues" überhaupt gibt, so ist seit rund 20 Jahren ein Zusammenhang zwischen Lichtmangel und einer bestimmten Art von Depression erwiesen. Alleine in Deutschland drücken die kürzeren Tage mit grauem Himmel bei schätzungsweise 800.000 Menschen so auf die Stimmung, dass ihre Lebensqualität deutlich beeinträchtigt ist.

Dieses jahreszeitlich bedingte Phänomen, welches meist nur bei Erwachsenen und in der Mehrzahl bei Frauen auftritt, wird von Experten "Saisonal abhängige Depression" (SAD) genannt. Charakteristisch für diese Befindlichkeitsstörung sind u.a.: ein übersteigertes Schlafbedürfnis, Heißhunger auf Süßigkeiten, ausgeprägte Lustlosigkeit, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten.

Die gute Nachricht: Gegen solch eine Winterdepression kann man etwas unternehmen! Und nur in den seltensten Fällen müssen schwere Geschütze aufgefahren werden.

Heilpflanzen - also ganz natürliche Mittel - können bei Winterblues und Seelentief helfen. Folgende Pflanzen kommen unter anderem in Betracht: 

  • Baldrian beruhigt Ihre Nerven und beschert eine angenehme Ruhe. Diese Heilpflanze ist eines der wirkungsvollsten Mittel gegen Schlafstörungen, innere Unruhe und schlechte Laune. Mehr als 100 Inhaltsstoffe sollen an dieser Wirkung beteiligt sein. Die Baldrianwurzel enthält wertvolle ätherische Öle. Sie erhalten sie als Badezusatz, Tee, Tinktur oder Fertigpräparat im Reformhaus oder der Apotheke. Das Kraut eignet sich beispielsweise gut als Vorbereitung auf stressige Tage oder knifflige Termine. Nehmen Sie am Abend zuvor ein Baldrianbad oder 2 Dragees mit je 300 mg Extrakt eine halbe bis 2 Stunden vor dem Schlafengehen. So vorbereitet, können Sie sich am nächsten Tag frisch ausgeruht ans Werk machen. Noch besser wirkt eine morgendliche und abendliche Einnahme von jeweils 300 bis 400 mg über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen.
  • Basilikum hebt Ihre Stimmung und entfaltet auch als Heilkraut seine belebende Wirkung. Es vertreibt innere Unruhe, Abgespanntheit und schlechte Stimmung. Zudem harmonisiert es die Verdauung. Essen Sie Basilikum als Gewürzkraut möglichst frisch. Als Teekraut erhalten Sie Basilikum in der Apotheke. Davon können Sie täglich eine Tasse (1 TL Kraut auf eine Tasse kochendes Wasser) trinken. Da die Inhaltsstoffe möglicherweise negative Wirkungen entfalten können wird angeraten, solchen Tee nicht länger als 14 Tage durchgängig zu genießen.
  • Ginkgo erfrischt Ihr Gehirn. Ist eine mangelhafte Durchblutung des Gehirns schuld an Ihrer schlechten Stimmung, dann kann diese Heilpflanze wahre Wunder wirken. Die Inhaltsstoffe des Ginkos  verflüssigen Ihr Blut, darum „Vorsicht bei Gerinnungsstörungen“. Ansonsten sorgen diese Stoffe dafür, dass mehr Sauerstoff ins Gehirn gelangt. In der Apotheke erhalten Sie Fertigpräparate. Diese haben sich in wissenschaftlichen Studien als gut verträglich und äußerst wirksam erwiesen. Sie werden auch bei Durchblutungsstörungen, Hirnleistungsproblemen, leichten Depressionen und beginnender Demenz empfohlen. Die Kombination mit Johanniskraut verstärkt diese Wirkung noch.
  • Ginseng glättet gestresste Nerven. Diese Heilpflanze sorgt für Wohlbefinden, nimmt Anspannung weg, besänftigt die Nerven und verbessert gleichzeitig die Konzentrationsfähigkeit. In der Apotheke erhalten Sie Ginseng als standardisiertes Fertigpräparat. Es empfiehlt sich die Einnahme von 500 mg Extrakt täglich. Die wertvollen Inhaltsstoffe variieren je nach Anbaugebiet stark. Der wirksamste Ginseng stammt aus Korea. Sie sollten nach 3 Monaten Ginsengeinnahme eine Pause von einer Woche einlegen. Als Schwangere oder Stillende sollten Sie gänzlich darauf verzichten. Die vergleichsweise billigeren, nicht apothekenpflichtigen Präparate aus dem Drogerie- oder Supermarkt sind in diesem Falle nicht empfehlenswert. Sie unterliegen keinerlei Qualitäts- und Wirksamkeitskontrollen. Selbst wenn diese Produkte nicht schaden, es kann - anders als bei der Apothekenware - keine Wirkung garantiert werden. 

