26/2009 Modalitäten - Teil 2

Modalitäten - Teil 2

Liebe Leserin - lieber Leser, 

wie ich in dem ersten Teil dieser Serie schrieb: man kann - ähnlich wie in der Homöopathie - auch bei der Empfehlung bestimmter Schüßler Salze die sogenannten Modalitäten berücksichtigen. Die Modalitäten beschreiben, durch welche äußeren aber auch inneren Einflüsse sich die Beschwerden verbessern oder verschlechtern. Bestimmte Modalitäten sprechen auch in der Mineralstofftherapie für jeweils ein bestimmtes Mittel. Sie können die Wahl eines Salzes bestätigen, haben dann aber immer nur hinweisenden Charakter. Sehr viel bestimmender und aussagekräftiger sind in der Mineralstofftherapie immer die entsprechenden Antlitzzeichen. Trotzdem ist es nicht verkehrt, die wichtigsten Modalitäten zu kennen. Ging es in dem ersten Teil um die Salze Nr. 1 bis Nr. 4, möchte ich Ihnen heute zu den Salzen Nr. 5 bis Nr. 8 die entsprechenden Zeichen nennen:

  • Salz Nr. 5 - das Kalium phosphoricum
  • Die Beschwerden verschlechtern sich durch Aufregung, durch Sorgen, Kälte, körperlicher Anstrengung und in der Nacht.
  • Sie bessern sich durch Bewegung, Wärme und Ruhe.
  • Salz Nr. 6 - das Kalium sulfuricum -
  • Die Beschwerden verschlechtern sich durch Aufenthalt in geschlossenen Räumen, am Abend und in warmen Räumen.
  • Sie bessern sich durch den Aufenthalt anfrischer, kühler Luft und bei trockenem Wetter.
  • Salz Nr. 7 - das Magnesium phosporicum -
  • Die Beschwerden verschlechtern sich in der Nacht, durch Kälte und bei Berührung.
  • Sie bessern sich durchDruck, Wärme und durch Reibung der betroffenen Partien.
  • Salz Nr. 8 - das Natrium chloratum -
  • Die Beschwerden verschlechtern sich durch Liegen, am Morgen, durch feucht-kaltes Wetter und an der See.
  • Sie bessern sich durch Schwitzen, bei trockenem- klaren und bei warmen Wetter

Auf die Schüßler Salze Nr. 9 bis Nr. 12 und auch auf die Ergänzungssalze gehe in den nächsten Ausgaben meines Newsletters ein.

An alle neuen Abonnenten der Hinweis: Wenn Sie Interesse an dem ersten Teil dieser Serie oder auch an vorangegangene Ausgaben meines Newsletters haben, reicht eine kurze Mail. Ich schicke Ihnen gerne die gewünschten Exemplare zu. Da ich anhand des Abonnenverzeichnisses nicht ersehen kann, wann Sie die erste Ausgabe erhalten haben, bitte ich Sie um entsprechende Angabe. 

 

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und kommen Sie gesund durch die herbstliche Jahreszeit. 

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

 

Ein exzellentes Schmerzmittel

Diese Pflanze und ihre guten Eigenschaften hatte ich Ihnen zwar schon vor langer Zeit einmal vorgestellt aber nun schickte mir eine Abonnentin einen Bericht von Dr. Ulrich Fricke,  den ich Ihnen hier gerne einstellen möchte. Er passt nicht nur wunderbar in die Jahreszeit, sondern bietet auch einige interessante Hinweise zu alternativen Behandlungsmöglichkeiten bei diversen Beschwerden. 

Zitat:

Wissenschaftlich bewiesen: Ingwer können Sie bei Schmerzen vertrauen (von Dr. Ulrich Fricke)

Die große Stunde des Ingwer schlägt regelmäßig zu Weihnachten: Dann wird er zu Ingwerbrot, heißem Punsch oder allerlei Plätzchen verarbeitet. In der kalten Jahreszeit wärmt Ingwertee den Magen und lindert die lästigen Beschwerden, wenn Sie erkältet sind. Aber in den restlichen Monaten des Jahres wird das Gewürz und Heilmittel bei uns kaum verwendet. Vollkommen zu Unrecht, wie wir Ihnen im Folgenden zeigen. Denn Ingwer ist ein exzellentes Schmerzmittel und hilft außerdem bei Verdauungsbeschwerden sowie Übelkeit. Viele dieser Wirkungen sind mittlerweile sogar in wissenschaftlichen Studien belegt. 

