08/2014 Die Plagegeister des Sommers

Die Plagegeister des Sommers . . .

die, liebe Leserin - lieber Leser, können wir uns mit den Schüßler Salzen nicht vom Hals halten.

Aber wenn sich bestimmte Mineralstoffe in der Hausapotheke befinden, können wir sehr wirkungsvoll etwas dagegen tun, wenn sie über uns hergefallen sind. Ob entzündete Einstich- oder Bissstellen, Juckreiz oder auch schmerzhafte Schwellungen, es gibt für all diese Beschwerden entsprechende Schüßler Salze und Salben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nicht immer alle Mineralstoffsalben vorrätig sind oder man sich – wegen nur gelegentlicher Anwendungen - die Ausgabe gerne ersparen möchte. Also – ob aus dem einen oder anderen Grund: Wann immer eine Salben- oder Cremeanwendung empfohlen wird, können Sie alternativ auch eine „Breianwendung“ machen.

Ansonsten sind Sie schon mit den Schüßler Salzen Nr. 3, Nr. 7 und Nr. 8 gut ausgerüstet.

Rötungen und Schwellungen bessern sich sehr schnell, wenn vom Schüßler Salz Nr. 8 alle paar Minuten eine Tablette gelutscht wird. Neben der Einnahme sollte auch umgehend die Schüßler Salbe Nr. 8 – oder alternativ ein Brei – direkt auf die Stich- oder Bissstelle aufgetragen werden. Der Brei bietet sich außer Haus immer an, weil man so nicht zusätzlich die Salbe mitnehmen muss. Für den Brei einfach 2 bis 3 Tabletten einspeicheln und den Brei dann auftragen. Für eine „Fremdbehandlung“ löst man einfach die Tabletten mit wenigen Tropfen Wasser in der Handinnenfläche auf. Diese Behandlung kann unbedenklich oft wiederholt werden.

Sollten größere Flächen betroffen sein, so sind auch Waschungen und Umschläge denkbar. Dafür 20 bis 30 Tabletten mit etwas heißem Wasser auflösen und diesen Brei einfach in kühlem Leitungswasser einrühren. Dann ein sauberes Baumwolltuch oder eine Kompresse darin tränken, leicht auswringen und für 10 bis 15 Minuten auflegen. Auch diese Behandlung kann unbedenklich oft wiederholt werden.

Entzündete Insektenstiche werden mit dem Schüßler Salz Nr. 3 behandelt. Auch hier lutschen Sie alle paar Minuten eine Tablette. Und auch hier sollten Sie neben der Einnahme, umgehend die Schüßler Salbe Nr. 3 – oder alternativ den Brei / die Kompresse auflegen.

Juckreiz, der oft mit Insektenstichen oder Bissen verbunden ist, wird mit dem Schüßler Salz Nr. 7 gelindert. Dieses Salz kann zu jeder oben genannten Behandlungsempfehlung zusätzlich im minutentakt gelutscht werden.

Einen Tipp, den mir eine Heilpraktikerin gab, möchte ich Ihnen hier noch verraten. Es geht um eine „Alternative“ zu herkömmlichen juckreizlindernden Salben.

Die Empfehlung: Eine wirkungsvolle Creme, die in Eigenrezeptur aus den Schüßler Salzen Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 8 hergestellt werden kann. Die Heilpraktikerin lässt sich diese Creme immer in der Apotheke vor Ort anrühren. Sie wählt - wegen der kühlenden Eigenwirkung - als Basis das „Linimentum Aquosum N SR“. Diese Grundlage selbst ist bereits mit Kaliumsorbat konserviert. So hält sich die „Schüßler Creme“, trotz des hohen Wassergehaltes, mindestens zwei Monate. Da sie oft „Opfer“ von Mücken oder Wespen ist, hat sie sich für Unterwegs „Minidöschen“ besorgt. In diese füllt sie immer einen Spatel voll vom Originalprodukt. So bleibt dieses gut gekühlt im Kühlschrank und ist auch nach über einem Vierteljahr frei von jeglichem Verfall.

