23/03/2010 Die Schüßler Therapie einfach erklärt

Die Schüßler Therapie einfach erklärt

Für fast jeden Schüßler Anwender sind die unterschiedlichen Aussagen, die es zu der Mineralstofftherapie gibt, zu Beginn sehr verwirrend. Darum tauchen ein paar Fragen zum Thema Schüßler Therapie auch immer wieder auf. Ich gebe gerne den Rat, dass ein Einlesen sicher sehr sinnvoll ist aber dann gilt es, sich nicht zu verzetteln. Ab einem bestimmten Zeitpunkt sollte man sich erst einmal auf die Empfehlungen und Aussagen nur eines Therapeuten oder Autors verlassen. So findet man sehr viel schneller seinen Weg und kann sich nach kurzer Zeit auf sein Bauchgefühl verlassen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man auf manch eine Frage zu der Wirkweise nicht kurz und bündig antworten kann und man sich schnell einmal in Erklärungsnot befindet. Um die eine oder andere Frage auf dem Vorwege schon zu beantworten, hier einmal ein paar generelle Dinge zu dieser völlig neben- und wechselwirkungsfreien Heilmethode.

Ein sich hartnäckig haltender Irrtum, dass es sich bei dieser Therapieform um „Homöopathie“ handelt, liegt sicherlich darin begründet, dass auch die Schüßler Salze homöopathisch aufbereitet werden. Dieses allein bedeutet aber nicht, dass es sich automatisch um Homöopathie handelt. In der Homöopathie wird nämlich „Ähnliches mit Ähnlichem behandelt“, während in der Mineralstofftherapie ganz grob gesagt "Fehlendes durch das Fehlende ersetzt wird“. Die homöopathische Aufbereitung der Mineralssalze ist nötig, weil sie nur so von den Zellen optimal aufgenommen werden können. Dr. Schüßler wählte für die Potenzierung seiner Salze sehr niedrige Potenzen, nach denen auch heute die entsprechenden Behandlungsempfehlungen ausgestellt werden. Die sogenannten Regelpotenzen nach Dr. Schüßler sind: die D12 Potenz bei den Salzen Nr. 1 / 3 und 11 sowie die D6 Potenz bei den Salzen Nr. 2 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / und 12.  Die Ergänzungssalze Nr. 13 bis Nr. 27, die mittlerweile die Schüßler Therapie sinnvoll ergänzen, werden ebenfalls in der D12 Potenz empfohlen. Schüßler Therapeuten die ihre Arbeit streng nach dem Schüßler Vorbild ausüben, sehen keinen Sinn in diesen Ergänzungssalzen und lehnen sie rundweg ab. Ich selber und auch viele Schüßler-Anwender möchten aber - aufgrund der vielen positiven Heilerfolge - gar nicht mehr auf die Ergänzungssalze verzichten. Hier sollte jeder nach seinem persönlichen Empfinden entscheiden.

Die Frage, warum es die Schüßler Salze neben den o.g. Regelpotenzen überhaupt in anderen Potenzen gibt, ist folgendermaßenzu erklären: Erfahrene Therapeuten wechseln manchmal die Potenzen um einen Heilungsprozess zu unterstützen oder voranzubringen. Aber diese anderen Potenzierungen können - müssen jedoch nicht - auf anderer Ebene wirken. Darum sollte solch ein Wechsel nur unter fachkundiger Aufsicht durchgeführt werden. Für eine Selbstbehandlung halten Laien sich besser an die vorgegebenen Regelpotenzen.

Mit der Einnahme der Schüßler Salze - egal in welcher Potenz - wird nun nicht der festgestellte grobstoffliche Mangel im Organismus aufgefüllt. Vielmehr wird die Ausgewogenheit der Energie in den Zellen wieder hergestellt. So können die Mineralstoffe deutlich besser aus der Nahrung (oder den gegebenenfalls eingenommenen Nahrungsergänzungen) aufgenommen, gespeichert und bei Bedarf an die benötigten Stellen im Organismus transportiert werden.

Sind größere Mängel erkennbar, sollte immer auch eine zusätzliche Einnahme grobstofflicher Mineralstoffe ins Auge gefasst werden. Wichtig ist zu wissen, dass das Eine niemals das Andere ausschließt. Ganz im Gegenteil. Durch Einnahme von Nahrungsergänzungen brauchen die lebensnotwendigen grobstofflichen Mineralien nicht aus den Depots des Körpers genommen werden. Denn wenn dieses über einen längeren Zeitraum geschieht und nicht wieder aufgefüllt werden kann, entstehen Beschwerden bis hin zu chronischen Krankheiten.

Dazu ein Beispiel: Das Calcium ist in den Knochen (Depot) gespeichert, wird dieses Depot nicht ausreichend aufgefüllt oder z.B. in Zeiten der Schwangerschaft oder bei längerer Krankheit stark beansprucht, können  Störungen wie z.B. Osteoporose, Sehnen- und Muskelbeschwerden, Krämpfe oder auch Zahn- und Zahnfleischprobleme auftreten. Um dieses zu verhindern, ist angeraten, die Einnahme der entsprechenden Schüßler Salze eine zeitlang mit einem Calcium Produkt aus der Apotheke (z.B. Calcium Sandoz) zu kombinieren.

Die schnelle Verfügbarkeit der einzelnen Wirkstoffe erfolgt ausschließliche durch die Aufnahme über die Mundschleimhäute. Dadurch gelangen sie sofort in die Blutbahn und direkt zur Zelle. Darum dieses Lutschen der Tabletten oder die kleinen kauenden Schlucke bei der „Heißen 7“ oder der Cocktaillösung. Auch sollte die Mundschleimhaut möglichst unbelastet sein. Also wird angeraten, einige  Minuten vor und nach der Einnahme nichts zu essen oder zu trinken.

In Verbindung mit der „Heißen 7“ taucht auch immer mal wieder die Frage nach dem Metall auf. Metall sei in der Homöopathie und in der Schüßler Therapie nicht erlaubt, da die "Heilinformation" durch z.B. Umrühren mit einem Metalllöffel gestört wird. Die DHU (Deutsche Homöopathie Union) hat dazu aber schon vor Jahren ausdrücklich erklärt, dass Metall keinen negativen Einfluss auf potenzierte Mittel hat.

Bei bestimmten Beschwerden ist eine Kombination aus „Einnahme“ der Mineralstoffe und „äußerliche Anwendung“ empfehlenswert. Salben- oder Breiverbände, Kompressen, Spülungen, Bäder oder Waschungen sorgen dafür, dass die Mineralstoffe zusätzlich und ganz direkt am Ort des Geschehens wirken können. So ist oft deutlich schneller ein Heilerfolg auszumachen. Anwendungshinweise für die äußerlichen Anwendungen finden Sie unter anderem bei mir direkt im Forum (www.schuessler-forum.de) unter „Hier entsteht ein Nachschlagewerk“. Kernstück dieses Forums ist ein Nachschlagewerk - das große Dr. Schüßler Compendium - in dem zu 1.000 Beschwerden entsprechende Behandlungsempfehlungen eingestellt sind.

Berbel Puls
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