Ingwer statt Schmerzmittel

Das Gewürz wird aus dem Wurzelstock einer schilfartigen Staudenpflanze (Zingiber officinale) gewonnen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südasien, wird heute aber in allen tropischen Gebieten angebaut. In diesen Ländern hat Ingwer nicht nur einen festen Platz in der einheimischen Küche, sondern auch als Heilmittel in der traditionellen Medizin. In der ayurvedischen und der chinesischen Medizin wird die Ingwerwurzel beispielsweise zur Behandlung von Migräne verwendet.

Die Anwendungsgebiete von Ingwer sind: 

  • Übelkeit und Erbrechen (z. B. bei Reisekrankheit, Narkose oder Chemotherapie)
  • Verdauungsbeschwerden
  • Erkältung und Fieber
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Durchblutungsstörungen
  • Wetterfühligkeit
  • Nervosität
  • Ängste

Ingwer enthält eine Fülle von sekundären Pflanzenstoffen, darunter besonders viele ätherische Öle. Eine Gruppe, die Gingerole, haben eine ähnliche Struktur wie das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (z. B. in Aspirin). Auf ihnen beruht die schmerzstillende und fiebersenkende Wirkung des Ingwers.

Dass Ingwer auch bei chronischen Schmerzen hilfreich ist, zeigt eine Studie der Universität von Miami/USA aus dem Jahr 2001. An dieser Untersuchung nahmen 261 Patienten teil, die alle an Arthrose im Kniegelenk erkrankt waren. Die eine Hälfte der Teilnehmer nahm zweimal täglich 250 mg eines Ingwer-Extraktes ein. Sie litten nach 6 Wochen deutlich weniger unter Schmerzen als die Patienten der Kontrollgruppe, die lediglich ein Scheinmedikament (Placebo) erhielten. Die Wirkung war ähnlich gut wie die des im Herbst 2004 wegen seiner Nebenwirkungen vom Markt genommenen Super-Aspirins" Vioxx.

Ihr Magen rebelliert? Greifen Sie zu Ingwer!

Die Gingerole sind zusammen mit dem blähungshemmenden Linalool auch für die Wirkung von Ingwer bei Verdauungsbeschwerden verantwortlich. Sie regen die Speichel- und Gallensaftproduktion an. Außerdem enthält Ingwer ein Enzym, das Eiweiß zerlegt und so üppige Fleischmahlzeiten - beispielsweise Ihren Weihnachtsbraten - leichter verdaulich macht. Die Wirksamkeit von Ingwer gegen Übelkeit und Erbrechen wird auch durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen gestützt. Eine zusammenfassende Bewertung dieser Studien, die im Jahr 2000 am Institut für Komplementäre Medizin der Universität Exeter (Großbritannien) durchgeführt wurde, ergab, dass Ingwer bei Seekrankheit, morgendlicher Übelkeit und sogar bei der sehr belastenden Übelkeit während einer Chemotherapie nachweislich hilft. 

Die Heilwirkungen des vielseitigen Gewürzes können Sie als frisch zubereiteten Tee nutzen. In der Apotheke erhalten Sie jedoch auch rezeptfreie Ingwerpräparate, z. B. Zintona gegen Reiseübelkeit oder Gastrosecur-Tropfen.  Die Präparate sind absolut frei von Nebenwirkungen. Nur wenn Sie an Gallensteinen leiden, sollten Sie vorher Ihren Arzt um Rat fragen. Für Kinder unter 6 Jahren sind die Präparate ebenfalls nicht geeignet. 