Und noch ein Hinweis, den auch Insektenexperten immer wieder geben: Wer nach einem Stich mit Schwindel, Übelkeit oder Herzrasen reagiert, muss zum Arzt. Auch stark vergrößerte Quaddeln um den Einstich herum, sind ein Fall für den Arzt. Bei solch schwerwiegenden Symptomen kann es sich um eine Insektengift-Allergie handeln. Da wäre eine Behandlung in Eigenregie fahrlässig.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und bleiben Sie weiterhin schön gesund.

Herzlichst - Ihre Berbel Puls

Sanfte Hilfe bei Reisekrankheit

Vor den Urlaubsmonaten werde ich oft um Rat gefragt, wenn es Familienmitglieder – und da ganz besonders die Kleinen – gibt, die anstehende Autofahrten nicht so gut überstehen. Neben Behandlungsmöglichkeiten mit den Schüßler Salzen, schaue ich auch immer, ob ich zusätzlich noch Hinweise finde, die in Richtung „Alternative Möglichkeiten“ gehen. So fand ich zu diesem Thema einen sehr interessanten Bericht der Ärztin und medizinischen FachredakteurinDr. Andrea Schmelz.

Zitat: Mami, mir ist schlecht! Sanfte Hilfe gegen Reiseübelkeit von Dr. Andrea Schmelz

Übelkeit und Erbrechen unterwegs können Eltern und Kindern die ganze Ferienlaune vermiesen. Die Reisekrankheit (Kinetose) äußert sich in Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und mehr oder minder stark ausgeprägtem Erbrechen. Während Säuglinge so gut wie nie unter Reiseübelkeit leiden, sind Kinder (besonders Mädchen!) recht häufig davon betroffen.

So beugen Sie wirkungsvoll vor

  • Geben Sie Ihrem Kind schon vor Fahrtantritt nur leichte Speisen (trockenes Brot, Zwieback, Obst), nichts Fettes, keine Milch. Geeignete Getränke sind Tees oder dünne Saftschorle (mindestens 3/4Wasser).
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind am ruhigsten Platz des Fahrzeuges in aufrechter Körperhaltung sitzt.
  • Lassen Sie Ihr Kind aus dem Fenster sehen. Es sollte nicht lesen oder Spiele spielen, bei denen der Blick nach unten gerichtet werden muss.
  • Lassen Sie Ihr Kind während der Fahrt über Kopfhörer geeignete Musik (z. B. Kinderlieder) oder ein Hörspiel/Märchen hören. Oft tritt die Reisekrankheit dann nur noch schwach in Erscheinung, da die auslösenden Reize durch starke akustische Signale überlagert werden können.
  • Sorgen Sie, wenn möglich, für viel frische Luft durch regelmäßiges Lüften und regelmäßige Pausen (mindestens alle zwei Stunden). Rauchen Sie nicht im Auto bzw. meiden Sie verrauchte Abteile.

Hilfe durch Fingerdruck

Die Reisekrankheit lässt sich gut und ohne Nebenwirkungen durch Akupressur behandeln. Besonders wirksam sind ein Punkt in Handgelenksnähe und zwei Ohrpunkte.

  • Kreislauf 6 (KS 6): sowohl vorbeugend als auch bei Beschwerden wirksam, hilft auch bei Erbrechen anderer Ursache. Der Punkt liegt an der Innenseite des Unterarms zwei Daumenbreiten (des Patienten) über der Handgelenksbeugefalte in einer Vertiefung zwischen den beiden Beugesehnen. Diese Sehnen treten deutlicher hervor, wenn Sie Ihr Kind bitten, bei leicht gebeugtem Handgelenk die Fingerkuppen von Daumen und kleinem Finger aneinanderzupressen. Die Behandlung erfolgt durch leichtes kreisförmiges Drücken für etwa eine Minute. Behandeln Sie den Punkt auf beiden Unterarmen. Der Punkt KS 6 kann sehr wirkungsvoll mit käuflichen Akupressurbändern für die Handgelenke behandelt werden. Dabei handelt es sich um zwei elastische Bänder mit je einer eingearbeiteten kleinen Kugel, die diesen Akupressurpunkt während der Tragedauer gleichmäßig und anhaltend stimuliert. HOP-Akupressur-Bänder für Kinder sind in Apotheken erhältlich.