Testen Sie selber einmal, welches Kraut oder welche Kräutermischung bei Ihnen besonders gut wirkt. Dann verabschieden sich Winterdepression und sogar die oft auftretende Frühjahrsmüdigkeit ohne dass Sie Nebenwirkungen durch Medikamenteneinnahme in Kauf nehmen müssten.  

Etwas von Mutter Natur gegen Lippenherpes

Kein ausschließliches Winterproblem - aber während der Zeit der Erkältungskrankheiten bekommen viele Menschen diese lästigen Lippenbläschen. Selten handelt es sich bei dem Ausbruch um eine Neuinfektion. Kaum einer weiß, dass fast 90 % der Deutschen bereits seit ihrer Kindheit dauerhaft mit Herpesviren infiziert sind. Diese Viren nisten sich in Nervenzellen ein und warten auf bestimmte Faktoren, um sich dann durch Herpes bemerkbar zu machen.

Extreme Sonnenbestrahlung, Stress, Ekelgefühle aber auch Erkältungskrankheiten sind mögliche Auslöser. 

Zwar gibt es Medikamente, die die Herpesviren in Schach halten, allerdings ist deren Wirksamkeit individuell sehr unterschiedlich. Manch ein Betroffener ist begeistert, ein anderer spürt überhaupt keine Besserung. Da kann es sinnvoll sein, die Therapie mit natürlichen Mitteln zu unterstützen. 

Nicht allen ist bekannt, dass sich eine Creme aus Rhabarber- und Salbei-Extrakt in einer wissenschaftlichen Studie als sehr wirksam erwiesen hat. Wenn Ihnen bisher nichts gegen Lippenherpes geholfen hat, lohnt sich ein Versuch mit „Pyralvex“. In der Apotheke erhalten Sie das Präparat als Gel oder Tinktur zum Bepinseln. Es wird seit Jahren z.B. auch schon erfolgreich bei der Behandlung von „Aphten „ eingesetzt. In einer Studie der Universität Zürich aus dem Jahr 2001 an über 140 Herpes-Patienten war Pyralvex genauso wirksam wie eine Creme mit dem synthetischen Präparat Zovirax. Die Heilungszeit betrug bei beiden Präparaten etwa sechs Tage. 

Auch Vitalstoffe können das Virus bremsen. In verschiedenen Studien hat sich beispielsweise Vitamin C als wirksam erwiesen. Nehmen Sie zu Beginn des akuten Schubes über den Tag verteilt 5 x täglich 400 mg Vitamin C  ein. Zur Langzeitvorbeugung werden täglich 5 x täglich 200 mg empfohlen. 

Ein 100% wirksames Mittel gibt es gegen Lippenherpes leider nicht. Zu unterschiedlich sind die Umstände, die die Viren aktivieren. Aber: Beobachten Sie Ihren Körper. So finden Sie selbst heraus, in welchen Situationen die Bläschen entstehen und mit welchen natürlichen Maßnahmen sie sich bei Ihnen am besten eindämmen lassen. Viele Herpesgeplagte befürchten, sie könnten sich bei anderen Menschen anstecken. Beispielsweise über gemeinsam benutzte Tassen, Trinkgläser oder Handtücher. Diese Vorstellung ist nicht korrekt. Zwar kann - wie eine Untersuchung der Universität Trier aus dem Jahr 2001 gezeigt hat - bereits der Ekel vor schmutzigen Gläsern viele Betroffene psychisch so belasten, dass bei ihnen der Herpes tatsächlich ausbricht. Aber die Bläschen selber stammen immer aus dem eigenen Vorrat an Herpesviren. 

Unerwähnt möchte ich nicht lassen, dass auch bei Herpes die Schüßler Salze ganz  hervorragende Dienste leisten. Bei mir im Compendium finden Sie entsprechende Behandlungsvorschläge. Zudem habe ich im Forum selber gerade einen Erfahrungsbericht einer Schüßler Anwenderin eingestellt, die u.a. Herpes mit den Schüßler Salzen sehr erfolgreich behandelt hat. Sie haben auch als Gast die Möglichkeit, sich solche Beiträge mit Hilfe der „Suchfunktion“ anzeigen zu lassen.