So bereiten Sie einen Ingwertee zu:

Schälen Sie frischen Ingwer und schneiden Sie ihn in dünne Scheiben (alternativ können Sie auch getrockneten Ingwer aus der Apotheke oder  dem Supermarkt verwenden). Übergießen Sie 1 EL der Ingwer-Scheibchen mit 1/2 l kochendem Wasser und lassen Sie alles 5 bis 8 Min. ziehen. Dann seihen Sie den Aufguss ab. Trinken Sie davon 3 Tassen über den Tag verteilt.

Ingwertee ist ideal für kalte Winterabende, weil er ein angenehmes Wärmegefühl auslöst und Ihren Körper von innen aufwärmt. Ingwer können Sie auch gut dazu verwenden, um sich zusammen mit anderen Zutaten (z. B. getrocknete Hagebutten, Orangenschalen, Zimt, Nelken) Ihren individuellen Wintertee zu mischen. Zitat Ende

Der Beipackzettel

Meine Nachbarin ist wieder einmal auf Langzeiturlaub hier in Spanien. Mit im Gepäck, wie so oft, hatte sie eine Menge neuer Medikamente. Alles vom Arzt verschrieben und auch genau erklärt. Aber nun sitzt sie hier, ist sich nicht mehr ganz sicher wie alles einzunehmen ist und studiert die Beipackelzettel. Sie kam mit diversen Fragen nach dem „Wie und Wann“ zu mir und ich half so gut ich konnte. Da ich zeitgleich einen Artikel von Dr. Regina Kalkert las, in dem es um die Angaben im Beipackzettel ging, habe ich diesen ausgedruckt und er liegt jetzt griffbereit bei meiner Nachbarin in der Hausapotheke. Vielleicht haben auch Sie schon einmal beim Lesen solch einer „Gebrauchanweisung“ mit einem Fragezeichen dagestanden und finden hier die Erklärung:

Zitat:

Der Beipackzettel: Information oder Verunsicherung? von Dr. Regina Kalkert

Hand aufs Herz: Wie oft hat ein Beipackzettel bei Ihnen schon Ängste ausgelöst? Da ist von Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Risiken und Kontraindikationen die Rede. Medizinische Fachbegriffe schrecken zusätzlich ab. Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass rund 72 Prozent der Patienten die Packungsbeilage lesen, aber davon nur etwa die Hälfte auch versteht, was sie da liest. Gelegentlich höre ich sogar von Patienten, dass sie durch den Beipackzettel so verunsichert waren, dass sie das verordnete Medikament gar nicht eingenommen haben. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel werfen 15 Prozent der Patienten ihre Medizin sogar weg. Aber: Das Weglassen eines verordneten Medikamentes ist im Zweifelsfall für Sie viel gefährlicher als die eventuellen Nebenwirkungen.

Es ist gesetzlich genau festgelegt, welche Informationen ein Beipackzettel enthalten muss. Auch der Aufbau und die Reihenfolge einer solchen Gebrauchsanweisung sind immer vergleichbar. Wie Sie die einzelnen Punkte lesen und interpretieren sollen, zeige ich Ihnen hier auf. 

Bezeichnung des Arzneimittels: Das ist der Name des Medikamentes.

Arzneilich wirksame Bestandteile und deren Menge: Hier wird der Wirkstoff Ihres Medikamentes genannt.

Sonstige Bestandteile: Gemeint sind damit Füllstoffe. Diese Angaben sind wichtig für Allergiker, die hier einen allergieauslösenden Stoff erkennen können.

Darreichungsform: Das ist die Art der Verabreichung (z .B. als Tablette oder Tropfen). Auch der Inhalt der Arzneimittelpackung nach Gewicht, Volumen und Stückzahl ist hier beschrieben.

Indikation: Hier wird die Krankheit aufgeführt, gegen die dieses Medikament helfen soll.

Name der Firma: und die Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers werden genannt.

Anwendungsgebiet: Hier wird genauer aufgeführt, in welchem medizinischen Bereich diese Arznei verwendet wird (z. B. in der Kardiologie, Gynäkologie o. Ä.)