Kann eine Behandlung des Punktes KS 6 die Reisekrankheit bei Ihrem Kind nicht verhindern bzw. bessern, akupressieren Sie die folgenden Punkte:

  • Ohrpunkt 29a (OP 29a): besonders wirksam und bewährt zur Vorbeugung. Der Punkt befindet sich oberhalb des Ohrläppchens an der knorpeligen Vorwölbung (Antitragus genannt) gegenüber dem Eingang des Gehörgangs. Die Behandlung sollte möglichst „punktgenau" erfolgen. Statt eines speziellen Akupressurstäbchens können Sie hierzu gut eine Häkelnadel verwenden. Unterwegs können Sie natürlich auch mit dem Finger drücken. Die Behandlung erfolgt durch zartes kreisförmiges Drücken im Uhrzeigersinn für etwa eine halbe Minute. Bei Rechtshändern wird das rechte Ohr, bei Linkshändern das linke Ohr behandelt.
  • Ohrpunkt 87 (OP 87): zur Behandlung von Beschwerden. Das zu behandelnde Areal befindet sich in der Nähe des Gehörgangs an der Stelle, an der sich der am Außenrand der Ohrmuschel verlaufende Knorpelwulst (Helix genannt) abflacht. Die Behandlung erfolgt am besten mit dem Zeigefinger des Kindes und wird ansonsten wie unter OP 29a beschrieben durchgeführt. Zitat Ende

Unangenehme Parasiten

In Bezug auf „Kopfläuse“ fand ich jetzt in unserem Gesundheitszentrum ein Merkblatt mit einigen „Richtig und Falsch Aussagen“. Da immer wieder einmal zu diesem – wie eine Ratsuchende schrieb - „unangenehmen Thema“ Fragen auftauchen, habe ich mich an die Übersetzung gewagt. Bei einigen Punkten war ich selber über die Aussage erstaunt und ich bin sicher, es wird auch Sie interessieren.

So gibt es keine statistische Untersuchung, die die oft geäußerte Vermutung bestätigt, dass Kopfläuse heute weiter verbreitet seien, als noch zu unserer Kinder- und Jugendzeit.

Fakt ist: Noch vor Drei- oder Vierjahrzehnten waren diese Plagegeister „ein Tabu-Thema“. Es wurde grundsätzlich – und schon gar nicht von betroffenen Personen – darüber geredet. Es wurde hinter so einem Lausbefall „fehlende Hygiene und Unsauberkeit“ vermutet. Heute gehen wir offener mit dem Thema um und wissen, dass jeder, der Haare auf dem Kopf hat, Läuse bekommen kann. Egal wie oft er in die Badewanne steigt oder sich die Haare wäscht.

Und die Aussage, dass Läuse von Kopf zu Kopf fliegen oder springen und dabei Kinderköpfe bevorzugen, ist auch falsch.

Läuse werden hauptsächlich durch den sogenannten „Haar-zu-Haar-Kontakt“ übertragen. Sie können dabei sehr schnell von einem Haar zum anderen krabbeln.

Und sie brauchen Menschenblut, um zu leben und sich fortzupflanzen. Den Tieren ist prinzipiell egal, ob ihre Nahrung von Kindern oder Erwachsenen kommt.

Kinder gehen aber einfach unbefangener und distanzloser miteinander um. So ist der für die Verbreitung benötigte „Haar-zu-Haar-Kontakt“ bei Kindern viel häufiger gegeben, als bei Erwachsenen. Darum auch die Tatsache, dass ein Lausbefall speziell in Kindereinrichtungen - wie Ferienlager, Grundschule, Kindergarten oder Hort - festgestellt wird. Dort kommen viele Kinder auf engem Raum zusammen.

Die Aussage „Läuse bevorzugen Mädchenköpfe“ ist so nicht korrekt. Tatsache ist aber, dass Mädchen häufiger Läuse bekommen als Jungs. Begründet ist dieses einzig durch die Haarlänge. Lange, offene Haare begünstigen den „Haar-zu-Haar-Kontakt“ und da die Mädchen meistens längere Haare haben als die Jungen, haben sie auch öfter Läuse. Wenn langes Kinderhaar während der Zeit des Läusealarms als Zopf zusammengebunden wird, erschwert man ganz automatisch die Übertragung.

Man entwickelt von Befall zu Befall eine Art Immunität. Schön wäre es, es ist aber nicht an dem.

Kein Mensch kann eine Immunität gegen Parasiten entwickeln. Menschen reagieren sogar leicht allergisch auf die Stiche der Läuse. Beim Saugen wird der Rüssel in die Kopfhaut gestochen, dabei gibt die Laus Speichel ab. Dieser enthält Proteine, die zum Juckreiz aber auch zu allergischen Reaktionen führen können. Hat man das erste Mal Läuse, dann können bis zu zwei Wochen vergehen, bevor der Juckreiz spürbar wird. So könnte bei beginnendem Juckreiz schon die zweite Generation der Parasiten auf dem Kopf leben.

Und das Haustiere Läuse übertragen stimmt auch nicht. Sie können zwar eine ganze Reihe von Schädlingen übertragen, die Kopflaus gehört mit Sicherheit nicht dazu. Sie ernährt sich ausschließlich von Menschenblut.

Zur Behandlung selber setzten die meisten Betroffenen sicher auf Mittel aus der Apotheke. Manchmal werde ich jedoch auch nach „Hausmitteln, die da helfen können“ gefragt. Egal ob Mayonnaisepackungen, stundenlanges heißes Föhnen oder Saunagänge. . . Alle meine Recherchen besagen, dass die kursierenden Hausmittel, die gegen Läuse helfen sollen, aus einer Zeit stammen, in der keine anderen Mittel zur Verfügung standen. Sie sind nur bedingt wirkungsvoll gegen „Kopfläuse". Es gibt heute eine breite Palette an Wirkstoffen, die in den Apotheken vor Ort rezeptfrei erhältlich sind. Bei vorschriftsmäßiger Anwendung helfen diese hervorragend. Hierbei ist es ganz wichtig, die Zweitbehandlung – die bei fast allen Produkten nach acht bis zehn Tagen empfohlen wird – einzuhalten. Nur so können auch die geschlüpften Larven der Kopflaus, vor der nächsten Eiablage, vernichtet werden. Zudem sollten regelmäßig die abgestorbenen Tierchen und deren Eier mit einem Spezialkamm ausgekämmt werden.

Wer bei einem „Anti-Läusemittel“ auf Chemie verzichten möchte, findet auch wirkungsvolle Naturmittel.

So kann man z.B. auf „Pyrethrum“ setzen. Dieses ist ein natürliches Insektizid, welches aus den Blüten verschiedener Chrysanthemen gewonnen wird. Es gilt als gut wirksam und verträglich.

Andere natürliche Läuse-Vernichtungsmittel wirken auf physikalischem Weg. Sie enthalten Silikone oder Öle, die sich in den Atemöffnungen der Tiere festsetzen und diese so ersticken. Die Gefahr der Nebenwirkungen ist bei diesen Mitteln sehr gering.

Bei der Behandlung von Allergiker, Kleinkinder und Säuglinge sowie Schwangere und Stillende, sollte vor einer Anwendung der Arzt oder Apotheker befragt werden.

Ich möchte darauf hinweisen, dass - wenn ich in meinem Newsletter Artikel, Berichte oder auch Aussagen zu gesundheitlichen Themen zitiere - diese von mir nicht in allen Punkten nachrecherchiert oder gar korrigiert werden. Es sind Themen, wo ich denke, dass sie bei einem Großteil der mittlerweile knapp 2.000 Abonnenten auf Interesse stoßen könnten. Betroffene sollten selbstverständlich, wenn sie eine Empfehlung umsetzen möchten, diese auch mit dem behandelnden Arzt oder dem Apotheker vor Ort besprechen. „Pflanzlich oder Naturheilkundlich“ bedeutet nicht, dass man alles einfach mal so eben versuchen kann. Auch mit diesen Mitteln muss verantwortungsvoll umgegangen werden. Und bitte haben Sie Verständnis, wenn ich nicht jede mir zugesandte Mitteilung immer und sofort veröffentliche. Manche dieser Themen sprengen auch einfach den Rahmen dieses Newsletters. Aber seien Sie sicher, jede einzelne Zuschrift freut mich und ich bedanke mich auch auf diesem Wege nochmals für Ihr reges Interesse.

Herzlichst Ihre Berbel Puls