Gegenanzeigen: Krankheiten, bei denen das Medikament nicht verwendet werden darf, sind hier aufgelistet. Wenn Sie eigene Erkrankungen erkennen, die Sie Ihrem Arzt aber noch nicht mitgeteilt haben, sollten Sie ihn unbedingt informieren und den Einsatz des Medikamentes noch einmal mit ihm besprechen.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise: Hier stehen Hinweise zur Beeinflussung der Fahrtüchtigkeit durch das Medikament oder auch Informationen über die Dauer der Einnahme ohne ärztliche Kontrolle.

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: Nehmen Sie unterschiedliche Medikamente   gleichzeitig ein, können sich diese gegenseitig beeinflussen. Manche    Medikamente vertragen sich nicht miteinander. Manchmal wird die Wirksamkeit  abgeschwächt, manche Mittel verstärken sich aber auch gegenseitig. Das gilt übrigens auch für pflanzliche Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsstoffe. Ist Ihr Arzt nicht über alle Medikamente informiert, die Sie einnehmen, so sollten Sie diesen  Punkt ausführlich mit ihm besprechen. Hinweise auf Wechselwirkungen          müssen unbedingt beachtet werden.

Warnhinweise: Hier werden noch einmal gesondert gesundheitliche Aspekte in Bezug auf andere Erkrankungen angesprochen. Überdenken Sie noch einmal genau Ihre gesundheitliche Vorgeschichte.

Dosierungsanleitung mit Art, Dauer und Zeitpunkt der Anwendung: Diese Hinweise sollten Sie immer genau einhalten, sofern Ihr Arzt nicht ausdrücklich etwas anderes verordnet hat. Sie sollten nie die Dosierungsanweisung Ihres Arztes verändern, denn dadurch ändert sich die Wirksamkeit des Medikamentes. Natürlich verändern sich dadurch auch die Wechsel- und Nebenwirkungen.

Anwendungsfehler und Überdosierung: Hier werden auch Hinweise gegeben auf mögliche Gegenmaßnahmen, die Sie bei einer Überdosierung ergreifen können. Wichtig: Halten Sie immer sofort Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie feststellen, dass Sie versehentlich über einen längeren Zeitraum eine „falsche" Dosis eingenommen haben.

Nebenwirkungen: Das ist für viele Patienten der wichtigste und interessanteste Teil des          Beipackzettels. Es gibt eine Fülle von Nebenwirkungen, und alle müssen aufgeführt werden, auch wenn es sich um einen absoluten Einzelfall handelt, d. h., diese Nebenwirkung ist bisher im Zusammenhang mit der Einnahme eines Medikamentes nur einmal beschrieben worden. Zu diesen Einzelfällen gehören natürlich auch die bloßen Verdachtsfälle. Wesentlich für Sie als Patienten ist es, die konkreten Zahlen zu kennen, die hinter den Häufigkeitsangaben stehen.

Hinweis auf das Verfallsdatum: Dieses Datum ist auf der Verpackung vermerkt, deshalb sollten sie auch nicht weggeworfen werden. Bei Tropfen oder Säften müssen Sie sich auch immer das Öffnungsdatum notieren, denn davon ist der Zeitpunkt des Verfalls abhängig.

Verfassungsdatum des Beipackzettels.

Ihr Arzt ist verpflichtet, Sie zusätzlich zu den Informationen des Beipackzettels über eine verordnete Medizin aufzuklären. Er kann Sie nicht einfach auf den Beipackzettel verweisen, sondern muss Ihnen in seinen eigenen Worten das Medikament erläutern. So will es ein Urteil des Bundesgerichtshofes. Scheuen Sie sich also nicht, Ihren Arzt - auch wiederholt - auf ein Medikament anzusprechen, wenn Sie etwas nicht verstanden haben.

Fazit: Der Beipackzettel will Sie vor Gefahren bewahren und soll Ihnen als Ratgeber auf dem Weg zum Heilerfolg oder zur besseren Lebensqualität dienen. Mit dem richtigen Verständnis für diese informative Gebrauchsanweisung ist dies auch für Sie möglich. Auch der richtige Umgang mit der Packungsbeilage ist ein Schritt zum „mündigen Patienten". Zitat Ende